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0262 - Non-Stop in die Ewigkeit

0262 - Non-Stop in die Ewigkeit

Titel: 0262 - Non-Stop in die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Non-Stop in die Ewigkeit
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Witze über eine alte Frau, die sie zu bessern versuche und die sie sogar schon aus dem Kittchen herausgehauen hätte. Ich glaube, damals fiel der Name.«
    »Das zweite und das dritte Opfer waren harmlose Bürger, aber das vierte Opfer des Mörders war Rod Walbert. Er tötete ihn vor etwa zwei Wochen.«
    »Ich weiß«, antwortete Meadock. »Ich habe Walbert gekannt.«
    »Interessant! Kanntest du ihn näher?«
    »Wie man sich kennt, wenn man von Zeit zu Zeit an den Theken der gleichen Spelunken steht. Ich habe mich nie besonders um ihn gekümmert. Er war nur ein ganz kleiner Ganove, und zum Schluss schien er ziemlich heruntergekommen zu sein. Er sackte so weit ab, dass er…«
    Meadock brach ab und stieß einen Pfiff aus.
    »Was ist los?«, fragte ich verwundert.
    »Ziemlich komischer Zusammenhang, G-man. Ich sagte, Walbert sei zum Schluss gründlich heruntergekommen gewesen. Natürlich nicht äußerlich. Auf ’ne anständige Schale legte er immer Wert, aber man erzählte, er habe nicht den geringsten Mumm mehr in den Knochen, ’ne große Leuchte war er ja nie, aber immerhin riskierte er hin und wieder einen Diebstahl oder sogar einen kleinen Einbruch. Sehr geschickt kann er nicht gewesen sein. Eure Leute haben ihn oft genug gefasst, und als er das letzte Mal aus dem Kittchen kam, da war es ganz aus mit ihm. Er hatte den Mut einfach verloren, wie ein anderer einen Autoschlüssel verliert. Er traute sich selbst nichts mehr zu, und ich hörte, am Ende soll er die Leute bestohlen haben, bei denen ein Diebstahl kein Risiko bedeutet. Freilich, die Beute, die man bestenfalls bei solchen Leuten finden kann, ist auch entsprechend gering.«
    »Du meinst, dass Walbert…«
    »… die Tramps bestahl«, ergänzte der Zuträger. »Irgendetwas haben die Landstreicher ja immer in ihren dreckigen Säcken, öft genug Zeug, das sie selbst geklaut haben, und wer sich nicht scheut, seine Pfoten in ihre schmutzigen Taschen zu stecken, bekommt in einer Nacht vielleicht ein paar Dollar in bar oder in verkaufbarer Ware zusammen. Walbert soll sich auf diese Weise das Geld zusammengestohlen haben, das er für seine Krawatten brauchte. Es ist keine Gefahr dabei, einen Tramp zu bestehlen. Er rennt bestimmt nicht zur Polizei.«
    »Kannst du versuchen, die Tramps ausfindig zu machen, an die Walbert sich vor seinem Tod herangemacht hat?«
    »Ich kann’s versuchen, aber wahrscheinlich wird nicht viel dabei herausspringen. Die Burschen verschwinden, tauchen wieder auf und verschwinden erneut. Aber ich versuch’s.«
    Er machte eine Bewegung, als wolle er gehen, wandte sich noch einmal um und sagte: »Erkundigt euch doch mal bei Sam Lipsky in der Hoogan Street. Ich will mich hängen lassen, wenn Walbert den alten Lipsky nicht das Zeug verkauft hat, das er aus den Trampsäcken klaute.«
    Er lachte. Zwei, drei lautlose Schritte und die Dunkelheit verschluckte ihn so rasch, wie sie ihn ausgespien hatte.
    ***
    Kurz darauf standen Phil und ich vor einem kleinen Kellerladen. Eine Laterne, eine von den drei, die die Hoogan Street erleuchteten, gab genügend Licht, um das verwaschene Schild über dem Fenster zu entziffern.
    Sam Lipsky Antiquitäten und Gelegenheiten, günstigste Einkaufsquelle New Yorks.
    Ein undefinierbarer Geruch, eine Mischung aus Moder, Feuchtigkeit und Gewürzen schlug uns entgegen, als wir den Laden betraten. Eine Reihe halsbrecherisch steiler Stufen führte hinab. Der Laden war nicht erleuchtet. Der Schein der Straßenlaterne drang nur spärlich durch das blinde Fenster und ließ gerade die Umrisse erkennen.
    »Ich komme«, wisperte aus der Dunkelheit eine brüchige Altmännerstimme. »Einen Augenblick Geduld! Ich mache sofort Licht.«
    Wir hörten, wie jemand in der Finsternis herumhuschte. Dann flammte eine trübe, kahle Lampe an der Decke auf.
    Sam Lipskys Laden war vollgestopft mit Gerümpel. Nur einen schmalen Gang ließ der Kram zu der Theke, die den Laden von einem türlosen Eingang trennte, der zu den Wohnräumen, richtiger gesagt zu dem Wohnkeller, führte.
    Sam Lipsky stand noch am Lichtschalter. Er war ein dürrer kleiner Mann, und er sah aus, als sei er aus einem anderen Jahrhundert übergeblieben, denn er trug einen viel zu weiten Gehrock, der vermutlich einmal schwarz gewesen war. Allerdings war seine ursprüngliche Farbe vor lauter Flecken nicht mehr recht zu erkennen.
    Das faltige, stoppelbärtige Gesicht und die spärlichen weißen Haare stempelten Lipsky zu einem alten Mann, aber die grünlichen Augen, die tief in

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