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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkte Perry Rhodan wie ein Zwerg. Nur Lucky Log, der den Kopf des Haluters als Sitzgelegenheit ausgewählt hatte, war noch kleiner. Gegenüber Icho Tolot wirkte er wie ein Wellensittich auf dem Kopf eines Menschen.
    Als die Instrumente anzeigten, daß die Lichtgeschwindigkeit in einer Minute erreicht werden würde, atmete Rhodan auf. Er drehte sich zu Kasom herum und sagte: „Diese Minuten nach dem Start waren ganz schön strapaziös. Das Schiff hätte praktisch zu jeder Sekunde explodieren können. Was meinen Sie dazu, Melbar?" Der Ertruser grinste. „Ich hatte mir vorsorglich neue Unterwäsche mitgenommen. Glücklicherweise benötige ich sie nicht." Icho Tolot lachte dröhnend. „Jubeln Sie nicht zu früh, Kasom. Unter Umständen ist die geheime Sprengladung mit dem Linearflugkonverter verbunden." Er sah Rhodans betroffene Miene und fügte rasch hinzu: „Obwohl ich daran nicht glaube!"
    „Er lügt!" stellte Log lakonisch fest. Perry lächelte. Natürlich wartete Tolot voller Spannung auf das erste Linearflugmanöver. Er selbst tat es ja auch. Danach erst würde man wissen, ob die ASKAHA einigermaßen sicher war.
    Er blickte zu dem Kontrollinstrument, das regelmäßig mit grünem Leuchten blinkte. Solange das Blinken nicht erlosch, war die CREST III in der Nähe. Drei Millionen Kilometer galten nach den Maßstäben der Raumfahrt nicht als erwähnenswerte Entfernung.
    Rhodan zog das Mikrophon an seine Lippen.
    „Ich rufe Kalak. Kalak, hören Sie mich?"
    „Ich höre, Sir!" antwortete eine ruhige Stimme, Der Paddler war nie aus der Ruhe zu bringen - so schien es jedenfalls. Der Großadministrator hatte ihm den Maschinenleitstand übergeben.
    „Was zeigen die Kontrollen des Linearraumkonverters?"
    „Alles in Ordnung, Sir."
    „Gut, wir gehen in anderthalb Minuten in den Zwischenraum. Ende!"
    Perry schaltete den Interkom ab und beobachtete die Geschwindigkeitsanzeige. Langsam kletterte der Leuchtbalken auf die LG-Marke. Die ASKAHA war ein gutes Raumschiff. Sie beschleunigte sogar mit etwas höheren Werten als ein terranischer Leichter Kreuzer.
    Als die anderthalb Minuten um waren, drückte Rhodan die rot leuchtende Aktivierungstaste des LR-Konverters nieder, Ohne die geringste Erschütterung glitt die ASKAHA in die eigenartig verzerrt wirkende Halbraumzone.
    Melbar Kasom stieß den Atem geräuschvoll aus. Es klang, als würde ein Windkanal eingeschaltet.
    „Jetzt ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, Sir!" bekannte er.
    Bevor Perry Rhodan etwas darauf erwidern konnte, begann Log wieder albern zu kichern.
    , „Was gibt es da zu lachen, du Staubkorn !" donnerte Kasoms Stimme. Im nächsten Augenblick wurde er wie von einer imaginären Presse in den Kontursessel gedrückt. Er begann zu stöhnen. Sein Gesicht lief blaurot an. Als die unsichtbare Last von seiner Brust wich, atmete der Ertruser tief und röchelnd ein.
    „Nun ...?" fragte Lucky Log. „Sogar ein Staubkorn ist stärker als ein ertrusischer Prahlhans. Wie war die kleine Atemübung? Nachdem, Ihnen ein Stein vom Herzen gefallen war, dürfte der Andruck dem faßgroßen Pumpmuskel nichts geschadet haben, wie?"
    „Sir!" beschwerte sich Kasom. „Dieser Zwerg hat das Gemüt eines Psychopathen!"
    Icho Tolot amüsierte sich köstlich. Er hörte erst auf zu lachen, als der Bildschirm seines Interkoms mit schrillem Klirren zersprang.
    Perry Rhodan beschleunigte den Kugelraumer. Die huschenden Farbkleckse und die blutroten Streifen des Linearraums verschwammen zu undefinierbaren Nebelfetzen.
    Wenige Sekunden später schaltete der Großadministrator den LR-Konverter ab. Aus dem Schiffsinnern kam ein verebbendes Röhren. Im gleichen Augenblick war das Abbild des Einsteinschen Normalkontinuums wieder auf den Schirmen der Panoramagalerie zu sehen.
    Die Ortungszentrale meldete in zwei Lichtminuten Entfernung an Backbord vier Walzenschiffe der Maahks, die sich offenbar auf der Flucht befanden.
    Kurz darauf tauchten die Verfolger in den Tasterschirmen der Hyperortung auf.
    Es hatte sich nicht umgehen lassen, die Bahnebene des tefrodischen Atrun-Systems in relativ kurzer Entfernung zu passieren. Außerdem wollte Perry Rhodan sich vom Stand der seit vier Tagen tobenden Raumschlacht überzeugen, Schon nach wenigen Minuten hatten die empfindlichen Hypertaster des Kreuzers die Lage sichtbar gemacht. Die vier Walzenraumschiffe waren nicht die einzigen, die sich auf der Flucht befanden, Überall jagten tefrodische Einheiten rudelweise hinter versprengten Einzelschiffen oder

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