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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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halten, sein Körper wurde in die Höhe geschleudert, und er flatterte wie eine Fahne, die von einem unheimlichen Sturmwind erfaßt worden war.
    Suko hing jetzt an Bills Händen. Und da waren noch die Arme, die aus der Tiefe schossen und seinen Körper in Hüfthöhe umfaßt hielten und nicht daran dachten, loszulassen.
    Bill bog sich zurück.
    Er setzte alle Kräfte ein, die ihm zur Verfügung standen, aber die anderen waren stärker.
    Sie preßten den Reporter härter gegen die Wand unter dem Fenster, während Suko noch mehr in die Höhe geschleudert wurde. Die unheimlichen Kräfte wirbelten seinen Körper hoch. Wenn es so weiterging, würde er bald senkrecht stehen, und auch Bill merkte die Gewalt, die aus dem anderen Land kam.
    »Suko!« brüllte er. »Ich kann dich nicht mehr halten! Verdammt, die Kraft reißt mir den Arm ab!«
    »Laß los!«
    »Nein, ich…«
    Sukos Gesicht verzerrte sich noch mehr. »Laß meine Hand los, verdammter Idiot! Ich werde schon…«
    Bill schüttelte den Kopf. Er wollte es nicht, aber er spürte den Ruck, seine Füße verloren den Kontakt mit dem Boden, und im nächsten Augenblick wurden er und Suko hineingerissen in das Land Aibon, wobei sie wie zwei welke Blätter Papier durch die Luft schleuderten und die glitschigen, grünen Arme den Inspektor losließen, denn sie hatten ihre Schuldigkeit getan…
    ***
    Es war unfaßbar für mich. Da stand Miriam di Carlo vor mir und sah aus wie eine Dienerin des dunklen Grals.
    Zum Glück hatte ich es im Laufe der Zeit gelernt, mich rasch auf wechselnde Situationen einzustellen, deshalb fragte ich sie: »Wer bist du nun wirklich, Miriam?«
    Sie griff mich nicht an, sie machte mir auch keine Vorwürfe. Sie lächelte nur: »Wer ich bin?« Nach dieser Frage verklärte sich ihr Gesicht, wobei sie nach innen zu lauschen schien. »Das, John Sinclair, kann ich selbst dir nicht genau sagen. Ich gehöre zu ihnen, dies weiß ich jetzt, und ich werde meine wahre Existenz suchen und auch finden. Auf dieser Welt, John Sinclair, ist kein Platz mehr für mich. Ich gehöre nach Aibon, ich bin eine Tochter dieses Landes, und das werde ich immer sein, verstehst du?«
    Ich nickte.
    Sie aber antwortete mir mit einem schmalen Lächeln. »Nein«, sagte sie, »du wirst es sicherlich nicht verstehen, das kannst du nicht. Um Aibon zu begreifen, muß man es erleben. Dieses Land ist anders, John Sinclair. Ganz anders. Es verbirgt unzählige Geheimnisse, die auch dem Teufel gefährlich werden können. Nur deshalb hat er versucht, nach Aibon einzudringen, nur deshalb. Ich aber werde gehen, und du kannst mich nicht aufhalten.«
    »He, warte noch…« Ich streckte den Arm aus, weil ich noch soviel von ihr erfahren wollte, es war eine sinnlose Geste. Miriam hatte ihren Entschluß gefaßt und ließ sich nicht davon abbringen. Sie drehte sich um und ging davon.
    Es gibt Momente im Leben, wo man einfach begreifen muß, daß man verloren hat.
    Und ich hatte im übertragenen Sinne verloren. Miriam di Carlo war eine Reisende, die man nicht aufhalten konnte und auch nicht sollte. Sie brauchte nur einen Schritt, um die Scheibe zu erreichen, hinter der Aibon lag.
    Und sie ging hindurch!
    Miriam erlebte den Sog, den Aibon auf sie ausübte. Ich schaute ihr nach und hatte dabei das Gefühl, als würde sie den Boden überhaupt nicht berühren, sondern nur schweben.
    Sie ging dahin, nur wenige Yards trennten uns, doch für mich waren es Welten.
    Miriam hatte gewonnen, der Teufel verloren!
    Zwar hatte Asmodis den Zeitpunkt gut abgepaßt, doch es war ihm nicht gelungen, ebenfalls nach Aibon einzudringen und es an sich zu reißen.
    So jedenfalls dachte ich und wurde einen Herzschlag später eines Besseren belehrt, denn plötzlich erschienen zwei Gestalten.
    Isabella Norton und Isabella Norton. Zweimal die gleiche Person!
    Jetzt wußte ich Bescheid, denn Miriam hatte sich nicht getäuscht. Sie hatte tatsächlich gegen eine Isabella Norton gekämpft, obwohl eine von ihnen bei uns war.
    Welch eine teuflische Magie!
    Auch die beiden Isabellas schienen mit ihren Füßen den Boden nicht zu berühren. In Aibon war eben alles anders. Von einem Paradies hatte Miriam di Carlo gesprochen, aber war es das wirklich?
    Alles spielte sich nach wie vor in Nähe der Scheibe ab, und ich bekam mit, wie die beiden seltsamen Frauen Kurs auf Miriam nahmen, die stehenblieb, den Kopf drehte, doch nicht zu ihren Feindinnen schaute, sondern vorbeisah.
    Ihr Blick galt anderen Zielen.
    Es waren zwei Körper, die durch die

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