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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonne entstanden.
    Tief im Schiffsinnern röhrten die HÜ-Feld-Generatoren auf. Die CREST schob den leuchtenden Gasball auseinander und schoß hindurch, als gäbe es ihn überhaupt nicht.
    „Das war eine Tausend-Gigatonnen-Bombe, Sir", sagte Cart Rudo mit ein wenig belegter Stimme. „Die Tefroder setzen ihre Gegenpolkanone ein."
    Der Großadministrat or nickte nur, während er die Instrumente betrachtete. Die HÜ-Feld-Konverter waren trotz der lautstarken Reaktion nur mit dreißig Prozent ihrer Kapazität belastet worden.
    „Gehen Sie bis auf eine Lichtsekunde heran, Rudo. Danach setzen Sie die Narkosestrahler ein."
    Rhodan kümmerte sich nicht darum, was der Epsaler tat, sondern zog das Mikrophon des Bordinterkoms zu sich heran. Er schaltete das Gerät allerdings nicht sofort ein. Er überlegte.
    „Was hast du vor?" fragte Atlan. „Ich suche einen tatkräftigen, umsichtigen Mann, der das Enterkommando für den Tefroder zusammenzustellen und zu führen vermag."
    „Warum nimmst du nicht Don Redhorse?"
    Perry schüttelte lächelnd den Kopf. Er hatte die Ironie in Atlans Worten wohl verstanden. Der Arkonide war voreingenommen gegen Major Redhorse, weil der Cheyenne oft auf eigene Faust handelte. Als ehemaliger Admiral der altarkonidischen Flotte sah Atlan das als beinahe todeswürdigen Disziplinarverstoß an. Der Großadministrator war anderer Meinung. Dennoch entschied er, diesmal nicht den Major einzusetzen..
    Er schaltete den Interkom auf Rundruf.
    „Leutnant Hunha bitte sofort zur Hauptzentrale kommen! Ich wiederhole: Leutnant Hunha sofort zur Hauptzentrale!"
    „Der kleine Marsianer...?" wunderte sich Atlan. „Er ist doch noch ein halbes Kind mit seinen zweiundzwanzig Jahren!"
    „Wer die Raumakademie Terrania hinter sich gebracht hat, ist kein halbes Kind mehr, Freund", erwiderte Perry ernst. „Hunha trat mit zwölf Jahren in die Kadettenschule ein. Und außerdem", fuhr er fort, „sollen sich auch die Neuen bewähren dürfen. Redhorse und Henderson und Kagato und wie sie alle heißen, haben Ruhm genug geerntet. Nun muß es sich zeigen, ob die junge Generation vom gleichen Holz geschnitzt ist."
    Er lachte trocken, als er Atlans erstaunten Blick bemerkte.
    „Nein, mein Lieber! Nicht, was du denkst! Die alten Hasen sind nicht etwa abgeschrieben. Aber sie müßten sich allmählich die Hörner abgestoßen haben. Eines Tages werden sie selbst ein Raumschiff führen, und vielleicht ist einer von ihnen sogar dazu berufen, dem Kommandostab der Solaren Flotte beizutreten. Ich entsinne mich noch lebhaft daran, wie ich den Raumkadetten Tiff in den ersten Einsatz schickte. Heute ist Julian Tifflor Solarmarschall und stellvertretender Flottenbefehlshaber."
    Nun lächelte auch der Arkonide verstehend.
    „Und augenblicklich wacht der gute Tiff als Oberbefehlshaber über unsere einzige Nachschubweiche, den Schrotschußtransmitter. Allmählich ziehen wir die Prominenz des Imperiums immer weiter nach.
    Stimmt es, daß Reginald Bull Oberbefehlshaber über den Stützpunkt Gleam geworden ist?"
    „Er traf am zwanzigsten März mit einem Versorgungsschiff dort ein", antwortete Perry Rhodan. „Der gute, alte - und doch ewig jungenhafte Bully! Ich erinnere mich noch, wie fassungslos er war, als wir beide vor über vierhundert Jahren das Forschungsschiff Thoras und Crests auf dem Erdmond aufspürten."
    Der Lordadmiral lächelte amüsiert.
    „Ja, in Bully hat sich schon mancher getäuscht. Er macht zeitweise einen so beschränkten Eindruck, daß man daran zweifelt, ob er überhaupt schon mal ein Raumschiff gesehen hat. Dabei steckt hinter seiner Bauernstirn mehr Geist und Energie, als hinter so manchem Arkonidenschädel."
    Perry sah flüchtig auf, als eine zweite Gigabombe vor dem HÜ-Schirm der CREST explodierte. Dann setzte er zum Sprechen an. Seinem Gesicht war anzusehen, daß er eine humorvolle Episode über seinen besten Freund und Stellvertreter Reginald Bull zum Besten geben wollte.
    Doch es kam etwas dazwischen richtiger gesagt: Leutnant Son Hunha hastete über die saalgroße Fläche der Hauptzentrale. Vor Perry Rhodan nahm er Haltung an. Der Druckhelm knallte gegen die Rückenplatte seines Raumanzuges; die weißblonden Haare flogen wirr um den Kopf.
    „Stehen Sie bequem!" befahl Rhodan. Mit strengem Blick musterte er die kleine Gestalt des Marsgeborenen. Son Hunha war nicht größer als 160 Zentimeter. Er lächelte so liebenswürdig wie immer.
    Ein Fremder hätte in ihm niemals die Zähigkeit, den Mut und die Energie

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