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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Luft. »Bisher habe ich nichts von ihnen zu Gesicht bekommen.«
    Auch Suko schaute nach oben, wobei er den Kopf drehte und die Schultern hob. »Tatsächlich.« Er grinste. »Die scheinen sich auf deine Flugkünste verlassen zu haben.«
    »Meckern auch noch, wie?«
    »Sag bloß, du hast die Maschine glatt gelandet…«
    Als ich die Hand zur Faust ballte, hörte Suko auf und lachte.
    Schnell wurde er wieder ernst. »Suchen wir die Schädel?«
    »Ja, denn sie können sich ja nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Das sagst du so einfach. Manchmal glaube ich, daß bei denen alles möglich ist.«
    Ich wollte auch von der Maschine weg. Wir hatten zwar kein Feuer gesehen, dennoch den schmorenden Kunststoff gerochen. Dies deutete auf einen Schwelbrand hin, der leicht zu einem Feuer ausarten konnte.
    Trotz der Dunkelheit war leicht zu erkennen, daß wir innerhalb eines großen Tals gelandet waren. Soweit wir sehen konnten, wurde es von den Bergen umrahmt. Sie waren ziemlich hoch. Auf ihren Spitzen schimmerte hell der Schnee.
    Und Schnee lag auch an einigen Stellen des Tals. Lange, weiße Flächen, die irgendwann aufhörten.
    Wir blieben nicht mehr stehen, sondern machten uns auf den Weg. Es spielte keine Rolle, in welche Richtung wir liefen, denn die Schädel konnten überall lauern.
    Der Boden war mit gewissen Stolperfallen übersät. Da lagen ziemlich viele Steine herum, dazwischen wuchs karges Gras, dann mußten wir durch Schnee gehen und sanken manchmal bis zu den Schienbeinen ein.
    Ich wurde sauer. »Die haben uns ganz schön kaltgestellt«, fluchte ich.
    »Meinst du, daß die Schädel wieder zurückgeflogen sind?«
    »Ja.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher.«
    »Wieso?«
    Suko hob die Schultern. »Vielleicht war dieses Tal hier das Ziel der Köpfe.«
    Ich blieb stehen. »Welch einen Grund sollten sie gehabt haben?«
    »Den müssen wir herausfinden.«
    »Ja, wenn sie sich zeigen würden.«
    Nach diesen meinen Worten drehte sich Suko um, und sein Arm schnellte nach vorn. »Da, John, die Maschine.«
    Auch ich schaute jetzt hin. Nur gut, daß wir von der Piper verschwunden waren, denn wir sahen beide die kleinen Flammen, wie sie über die abgebrochene Tragfläche tanzten.
    »Die fliegt gleich in die Luft!«
    Suko hatte die Worte kaum ausgesprochen, als es schon geschah.
    Der Treibstoff stand in Flammen, und es kam zu der von uns befürchteten Explosion.
    Plötzlich zerplatzten die Reste der Piper wie eine reife Frucht.
    Eine gewaltige Stichflamme fuhr lodernd in den dunklen Himmel und erhellte die unmittelbare Umgebung der Maschine mit ihrem rötlichen Schein. Ein irres Schauspiel, auf eine gewisse Art und Weise faszinierend, und glühende Blechteile wurden himmelan geschossen, so daß sie wie kleine Raketen wirkten.
    Als sie zurückfielen und auf den Boden prallten, da glühten sie nicht mehr.
    Wir hatten uns unwillkürlich geduckt. Es war unnötig, denn wir befanden uns so weit vom Schauplatz des Geschehens entfernt, daß wir von den Trümmern nicht erreicht werden konnten.
    Der Wind allerdings trieb uns die Wärme entgegen, die von dem brennenden Wrack ausging.
    Für wenige Minuten fanden die Flammen genügend Nahrung, um hoch auflodern zu können, danach sanken sie zu einem Schwelbrand zusammen, so daß nur schwarzer, fetter Rauch träge durch das weite Tal zog.
    Die Schädel hatten sich vornehm zurückgehalten. Meiner Ansicht nach mußten sie in irgendwelchen Verstecken lauern, falls sie nicht doch zurückgeflogen waren.
    Wir diskutierten miteinander und kamen zu dem Entschluß, auf einen Berg zu klettern, falls dies möglich war. Wir mußten einen Übergang aus diesem Tal finden, denn mit einer Straße konnten wir in dieser Gegend nicht rechnen.
    Vor uns lag ein beschwerlicher Weg. Zudem besaßen wir nicht das richtige Schuhwerk. Meine Füße steckten zwar nicht in Tangoslippern, dennoch erwies es sich als mühselig, mit den Halbschuhen über den Steinboden zu laufen.
    Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht damit, daß wir uns in einem einsamen Tal des schottischen Hochlandes wiederfinden würden. Wer hätte das voraussehen können?
    Ich auf keinen Fall.
    Und wir gingen weiter. Der Weg führte ein wenig bergan, wir näherten uns den Hängen. Hin und wieder warfen wir einen Blick zurück.
    Die Piper verkohlte. Sie glühte noch nach, wir rochen manchmal auch die Schwaden, wenn sie vom Wind in unsere Richtung getrieben wurden.
    Das Leuchten entdeckte ich.
    Türkisfarben glühte es vor uns auf, etwa in halber Höhe des

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