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0258 - Die Mikro-Henker

Titel: 0258 - Die Mikro-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sobald die Maahks auf Schußweite heran sind!" Zu dem Piloten gewandt, befahl er: „Legen Sie so an der Frachtschleuse des Kreuzers an, daß die Transformkanone in der oberen Polkuppel freies Schußfeld in Richtung der Maahks behält!"
    „Wir können unseren HÜ-Schirm nicht aktivieren!" gab der Pilot zu bedenken. „Wäre es unter diesen Umständen nicht besser, in die Deckung der ASKAHA zu gehen?"
    „Damit die Maahks, sie zusammenschießen ...? Nein!"
    Leutnant Hunha kannte das Risiko, das er heraufbeschwor. Wenn das Enterkommando von Bord wollte, mußte der Schutzschirm ausgeschaltet sein. Dadurch waren sie den Konverterkanonen der Maahks hilflos ausgeliefert. Er hoffte allerdings mit einigem Recht darauf, daß die KC-99 auf den Ortungsschirmen der Maahks mit der ASKAHA zu einem einzigen Reflex verschmolz. Sie waren nur noch einen halben Kilometer von dem Tefroderschiff entfernt.
    Aus hundert Metern Entfernung begann der Feuerleitoffizier, das schwere Desintegrator-Geschütz des Beibootes einzusetzen. Er verstand sein Fach, das mußte Son ihm neidlos zugestehen. Die Frachtschleuse des Tefroders wurde sauber herausgeschnitten. Mit einem kurzen Prallstoß des umgepolten Traktorstrahlers drückte er danach die Schleusenschotts in den Frachtraum hinein.
    Der Weg in die ASKAHA war frei. Son revidierte diese Meinung, als die Transformkanone in der Polkuppel die erste Hundert-Gigatonnen-Bombe abstrahlte.
    Eines der Maahkschiffe verwandelte sich in einen leuchtenden Gasbal l. Die anderen beiden jedoch eröffneten nun ihrerseits das Feuer. Glücklicherweise schien man die KC-99 nicht geortet zu haben. Die feindlichen Konverter bauten sich weit hinter dem Beiboot und der ASKAHA auf, etwa dort, wo sich die CREST befinden mußte.
    Wieder feuerte das Kuppelgeschütz.
    Doch die Maahks wichen einen Sekundenbruchteil vorher aus. Die Gigabombe explodierte nutzlos im Raum.
    Leutnant Hunha registrierte es nur nebenbei. Er schaltete erneut das Sprechfunkgerät ein und befahl den Beginn der Enteraktion.
     
    *
     
    Zum drittenmal setzte Baar Lun zum Einschleusanflug auf die CREST an, und zum drittenmal mußte er kurz vor dem Ziel abdrehen.
    „Schon wieder Maahks!" knurrte Captain Uwanok erbittert. „Ich möchte wissen, ob wir noch einmal nach Hause kommen!"
    Der Modul lachte leise und zog die MC-155 hoch. In acht Lichtsekunden Entfernung flog der Raumjäger an dem Ultraschlachtschiff vorbei - auf den tefrodischen Kreuzer zu.
    Lun hatte über die Verbindung zwischen der CREST und dem Begriff „nach Hause" gelacht. Als er jedoch darüber nachdachte, erschien ihm die Begriffsverbindung nicht mehr so absurde War das Flaggschiff der Solaren Flotte nicht auch sein Zuhause geworden? Die Dunkelwelt Modul jedenfalls war es nicht, war es niemals gewesen, obwohl sein ganzes bisheriges Leben - sechshundert Erdjahre - sich dort abgespielt hatte. Andere Planeten kannte er nur von den kurzen Aufenthalten der CREST. Die Heimat des Giganten der Galaxis-Klasse hatte er noch nie gesehen und würde sie in naher Zukunft auch kaum zu Gesicht bekommen. Seit über zwei Jahren war das Flaggschiff ihm zur neuen Heimat geworden.
    Er schloß geblendet die Augen, als wenige Lichtsekunden voraus ein blauweißer Feuerball entstand.
    „Nanu!" rief Aino Uwanok überrascht. „Die CREST hat doch überhaupt nicht geschossen!"
    „Sollte der Tefroder ...?" begann Baar, unterbrach sich aber rasch wieder. „Nein, die CREST hat eine Entermannschaft hinübergeschickt. Demnach ist die Besatzung des tefrodischen Kreuzers ausgeschaltet."
    „Ja, natürlich!" rief der Captain.
    „Die Korvette! Sie wird das Feuer auf die Maahks eröffnet haben. -Leichtsinn!" setzte er trocken hinzu.
    Baar Lun zögerte nur kurz, dann gab er seinen Entschluß bekannt.
    „Wir fliegen dem Beiboot nach. Vielleicht können wir helfen."
    Er achtete nicht auf den zornigen Protest Ainos, sondern zog die MC-155 noch höher, während er gleichzeitig den Leistungshebel bis zum Anschlag nach vorn drückte.
    Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete er, wie die CREST von Konverterfeldern eingedeckt wurde. Er wunderte sich, daß ihr Kommandant dem Enterkommando nicht zu Hilfe kam. Gegen die restlichen beiden Maahks war das Beiboot ohne größere Chance. Es konnte nicht manövrieren, solange es mit dem Tefroder verbunden war - und es würde auch den HÜ-Schirm ausschalten müssen, wenn das Enterkommando an Bord des Kreuzers ging.
    Eine Sekunde später sah er, warum die CREST nicht in den Kampf

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