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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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hatte bis zu diesem Augenblick noch nicht gemerkt, dass ich seinen Motor außer Betrieb gesetzt hatte. Ich winkte Phil heran. Auch über das Gesicht meines Freundes lief ein Grinsen.
    Ich stutzte. Wo befanden sich die anderen Burschen? Wo war das Girl? Hatte Pete es weiter nördlich am Ufer zurückgelassen?
    Das wäre die Chance für uns.
    Blitzschnell nahm ich meine 38er Special in die Hand und wollte gerade auf Pete losstürzen, als sich der Bursche mit dem Schmiss auf der Backe erhob. Er hatte hinter dem Boot gehockt. Er hielt eine Tommy Gun in der Hand und starrte zum Südstrand, wo Pantricks mit seinem Boot lag oder besser; gelegen haben musste. Denn die Männer von Pantricks hatten einen Vorsprung von mehr als zehn Minuten. Sie waren bestimmt schon fort, ehe Pete das Boot erreichte.
    Ich musste schnell einen Plan festlegen.
    Lästige Moskitos umschwärmten uns. Phil und ich hätten Lust gehabt auf ein kühles Bad. Aber die Gangster störten uns im Augenblick noch. Pete versuchte wie ein Feinmechaniker dem Fehler auf die Spur zu kommen. Dabei schimpfte er wie ein Fuhrknecht.
    Ich ging einige Schritte zurück. Phil folgte meinem Beispiel. Dann entwickelte ich meinen Freund den Plan.
    Phil sah mich zweifelnd an.
    Ich musste zugeben, es war keineswegs ein sicherer Plan, um die Burschen fassen zu können. Aber es war in dieser Situation die einzige Möglichkeit.
    Ich ließ Phil auf dem Weg zurück. Ich selbst trabte noch einige Schritte zurück. Wenn man dieses Gestrüpp genau untersuchte, so entdeckte man im Abstand von zwanzig bis dreißig Yards immer wieder einen Pfad, der zur zugewuchert war.
    Einen solchen Pfad benutzte ich, um das Stück des Strands zwischen Pete und seiner Restgang zu erreichen.
    Ich wagte mich auf den Sandstrand und sah nach links hinüber. Von den Burschen und dem Girl war nichts zu sehen. Pete musste sich hier auskennen. Er hatte das Girl sicher in einem Versteck zurückgelassen.
    Also machte ich mich auf zu Pete. Ich lief durch eine flache Bucht auf das Strandstück zü, wo Pete an seinem Boot herumhantierte.
    Vorsichtig schlich ich mich heran und erreichte schnell die Landzunge, die etwa zehn Yards ins Wasser hineinragte. Das Buschwerk schob sich hier fast bis ans Wasser heran. Ich war gedeckt. Günstiger konnte ich es mir gar nicht wünschen.
    Mit der Linken bog ich einige Zweige auseinander und sah zu Pete hinüber. Uns trennten keine fünfzehn Yards.
    Der Gangsterboss musste den Schaden gemerkt haben, denn er versuchte inzwischen den Motor unseres Bootes in Gang zu bringen.
    »Solange ich die Zündkerzen in der Tasche habe, wirst du es nicht schaffen!«, rief ich. »Halt die Hände hoch! Keine falsche Bewegung oder ich schieße!«
    Petes Hand tauchte blitzschnell in den Jackenausschnitt.
    »Stopp, Pete, reck deine Pfoten in die Höhe!«, brüllte Phil durch die Büsche und raste auf Pete zu, der immer noch zögerte. Seine Hand klebte am Halfter. Dann reckte er die Hände und ließ sich fesseln. Phil legte auch dem Narbigen die Fesseln um.
    Wir bugsierten beide ins Boot.
    »Wären wir nicht dazwischengekommen, hätte Pantricks dich schon längst im Teich versenkt«, sagte ich. Der Gangster warf mir einen gehässigen Blick zu.
    »Jetzt sag uns, wo sich das Milchgesicht, das Girl und dein Zwillingsbruder befinden«, sagte Phil.
    »Na, hat dir die doppelte Überraschung die Sprache verschlagen?«, fuhr ich höflich fort. »In einem Keller mit leeren Whisky-, Gin- und Sektflaschen hält es ein G-man nicht lange aus. Das hättest du wissen müssen. Außerdem habe ich prophezeit, dass wir uns noch heute sehen. Ich verhafte dich, Pete, wegen Verdachtes des Doppelmordes.«
    Über das Gesicht des Gangsters huschte ein verächtliches Grinsen.
    »Zu einer Verhaftung gehört ein Haftbefehl, G-man«, sagte er triumphierend. Er konnte sich nicht vorstellen, dass unsere Gerichte ebenso schnell wie das FBI arbeiten.
    Wortlos holte ich das Dokument aus meiner Tasche. Ich hielt Pete den Haftbefehl unter die Nase.
    Der Gangster wurde kreidebleich.
    »… wegen Verdachtes des Mordes an Helen Zakir und Eve Sunward…« So stand es auf dem Dokument.
    »Das müsst ihr mir erst beweisen«, knurrte Pete der Krummfinger.
    »Du brauchst keine Sorge zu haben, das wird uns nicht schwer fallen, Pete. Ich weiß, worauf du hinaus willst. Du hast nicht umsonst einen Mann in deine Gang genommen, der dir zum Verwechseln ähnlich sieht. Aber es gibt Zeugen, die dich genau beobachtet haben. Wo befindet sich Susan?«
    Der

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