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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich!
    Sekunden später bemerkte ich meinen Irrtum!
    Als mich das Transportband aus dem Dunkeln wieder in die Halle schob und ich bereits das Ende erkannte, da hörte ich auch das seltsame Knirschen und sah einen Augenblick später die beiden Schatten, die von zwei Seiten auf mich zuhuschten und ihre tödlichen Stäbe stoßbereit in den Fäusten hielten.
    ***
    Großalarm!
    Und das nicht nur bei Scotland Yard. Auch Spezialisten der uniformierten Polizei wurden hinzugezogen. Und diese Männer hatten Ahnung.
    Sie wußten, wann es ums Ganze ging. Bei ihnen wurde keine Zeit verloren, jeder einzelne kannte seinen Plan.
    Suko saß zusammen mit Sir James in dessen Dienstwagen. Der Superintendent selbst hielt die Leitung aufrecht und gab die entsprechenden Anweisungen.
    Die Einsatzwagen kamen von allen Seiten. Aber sie fuhren ohne Sirenen. Wie Phantome jagten sie durch die Nacht, und sie kesselten das große Industriegelände ein.
    Diesen Ring würde kaum jemand durchbrechen!
    Mittelpunkt war die Halle.
    Und die Beamten rückten vor.
    Sie kannten Einsätze dieser Art und waren es gewohnt, jede Deckung auszunutzen, um nicht gesehen zu werden.
    Sir James ließ den Dienstwagen so nahe an die Halle heranfahren, wie es möglich war, gab Suko ein Zeichen und stieg zusammen mit dem Inspektor aus.
    »Wollen Sie mit, Sir?« fragte der Chinese und schaute zu der Halle hin.
    »Warten Sie!«
    Suko drehte sich. Die Männer huschten aus zahlreichen Richtungen herbei. Sie hielten Gewehre in den Händen. Die Läufe glänzten matt. Noch waren keine Scheinwerfer eingeschaltet worden, und der Regen legte über das Einsatzgelände einen feuchten Vorhang.
    Sir James sprach in sein Walkie-talkie. Suko verstand nur Wortfetzen, hörte jedoch, wie sich der Superintendent erkundigte, ob die Halle völlig umstellt sei.
    Die Antwort ließ ihn zufrieden nicken. Auf seinen nächsten Befehl hin bereiteten sich die Männer darauf vor, die Halle zu stürmen. Sie verursachten kaum ein Geräusch, bewegten sich in einer fast gespenstisch anmutenden Lautlosigkeit weiter und nahmen auch starke Scheinwerfer mit. Den Spezialisten war es gelungen, die vier Türen der Halle so gut wie lautlos zu öffnen. Nun brauchte das Lager nur noch besetzt zu werden.
    Man wartete auf das Einsatzkommando.
    Sir James nahm die letzten Meldungen entgegen. Für einen Moment schien er zu wachsen, als er neben seinem Wagen stand, selbst wie eine düstere Gestalt wirkte und schließlich den Sturmbefehl gab.
    Die Männer huschten in die Halle. Sie verteilten sich blitzschnell.
    Andere drangen auf leisen Sohlen tiefer vor, und Suko, der Partner des Geisterjägers, gehörte mit zur Spitze.
    Er wollte seinen Freund rausholen. Um jeden Preis…
    ***
    Damit hatte ich nicht gerechnet. In Bruchteilen von Sekunden wurde mir klar, daß ich erstens in akuter Lebensgefahr schwebte und daß es zweitens noch einen anderen Weg in die Halle geben mußte, als den, den ich genommen hatte.
    Dies spielte jedoch keine Rolle mehr, die anderen waren schon zu nahe, um mich noch zu verfehlen.
    Trotzdem hechtete ich vom Förderband. Es war mehr eine Rolle, die mich zu Boden brachte, so daß ich sogar dem rechts von mir auftauchenden Gorgosen gegen die Beine prallte, mich festhielt und ihn kurzerhand von den Füßen riß.
    Er kippte nach vorn, hatte Pech, fiel auf das laufende Band und wurde mitgeschleift.
    Ich kam wieder hoch.
    Noch in der Bewegung trafen mich mehrere grelle Strahlen. Die Scheinwerfer, wie aus dem Nichts erschienen, konzentrierten sich auf mich und meine nähere Umgebung. In ihrem Licht sah ich den Körper des zweiten Gorgosen. Dieser Glasmensch hatte sich in die Höhe gewuchtet, er wollte über das Band und mir entgegenspringen. Sobald er mich mit seinem verdammten Stab berührte, war es aus mit mir.
    Da krachten die Schüsse.
    Plötzlich schien die Halle auseinanderzufliegen. Die Kugeln der Scharfschützen pfiffen an mir vorbei, ich sah und hörte die Einschläge in den Körper des Gorgosen. Das Klirren erreichte meine Ohren, da flogen regelrechte Bruchstücke aus dem Körper und wirbelten als Splitter um meine Ohren.
    Die Gestalt kam nicht mehr dazu, den Stab gegen mich einzusetzen. Die Kugeln trieben sie zurück, und auch ich ließ mich fallen, denn ich hätte leicht getroffen werden können.
    Kaum hatte ich den Boden berührt, als ich den zweiten, noch existierenden Gorgosen sah. Er wollte unter dem Band herkriechen und in irgendeiner dunklen Ecke verschwinden.
    Dagegen hatte ich etwas. Bevor

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