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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er. „Start in exakt zehn Sekunden", erwiderte Rudo, der darauf gewartet hatte. „Ich zähle mit - und viel Glück!"
    Habe ich nötig, dachte Bond. Verdammt nötig!
    „ ... drei ... zwei ... eins .. ,jetzt!" Es kam auf den Bruchteil einer Sekunde an. Bond hieb den Fahrthebel in den Sockel und schaltete gleichzeitig den eigenen HÜ-Schirm ein. Der Schirm der CREST erlosch. Die Korvette beschleunigte mit irrsinnigen Werten und schoß davon, die CREST schnell zurücklassend. Ehe die drei Sekunden um waren, war der Superriese nur noch als winziger Ball zu erkennen, der von den roten Protuberanzen umspielt wurde. Dann flammte der grüne Schirm wieder auf und isolierte sie.
    Major Bond atmete auf. Das war mal wieder gutgegangen. Bei der Rückkehr allerdings stand ihm das gleiche Manöver abermals bevor, Aber vielleicht ließ es sich vermeiden - dann nämlich, wenn sein Auftrag erfüllt wurde. Der rote Schein verblaßte, je mehr sich die Korvette von der Sonne entfernte. Die Sterne traten wieder hervor, und die rote Sonne wurde zu einem gewöhnlichen Stern erster Größe. Bond nahm die Karten zu Hilfe, die er von Kalak erhalten hatte. Die nächste Handelslinie war keine zwei Lichtmonate entfernt. Dort mußte man sich auf die Lauer legen.
    Bonds Erster Offizier, Leutnant Hubert Streetl, starrte auf die Bildschirme und räusperte sich.
    „Verdammte Situation, Sir. So ganz allein mit dem kleinen Kahn im Andromedanebel."
    „Der Nebel ist nicht größer als unsere eigene Galaxis." Streetl schnappte nach Luft. „Ist die vielleicht nicht groß genug?"
    Fiegweil Bond sah an ihm vorbei. „Für die Terraner nicht", sagte er. Nebenan arbeiteten die Orter-Offiziere. Auf ihren Schirmen erschienen die ersten Energieechos. Die Entfernung betrug zwei bis sechs Lichtmonate.
    „Gehen wir näher ran", befahl Bond.
    Die Korvette ging unmittelbar darauf in den Linearraum, wo sich dann auch Leutnant Hubert Streetl sicherer fühlte.
    Eine halbe Stunde später materialisierte sie im Normaluniversum. In der Nähe gab es keine Energieechos, außer einem. Es war keine Lichtminute entfernt. Das fremde Schiff wenn es eins war - verzichtete auf den Linearflug. Vielleicht hatte es eine Ruhepause eingelegt oder gerade einen neuen Kurs festgelegt. Jedenfalls flog es allein, und die Richtung stimmte. Die Sternenkarten verrieten, daß es nach Tefrod flog, „Das ist es wohl", sagte Bond zufrieden und deutete auf den Bildschirm. Die Vergrößerung war eingeschaltet und bereits wirksam. Das fremde Schiff war deutlich zu erkennen. „Natürlich ein Kugelraumer, was sonst? Achtzig Meter Durchmesser, würde ich sagen - etwas größer also als wir. Wird uns für einen Tefroder halten, hoffe ich."
    Hubert Streetl ging zur Funkzentrale.
    „Ich werde die CREST unterrichten."
    „Tun Sie das, Leutnant. Die sollen sofort kommen, ehe uns der Vogel durch die Lappen geht."
    Der Erste Offizier nahm Verbindung zur CREST auf. Ganz einfach war das wegen der Sonnenstörungen nicht, aber schließlich kam doch ein Hyperkontakt zustande. Rudo meldete sich, als der Cheffunker erfuhr, worum es ging. „Was gibt's?"
    „Kleines Schiff der Tefroder mit Kurs Tefrod ausgemacht. Kann jeden Augenblick wieder im Linearraum verschwinden. Sollen wir sie aufhalten?"
    „Nur im Notfall. Anordnung vom Chef."
    „Gut, dann nur im Notfall. Wann sind Sie hier?" Bond gab die Koordinaten durch. „Eile ist geboten."
    „In einer halben Stunde. Sie wissen Bescheid, was Sie zu tun haben. Achten Sie auf andere Schiffe. Wir dürfen keinen Verdacht erregen, sonst ist alles umsonst."
    „In Ordnung, Sir. Wir erwarten Sie," Auf den Bildschirmen stand das fremde Kugelschiff. Bond sagte: „Hoffentlich bemerken sie uns nicht."
     
    *
     
    Die CREST kam aus dem Linearraum, keine Lichtsekunde von dem Handelsschiff der Tefroder entfernt.
    Sie holte es schnell ein, und ehe eine Reaktion der verblüfften Mannschaft erfolgen konnte, setzte Major Wiffert die Schockstrahler ein. Sekunden später überschütteten die von den Posbis übernommenen Narkosestrahler das andere Schiff mit ihren betäubenden Schauern.
    Ruhig setzte der Handelsraumer seinen Flug fort, als sei nichts geschehen.
    Rhodan trat vom Bildschirm zurück. Er sah Kalak an.
    „Nun, zufrieden? Glauben Sie mir jetzt, daß wir auf diese Art jedes Schiff der Tefroder kapern können, ohne einen Schuß abzugeben?"
    „Sie haben die Mannschaft zweifellos außer Gefecht gesetzt", gab der kosmische Ingenieur zu. „Aber die Überraschung hat

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