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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie sich auf Tefrod frei bewegen wollen."
    „Wir haben ja Zeit." Rhodan nickte Rudo zu. „Sie wissen Bescheid, Oberst. Bleiben Sie im Linearraum.
    Und Sie, Kalak, werden nach dem Unterricht sofort in die Kommandozentrale zurückkehren. Suchen Sie in der Nähe Tefrods eine Sonne, in deren Schutz wir untertauchen können. Wir dürfen auf keinen Fall geortet werden."
    Die folgenden Stunden waren dem Unterricht gewidmet. Kalaks Tonbänder lehrten die Teilnehmer der geplanten Expedition die Sprache der Tefroder. Mit Hilfe der Hypno-Lehranlage war das kein Problem.
    Gucky weigerte sich allerdings entschieden, sich der kleinen Mühe zu unterziehen.
    „Was soll ich mit dem Kauderwelsch?" erkundigte er sich. „Wenn die mich wirklich zu Gesicht bekommen, werden sie sicherlich nicht erwarten, daß ich ihnen in ihrer Sprache antworte. Ich sehe aus wie ein Fremder, und ich bin es auch. Da ist jede Tarnung zwecklos. Das seht ihr ja wohl ein."
    „Du bist nur zu faul", sagte Andre Noir der Hypno.
    „Pah, faul!" Gucky blickte ganz hochnäsig drein. „Ich schone nur meine Kräfte, darum lebe ich ja auch länger. Wenn die Menschen nur halb soviel reden würden, lebten sie auch doppelt so lange."
    „Vergiß bloß das Atmen nicht", riet der Riese Tolot. „Sonst lebst du nicht mehr lange."
    Gucky warf ihm einen vernichtenden Blick zu und stolzierte aus dem Lehrraum. Atlan grinste.
    „Er hat natürlich recht", verteidigte er den Mausbiber. „Er hat es wirklich nicht nötig, sich der Mühe zu unterziehen." Icho Tolot ging zur Tür. „Wohin?" fragte Rhodan erstaunt. Der Haluter reckte seine dreieinhalb Meter hohe Gestalt.
    „Na - sehe ich vielleicht nicht wie ein Fremder für die Tefroder aus? Warum sollte ich Sprachen lernen?"
    Weg war er. Atlan seufzte. „Das kann ja heiter werden", vermutete er.
     
    *
     
    Genau achtzehn Lichtjahre vom Tefa-System entfernt stand eine dunkelrote Riesensonne einsam und ohne Planeten im All. Wie kein anderer Stern war sie geeignet, den gesuchten Orterschutz für die CREST abzugeben. Oberst Cart Rudo steuerte die CREST vorsichtig in das Gravitationsfeld hinein, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß kein fremdes Schiff in unmittelbarer Nähe war.
    Im Schutz der HÜ-Schirme ging die CREST so nahe an die Sonne heran, daß die lohenden Gaszungen der Oberflächeneruptionen sie fast einhüllten. Die Korona glühte wie eine Atomexplosion in Zeitlupe. Der rötliche Schein ließ die Sterne erblassen und verschwinden. Es war nun unmöglich, die CREST zu orten, allerdings fielen auch die Ortergeräte der CREST aus. Praktisch wurde sie blind.
    Und mit ihr wurde die Besatzung blind.
    Aber die CREST hatte bewegliche Augen - die „Korvetten".
    Diese Beiboote waren verbesserte Kaulquappen, Kugelschiffe mit einem Durchmesser von sechzig Metern. Fünfzig Stück davon standen in den Hangars der CREST. Rhodan gab einer den Auftrag, in die nähere Umgebung vorzustoßen, um ein Handelsschiff der Tefroder auszumachen. Wichtig war, daß der Tefroder ohne Begleitung flog. Nur dann bestand die Aussicht, ihn unbemerkt zu kapern und für den Einsatz vorzubereiten.
    Kommandant der Korvette war Major Fiegweil Bond.
    Bond war ein ebensolcher Draufgänger wie sein aus alten Romanen bekannter Namensvetter. Er war sehr froh über den Sondereinsatz, wenn Rhodan ihm auch ausdrücklich verboten hatte, das entdeckte Schiff der Tefroder anzugreifen. Er durfte sich nicht einmal bemerkbar machen.
    Bond kannte seinen Auftrag. Er informierte seine Besatzung und bereitete sie auf die Überraschung vor, die sie beim Verlassen der CREST zweifellos erleben würden.
    Die Korvette war startbereit. Rhodan beobachtete das Ausschleusmanöver über das Visiphon und später auf den Bildschirmen im Kontrollraum der CREST.
    Major Bond steuerte selbst. Als er den Startmechanismus auslöste, glitt das Schiff in die Luftschleuse.
    Hinter ihm schlössen sich die Tore. Die Luft wurde abgesaugt, und dann öffnete sich vor der Korvette die riesige Außenluke.
    Das Schiff fiel hinaus in den Raum - aber in was für einen Raum!
    Es war wie die Hölle. Die nahe Sonne wirkte wie ein Glutteppich, der das halbe Firmament ausfüllte.
    Lodernde Flammenbüschel schössen auf die CREST zu und flössen von dem HÜ-Schirm ab. Der Rest des Alls war rosa gefärbt und in ewigen Tag getaucht.
    Bond mußte warten, bis die CREST für drei Sekunden den Schutzschirm abschaltete, damit die Korvette abfliegen konnte. Er schaltete den Telekom ein. „Fertig zum Start",

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