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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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preschten, schaltete ich Rotlicht und Sirene ein. Mit der Geschwindigkeit von 50 Meilen fädelten wir uns in den-Verkehr auf der Park Avenue ein.
    Er herrschte starker Verkehr. Wir brauchten mehr als eine halbe Stunde bis zum International Airport. Direkt vor dem Zollgebäude entdeckte ich eine Parklücke, in die ich meinen Wagen bugsierte.
    Im Eingang empfing uns Mister Halifax. Er war breit wie ein Familienkleiderschrank und trug eine abgewetzte Uniform.
    ***
    Ich kannte Halifax von früheren Besuchen. Sein gutmütiges Gesicht sah düster aus. Ich vermisste auch den vertrauten Schulterschlag, mit dem er mich so gern begrüßte. Der Kummer musste also bei ihm tief sitzen.
    »Mister High hat euch schon angekündigt. Beam wartet oben in seinem Office. Das ist eine ärgerliche Sache«, sagte Halifax.
    Wir nickten und bemühten uns Schritt zu halten. Halifax nahm drei Stufen auf einmal.
    In Beams Office herrschte eine Aufregung wie in einem Bienenkorb.
    Mister Beam ging in seinem Office hin und her. Er war völlig mit den Nerven am Ende. Ein Zivilist mit offenem Kragen und baumelnder Krawatte saß in einem Ledersessel. Er trug eine überdimensionale schwarze Hornbrille auf einer schmalen Nase. Die gefärbten Gläser verdeckten seine Augen völlig.
    Phil und ich stellten uns vor, da Halifax stumm wie ein Fisch blieb. Ich schätzte Mister Beam auf achtundfünfzig Jahre. Unter einem kahlen Rundschädel wanderten zwei lebhafte graugrüne Augen wieselflink von einem zum anderen. Die Spitze seiner Knollennase war leicht gerötet. Seine Lippen wirkten im Neonlicht fahl.
    Der Mann mit der Hornbrille stellte sich als Al Lowset vor. Er reichte mir seine Visitenkarte.
    »Al Lowset, Konzert- und Theater-Agentur«, las ich. Am rechten unteren Rand befand sich seine Anschrift.
    »Sie müssen uns das Girl sofort wieder beschaffen, Mister Cotton«, trompetete Lowset los. »Schließlich habe ich Eve Sunward schon 50 000 Dollar-Vorschuss gezahlt.« Er zückte ein Foto von Eve und reichte es mir. Ich warf einen Blick auf das Foto und musste zugeben, dass der Fotograf etwas von seinem Fach eistand.
    »Das mit dem Vorschuss ist Ihre Sache. Mister Lowset«, erwiderte ich, »selbstverständlich wird das FBI alles dransetzen, den Kidnappern das Girl so schnell wie möglich wieder abzujagen. Beschreiben Sie bitte noch einmal die Entführung.«
    Lowset rückte seine Brille zurecht, holte Luft und begann mit der Schilderung. Sein Bericht kam stockend.
    Wir erfuhren, dass die Entführer einen giftgrünen Lincoln benutzt hatten, an dessen Windschutzscheibe das Schild »Presse« klebte. Aus diesem Grund kamen sie ungehindert auf den Platz. Die Überraschung bei allen Augenzeugen war so groß, dass niemand reagierte, bis die Gangster das Flughafengelände verlassen hatten. Der Feuerwehrwagen nahm die Verfolgung auf, wurde aber nach zwei Minuten bereits abgehängt.
    »Können Sie mir den Mann beschreiben, der die Blumen übergab?«, forschte ich. Nach der Beschreibung von Lowset konnte ich jeden dritten Mann in Brooklyn festnehmen.
    »Und die Fotoreporter?«, fragte Phil. »Hat keiner von ihnen die Übergabe des Blumenstraußes festgehalten?«
    »Kein Mensch«, antwortete Lowset kleinlaut, »die Burschen haben einen geschickten Standort ausgewählt. Denn in diesem Augenblick erschien Helen Zakir auf der Gangway. Und alle Kameras richteten sich auf die hübsche Griechin.« Zur Bekräftigung seiner Worte drückte er mir ein Foto des ausländischen Stars in die Hand. Ich reichte das Bild an Phil weiter.
    ***
    Beam und Lowset ließen sich in die großen Ledersessel fallen. Phil und ich folgten ihren Beispielen.
    »Und das Gepäck von Helen Zakir wurde genau untersucht?«, fragte Phil.
    Beam sah ihn verständnislos an. Er begriff nicht, was das Gepäck mit der Entführung zu tun hatte. Halifax fühlte sich in seiner Ehre gekränkt, trat neben Mister Beam und sagte: »Ja, ich habe selbst die Zollabfertigung vorgenommen, weil ich mir die hübschen Mädchen ansehen wollte. Miss Zakir war praktisch ohne Gepäck. Der Direktor vom Hotel Park Chambers begleitete sie. Er hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen und holte das Girl mit dem Oldtimer ab, nicht wahr, Mister Lowset, so war es doch?«
    Lowset nickte und sagte: »Well, ich habe den Hoteldirektor, Mister Grisley, gebeten, Helen Zakir so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen.«
    »Miss Zakir hatte überhaupt kein Gepäck bei sich?«, fragte ich ungläubig.
    »Nein, nur Handgepäck. Das andere

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