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026 - Bote des Grauens

026 - Bote des Grauens

Titel: 026 - Bote des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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Kompanien mit dem Munitionslager in die Luft geflogen, und die Besatzung einer Flakbatterie mitsamt ihren Geschützen vernichtet.
    Er goss den Rest des Kognaks hinunter und als er sich nachschenken wollte, sah er einen weißen Briefumschlag auf dem Tisch liegen. Er griff danach, hielt ihn gegen das Licht und öffnete ihn schließlich.
    Er enthielt nur ein Blatt Papier, mit Schreibmaschine geschrieben und ohne Unterschrift:
     
    Fliegerleutnant McLean
    Es handelt sich um eine Angelegenheit auf Leben und Tod. Wenn Sie das nächste mal in London sind, dann kommen Sie bitte zur Blue Boar Taverne, Zimmer 6. Ich habe eine Nachricht für Sie, die Sie sehr interessieren wird.
     
    Clay runzelte die Stirn. Irgendetwas in ihm drängte ihn, der Aufforderung sofort nachzukommen. Nach seinem heutigen Einsatz stand ihm auf jeden Fall ein Tag Urlaub zu. Aber durfte er sich noch unter Zivilisten wagen und auch sie wieder in Gefahr bringen?
     

     

In London wurde der Schnee zu Matsch, kaum dass er den Boden berührt hatte. Laura verließ die Kirche und schaute von der obersten Stufe herab auf die vorüberhastenden Menschen. Hoch über der Stadt brummte ein Flugzeug, das sie interessiert aufschauen ließ. In den vergangenen Wochen hatte sie sich mit großem Fleiß mit den bekanntesten Flugzeugtypen vertraut gemacht und sie wusste, dass es nur eine Hurricane sein konnte.
    Nun mischte sie sich unter die eilenden Passanten und als bald darauf die Dunkelheit einbrach, tastete sie sich wie die anderen an den Häuserwänden entlang, denn keine Straßenlaterne brannte, kein Lichtschein drang aus den verdunkelten Fenstern, nichts durfte den feindlichen Fliegern einen Anhaltspunkt geben. Einmal stolperte sie über einen Sandsack vor einer offenen Luftschutzkellertür. Sie beeilte sich dann zu ihrem Quartier zu kommen, ehe die Sirenen, wie fast immer um diese Zeit, einen neuen Bombenangriff ankündigten.
    Im gleichen Haus, in dem sie sich ein Zimmer gemietet hatte, aber in einem anderen Eingang, war ein Cafe, das hauptsächlich von Fliegeroffizieren besucht wurde, die sich hier zwischen den Einsatzen entspannen sollten. Laura hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, jeden Abend ein oder zwei Stunden hier zu verbringen, ein Glas Wein zu trinken und die Tür im Auge zu behalten.
    Zwei Offiziere verbeugten sich höflich, als sie das Cafe betrat. Anfangs hatten sie versucht, ihr den Hof zu machen, aber als sie nicht darauf reagierte, beschränkten sie sich nur noch auf eine freundliche Begrüßung und fragten sich, wer und was sie war, und warum sie wohl täglich hierher kam.
    Die resolute alte Wirtin kam an Lauras Tisch und stellte ein Glas vor sie hin. „Sie sollten heute vielleicht lieber diesen Half and Half trinken“, meinte sie. „Falls Sie es nicht für zu unladylike halten. Er wird Sie besser aufwärmen als Wein.“
    „Danke“, sagte Laura. „Sie haben nicht vielleicht…“
    „Nein, es war kein einziger Fliegerleutnant unter den kanadischen Offizieren, die heute hierher kamen.“ Sie kehrte wieder hinter die Theke zurück.
    Laura beobachtete die jungen Flieger am Nebentisch. Es handelte sieh hauptsächlich um Schützen und Beobachter, wie sie herausgefunden hatte. Sie strengte sich an, um zu verstehen, worüber sie sich unterhielten. Wie oft hatte sie das schon getan, doch meist ohne viel daraus zu gewinnen. Nur hin und wieder erwähnte einer Clays Namen, gewöhnlich in bewunderndem Ton.
    „Ich sage euch“, hörte sie die vom Wein belegte Stimme eines Leutnants, „wenn man mich zu seiner Staffel versetzt, desertiere ich. Ich habe mich schließlich nicht als Freiwilliger gemeldet, dass ich in der Nähe eines solchen Unheilbringers ins Gras beiße.“
    „Du bist ja verrückt“, sagte einer der anderen. „Ein Mann, dem soviel geglückt ist, ist doch kein Unheilbringer. Einundzwanzig feindliche Flugzeuge hat er abgeschossen in ungefähr genauso viel Tagen, dabei ist er nicht mal bei den Jagdfliegern! Ich wollte, ich hätte nur einen Teil seiner Erfolge.“
    „Er ist aber ein Unheilbringer“, begehrte der junge Leutnant auf.
    „Sei doch vernünftig“, warf nun ein dritter ein. „Du hast doch kein Recht so etwas über ihn zu sagen, nur weil ein paar seiner Beobachter und Schützen tödlich getroffen wurden. Man hat ihm ja immer nur die schwierigsten Einsätze untergejubelt. Wenn ich Leutnant McLean wäre …“
    „Wärst du ein großer Held“, unterbrach ihn der erste. „Und du würdest den Krieg ganz allein gewinnen,

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