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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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Themenwechsel kam dem Gangster offenbar zu plötzlich. Er schüttelte den Kopf. Sein Gehirn schien sich noch immer mit der Verhaftung zu beschäftigen.
    Deshalb tat ich ihm den Gefallen und fügte noch hinzu: »Der beste Zeuge ist dein Konkurrent Joe Pantricks. Er hat dich genau beobachtet, kam nur immer eine Idee zu spät, weil er unbewaffnet ist.«
    Ich kümmerte mich nicht weiter um Petes Verwünschungen und Flüche. Er brauchte mir nicht zu erklären, wo sich die beiden anderen Burschen mit dem Girl aufhielten.
    Ich kramte die Zündkerze aus der Tasche und schraubte sie wieder ein.
    Pete beobachtete jede meiner Bewegung mit gehässigen Blicken. Ich schob das Motorboot ins Wasser und kletterte auf die Steuerbank. Auf Anhieb sprang der Motor an. Ich drehte ihn voll auf und senkte die Schraube ins Wasser. Langsam bewegte sich unser Kahn von der Stelle. Auf der vordersten Bank hockten Pete und der Mann mit der Narbe, auf der zweiten Bank mein Freund Phil mit entsicherter Pistole. Neben ihm lag die Tommy Gun des Gangsters. Sie war ebenfalls schussbereit. Ich kurvte scharf am Strand entlang.
    Auf diese Weise überraschten wir die übrigen Gangster mit dem Girl. Sie standen auf dem Strand, hielten die Hand über den Augen und suchten das Wasser nach dem Boot ab. Denn sie hörten das Geräusch, sahen uns aber erst in letzter Sekunde.
    Keine fünfzehn Yards trennten uns. Ich drosselte den Motor, setzte über den Bootsrand und spurtete auf die Burschen zu. Sie hatten sich noch nicht mit der veränderten Situation abgefunden. Sie sahen Pete und den Gorilla in unserem Boot sitzen. Da beide Gangster ihnen den Rücken zudrehten, wussten das Milchgesicht und der Zwilling nicht, ob Pete und der Narbige mit uns eine freiwillige Spazierfahrt machten.
    Ehe das Milchgesicht seine Waffe aus dem Halfter nehmen konnte, stand ich in seiner unmittelbaren Nähe.
    »Hallo, Boy, lass die Finger vom Schießeisen, sonst geht es dir so wie eurem Kollegen mit der Narbe. Er wird vorläufig nicht daran denken, auf G-men zu schießen.«
    Der Bursche versuchte trotzdem, wenigstens noch einen Schuss abzugeben.
    Ich sah keine andere Möglichkeit, als den Gorilla mit einem gezielten Aufwärtshaken unter das Kinn für einige Minuten außer Gefecht zu setzen. Er kippte hintenüber und blieb bewegungslos im Sand liegen.
    Petes »Zwillingsbruder« starrte zu unserem Boot hinüber. Phil hatte die MP auf den Strand gerichtet.
    Als der Zwilling dahinter kam, dass ein G-man nicht schießen kann, wenn sich der zweite Kollege in der Schusslinie befindet, stand ich bereits neben Petes Doppelgänger. Mit einem Griff riss ich ihm die Pistole aus der Hand und trat sie in den Sandboden.
    Vor dep Augen seines Bosses wollte er ebenfalls nicht ohne Kampf die Waffen strecken. Er schlug mit wilden Schwingern um sich.
    Ich angelte mir die rechte Hand des Burschen und zog sie auf den Rücken. Gegen diesen Polizeigriff sind alle empfindlich. So wurde auch Pete Nummer 2 sofort zahm.
    Phil klemmte sich die entsicherte Tommy Gun unter den Arm und stieg aus dem Boot. Er kam mir auf halbem Weg entgegen, nahm den Doppelgänger in Empfang und bugsierte ihn in unser Boot.
    Ich kümmerte mich um das Milchgesicht. Liegen lassen konnten wir den Burschen nicht, er würde nach einer halben Stunde einen Sonnenstich haben. Davor musste ich ihn bewahren. Ich rollte ihn auf den Bauch und drehte die Hände auf den Rücken. Dann opferte ich meine eigene Krawatte, um ihn zu fesseln.
    Als er zu sich kam, war er schon gefesselt.
    Kaum stand ich wieder auf den Beinen, da erlebte ich einen Angriff ganz anderer Art. Jemand schlang seine Arme um meinen Hals. Susan Salisbury.
    »Hallo, Gentleman. Du warst mir schon gestern Abend so sympathisch«, flötete sie.
    Ich befreite mich aus der gefährlichen Umklammerung und schob das Girl zurück auf halbe Distanz.
    »Jetzt werden Sie auch verstehen, dass ich gestern Abend keine Zeit hatte, mit Ihnen auszugehen«, knurrte ich.
    Das Girl verbreitete eine süßliche Parfümwolke um sich. Susan sah aus wie eine Tarzanbraut, die von Gorillas entführt worden ist. Das enge Kleid war an der Seite auf gerissen. Die schwarzen Haare hingen ihr wild ins Gesicht.
    Zugegeben, das Girl war nicht ungefährlich.
    Ich warf einen Blick zu Pete hinüber, der mich wütend anstarrte.
    »Machen Sie keine Umstände, Miss Salisbury. Wir können uns nachher in unserem Distriktgebäude in Ruhe unterhalten. Ich nehme an, dass Sie uns eine Menge zu erzählen haben. Im Übrigen habe

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