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0258 - Die Totenkopf-Brigade

0258 - Die Totenkopf-Brigade

Titel: 0258 - Die Totenkopf-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hanges. Da hockte ein Schädel.
    »Sie sind also doch noch da«, flüsterte Suko und atmete scharf ein.
    »Habe ich mir fast gedacht.«
    Ich war stehengeblieben, beobachtete den Schädel und lud meine Beretta nach. »Okay«, erwiderte ich, »ihn haben wir gesehen, die anderen werden auch noch da sein, aber was ist mit dieser Totenkopf-Brigade? Oder mit dem Schwarzen Tod?«
    »Der ist vernichtet.«
    Ich verzog den Mund. »Daran glaube ich auch heute, aber die anderen haben so überzeugend gesprochen, daß es mir einfach nicht in den Kopf will. Da muß noch ein Rest vorhanden sein.«
    »In diesem Tal?«
    »Warum nicht?«
    Mein Freund hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Vielleicht kommt es auch daher, daß ich bei allem, was mit dem Schwarzen Tod zusammenhängt, allergisch reagiere. Wenn das Tal mit Schwarzer Magie gefüllt ist, müßte auch dein Kreuz reagieren.«
    Da hatte Suko mich auf eine Idee gebracht. Ich streifte mir die Kette über den Kopf, ließ das Kreuz auf meiner Handfläche liegen und schaute es mir an.
    Es hatte sich leicht erwärmt, sah allerdings ansonsten so aus wie immer. Nein, da tat sich nicht viel.
    »Jetzt ist der Schädel wieder weg«, erklärte Suko.
    »Vielleicht war er ein Wegweiser.«
    »Für uns?«
    »Ja. Gehen wir also in diese Richtung, wo wir ihn gesehen haben. Liegt ja fast auf dem Weg.«
    »Da hatte ich recht, denn wir brauchten uns nur ein wenig nach rechts zu drehen, um den Punkt ansteuern zu können, wo wir den Schädel gesehen hatten.«
    Ich fragte mich, welche Überraschungen dieses Tal noch bereithalten würde, und die erste erlebten wir in den nächsten Sekunden, denn vor uns wurde es allmählich hell.
    Es war kein weißes Licht, sondern ein rötliches, und es wurde auch nicht von irgendwelchen Lampen ausgestrahlt.
    Steine zeigten sich dafür verantwortlich.
    Sie glühten auf einmal in dieser magischen und ein wenig unheimlich wirkenden Farbe.
    Dabei blieben sie nicht in ihrem normalen Zustand, denn auf ihren uns zugewandten Flächen erschienen Gesichter.
    Dämonische Fratzen.
    Fratzen, die ich kannte, und ich hatte plötzlich das Gefühl, am Eingang zur Hölle zu stehen…
    ***
    Glenn Kelly arbeitete als Product Manager einer großen Reifen-Firma und gehörte zu den Leuten, die Erfolg im Beruf besaßen. Mit 20 in die Firma eingestiegen, war er jetzt mit 40 so gut wie an der Spitze und räumte ab, wie er das Kassieren immer nannte. Hinzu kam sein gutes Aussehen, das ihn gerade zu einem Hahn im Korb der Frauen machte, denn er erinnerte irgendwie an den Schauspieler Alain Delon.
    Sein Büro lag in der City von Glasgow. Er residierte im obersten Stockwerk und hatte von dort einen prächtigen Ausblick. Bei klarem Wetter sogar bis hin zu den Bergen.
    Glück, Erfolg, Geld, Frauen – das alles war ihm in den Schoß gefallen. Er stand oben.
    Auch an diesem Tage betrat er wie immer gegen neun sein Vorzimmer, nickte den beiden Chefsekretärinnen zu und schloß wenig später die schalldichte Tür seines Büros hinter sich.
    Der Schreibtisch bestand aus Palisanderholz, der Stuhl dahinter war mit reichem Leder überzogen, und die Wände des Zimmers präsentierten sich ebenfalls holzgetäfelt.
    Jeden Morgen genoß er es, in diesem Zimmer zu sitzen und über seinen Erfolg nachzudenken. Für diesen Tag konnte er sich sogar länger Zeit nehmen, die erste Besprechung stand erst um zehn an und würde nicht lange dauern, so daß er noch seinen Aerobic-Kurs absolvieren konnte, um danach mit einem Kunden essen zu gehen.
    Ein tolles Leben, das er führte, und all die Jahre hatten eigentlich das verdrängt, was in seinem Unterbewußtsein jedoch weiterschlummerte.
    Er hatte den Erfolg nicht sich selbst zu verdanken, sondern einer Kraft, die kaum zu erklären war, die man jedoch mit dem Begriff Schwarze Magie umschreiben konnte.
    Am Beginn seiner Karriere hatte er mit drei Freunden zusammen okkulten Praktiken gefrönt. Sie hatten sich zu einem Bund zusammengeschlossen und diesem einen Namen gegeben.
    Totenkopf-Brigade!
    Aus vier Personen bestand diese Brigade. Vier Freunde, vier Gleichgesinnte, die nur ein Ziel hatten.
    Dem Dämon zu dienen, der sie groß gemacht hatte.
    Der Schwarze Tod!
    Sie hatten von ihm gehört, in alten Schriften etwas über ihn gelesen, und Glenn Kelly war, wie die anderen drei auch, von ihm fasziniert gewesen. Dieser Schwarze Tod war ein so mächtiger Dämon, daß er in der Höllenhierarchie ganz oben stand.
    Er war ihnen erschienen.
    In einer sturmgepeitschten Nacht

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