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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wholey ließ sich auch durch Atlans zornigen Blick nicht beirren. „Nur er selbst darf die Verbindung herstellen."
    „Major!" sagte der Arkonide eisig. „Perry Rhodan hat mir aber auch die volle Kommandogewalt über die CREST übertragen. Sie unterstehen damit nur noch meinem Befehl. Was der Chef vorher gesagt hat, ist hinfällig, wenn es im Widerspruch zu meinen Anordnungen steht. - Und nun beeilen Sie sich, sonst lasse ich Sie wegen Befehlsverweigerung einsperren!"
    Die letzten Worte hatte er fast geschrien.
    Kinser Wholey blieb kühl und beherrscht. Aber er schaltete.
    Der Zorn des Arkoniden verrauchte so schnell, wie er gekommen war. Er lächelte den Major an und sagte: „Verzeihen Sie. Kinser. Ich war erregt. Aber der Chef wäre viel zu stolz, um von sich aus anzurufen nach der Auseinandersetzung, die wir hatten."
    „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Sir", erklärte Wholey. Eine grüne Lampe flammte auf. Kinser Wholey drückte auf eine Schaltleiste. Der Hyperkomschirm füllte sich mit Licht. Das Gesicht des Funkers der ASKAHA erschien.
    „Geben Sie mir den Chef!" befahl der Major. „Aber schnell! Legen Sie die Verbindung gleich zur Zentrale um!"
    Nur eine halbe Sekunde später tauchte Rhodans ernstes Gesicht auf dem Schirm auf. Er lächelte vage, als er Atlan erkannte. „Arkonide...?"
    Atlan zwang sich gewaltsam dazu, ruhig zu sprechen und logisch klingende Argumente vorzubringen.
    „Du gefährdest deine Leute, Perry, wenn du weiterfliegst. Kehre um, bevor es zu spät ist. Wenn mich nicht alles täuscht, willst du, diese ringförmige Leuchterscheinung im Atrun-System untersuchen. Warum?
    Möchtest du die ASKAHA wieder verlieren?"
    Das Gesicht des Großadministrators blieb sekundenlang unbewegt. Dann verzog es sich zu einem Lächeln, bei dem der Arkonide innerlich zu frieren begann.
    „Deine Aufforderung kommt ein wenig zu spät, Freund", antwortete Rhodan in schleppendem Tonfall.
    Ein letzter Rest wilder Hoffnung durchzuckte Atlan.
    „Du bist schon umge..." Seine Stimme erstarb, als er Rhodans Augen sah. Perry lachte bitter. „Die ASKAHA kann nicht mehr umkehren, Arkonide", sagte er. „Vor wenigen Sekunden haben sich die Maschinen des Kreuzers von selbst ausgeschaltet - und offenbar ist nicht einmal Kalak in der Lage, sie wieder in Gang zu bringen. Wir werden von einer unbekannten Kraft auf den Feuerring hingezogen. So ist die Lage, und auch du kannst nichts mehr daran ändern!"
    Atlan fuhr sich mit einer verloren wirkenden Geste über das albinotisch weiße Haar. Seine Augen füllten sich mit wäßriger Flüssigkeit. Der ehemalige Admiral einer altarkonidischen Flotte der Blütezeit war hochgradig erregt. Fassungslos betrachtete er Rhodan. Seine Mundwinkel zuckten.
    Plötzlich leuchteten seine Augen triumphierend auf.
    „Wir sind Narren, Perry! Wir alle beide!" rief er. „Warum haben wir nicht gleich an den Transmitter gedacht! Er ist für eine Entfernung von fünf Lichtjahren gut, folglich erst recht für die lächerlichen drei Millionen Kilometer, die uns trennen.
    Perry, ihr müßt in den Transmitter steigen!"
    „Und die ASKAHA?" fragte Rhodan tonlos. „Sollen wir sie einfach aufgeben, bevor wir wissen, ob uns überhaupt eine nennenswerte Gefahr droht?"
    Entsetzt wich Atlan einen Schritt zurück. Er war betroffen über die Hartnäckigkeit des Freundes, die einem für ihn unvorstellbaren fanatischen Siegeswillen entsprang. Er, der Hunderte von erbitterten Raumschlachten geleitet hatte, er konnte erbarmungslos zuschlagen, wenn es im Interesse der Sache lag - er wußte aber auch mit dem Instinkt fest eingeprägter Handlungsschemata, wann er sich zurückzuziehen hatte. Für den Arkonidenadmiral alter Prägung gab es nur Sieg oder Rückzug. - Daß Terraner ganz anders darüber dachten, wollte er einfach nicht begreifen.
    „Du bist wahrhaftig der größte Narr aller Zeiten!" tobte er unbeherrscht. „Wenn du nicht sofort den Befehl zum Rückzug durch den Transmitter gibst..."
    „Nun, was ist dann?" fragte Perry Rhodan kühl. Atlan fluchte.
    Als er sich darauf besann, daß es noch ein Argument gab, mit dem es vielleicht gelingen mochte, den halsstarrigen Terraner zu überzeugen, war der Bildschirm des Hyperkorns dunkel.
    „Haben Sie abgeschaltet, Wholey?" fragte er drohend.
    Der Afro-Terraner hob den Kopf und zog die Hände von der Einstellautomatik zurück.
    „Nein, Sir. Die Verbindung brach plötzlich ab."
    „Brach ab ...?" wiederholte Atlan verwundert. „Oder hat der Großadministrator

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