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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Allerdings errechneten die Logiker nur eine Wahrscheinlichkeit von fünfzehn Prozent dafür, daß eine genügend starke Sprengladung innerhalb der ASKAHA verborgen ist, um das Schiff auf einen Schlag restlos zu vernichten. Unsere Überlebenschancen stehen also fünfundachtzig zu fünfzehn."
    Er wandte leicht den Kopf, als er Bewegung hinter sich spürte.
    Der Roboter Log, von Gucky „Lucky," Log genannt, war auf die breite Lehne seines Kontursessels gestiegen. Er rutschte auf der geschwungenen Seitenlehne herab und reckte sich, um den Kartentisch überblicken zu können.
    „Aha!" meinte Atlan sarkastisch. „Der Fußball mit Beinen möchte auch etwas sagen...!"
    „Ganz recht, Lordadmiral!" Log kicherte, als amüsiere er sich königlich. „Ich möchte etwas zu den letzten Worten des Großadministrators bemerken. Meiner Ansicht nach stehen die Chancen sogar neunundneunzig zu eins für die Besatzung der ASKAHA. Bekanntlich verfüge ich über ausgezeichnete Parafunktionen. Dennoch habe ich im gesamten Kreuzer keine verborgene Sprengladung aufspüren können." Er sprang mit einem Satz auf den Tisch. „Trotzdem warne auch ich, Sir!" Er wies mit der winzigen, fünfgliedrigen Hand auf Rhodan. „Die ASKAHA ist ein unheimliches Schiff." Perry runzelte die Stirn. „Was ist daran unheimlich?" Wieder kicherte der Roboter. „Das kann ich nicht konkret sagen, Sir.
    Aber ich kenne meine Fähigkeiten sehr genau - und darum weiß ich auch, daß ich zwei Prozent mehr Paraenergie benötige, um aus dem Tefroderschiff zu teleportieren, als normal wäre." Baar Lun beugte sich erregt vor. „Meinst du, irgendwo im Schiff würde ein Antiparafeld erzeugt? Das kann ich nicht glauben. Hätte nicht Gucky ebenfalls etwas davon merken müssen?"
    „Ich habe nichts gespürt", bestätigte der Mausbiber.
    „Das hat nichts zu bedeuten", erklärte Log. „Ich will dich nicht beleidigen, Gucky, aber du bist eben nur ein organisches Wesen, Du besitzt keine Meßinstrumente, die dir anzeigen, wieviel Paraenergie du zu einem Teleportersprung benötigst. Dein Geist entnimmt dem Körper die Menge, die er braucht. Bei zwei Prozent Mehrbedarf fällt dir das nicht auf, wohl aber einem Roboter wie mir."
    „Ich glaube nicht, daß es sich um ein Antiparafeld handelt", warf John Marshall ein.
    „Das habe ich auch nicht behauptet", sagte Log. „Mir ist die ASKAHA lediglich unheimlich, weil sie etwas von meiner sechsdimensionalen Energie frißt."
    „Halten wir uns nicht mit diesen Nebensächlichkeiten auf!" Perry Rhodan klopfte ungeduldig mit den Fingerknöcheln auf die Tischplatte. „Vielleicht findet Log noch heraus, was ihm an der ASKAHA wirklich unheimlich vorkommt. -Ja, Atlan...?"
    „Zum allerletzten Mal!" sagte der Arkonide. Man sah ihm an, daß er sich nur noch mühsam zurückhielt.
    „Ich melde stärkste Bedenken gegen deine Teilnahme an diesem Himmelfahrtskommando an, Terraner.
    Meine Gründe sind dir bekannt."
    Der Großadministrator nickte mit eisiger Miene. „Nicht akzeptiert, Arkonide!" Er erhob sich abrupt. „Die ASKAHA startet am 30. März, um null Uhr zehn Bordzeit. Die CREST folgt eine halbe Minute später im Sicherheitsabstand von drei Millionen Kilometern!"
    Gelassen ging er auf den Transmitter zu und verschwand.
    Atlan blieb allein am Kartentisch zurück, nachdem alle anderen ebenfalls gegangen waren. In Gedanken versunken saß er da, dann hieb er mit der Faust auf die Tischplatte und stand auf.
    „Noch dreißig Minuten bis zur Hölle!" sagte er nach einem Blick auf die Uhr.
     
    *
     
    Pünktlich um Null Uhr zehn Minuten hob die ASKAHA von der Oberfläche des Planetoiden ab.
    Allein mit der Kraft ihrer teilweise umgepolten Antigravprojektoren stieg sie in die schwarze Leere des Raumes, danach tosten blauweiße Partikelströme aus den Schlünden ihrer Korpuskulartriebwerke, Eine halbe Minute danach flammten auch im äquatorialen Ringwulst der CREST III die Impulstriebwerke auf. Der Ultragigant fegte schemengleich in tausend Kilometern Entfernung an Runaway vorüber.
    Zum gleichen Zeitpunkt korrigierten die Kommandanten beider Raumschiffe den Kurs. Danach beschleunigten sie mit hohen Werten.
    Der Großadministrator steuerte den erbeuteten tefrodischen Kreuzer selbst. Im Sessel des Kopiloten saß der Ertruser Melbar Kasom, und zur Linken hatte sich der Haluter in dem vorsorglich verstärkten Navigatorsessel niedergelassen.
    Zwischen den beiden Giganten, der eine absolut menschlich, der andere genauso absolut nichtmenschlich -

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