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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mädchen. Für Lilly mußte eine Welt zusammengebrochen sein.
    »Kommen Sie ins Haus«, sagte der Inspektor.
    Lilly schluchzte auf, während sie fragte: »Ist… er tot?«
    »Ja.«
    »Mein Gott…«
    »Es ist wohl besser so gewesen«, erklärte Suko.
    Lilly riß sich plötzlich los. »Wie können Sie so etwas behaupten!« fuhr sie Suko an und rannte ins Haus. Der Inspektor hörte sie die Treppe hochstolpern.
    Auch er ging wieder zurück.
    Jetzt waren die Gesichter der Menschen schreckensbleich. Wahrscheinlich hatten die Leute die Leiche entdeckt.
    Lilly stand neben dem Tisch wie eine Säule. Sie starrte auf die Tote und konnte nicht sprechen. Erst als Suko hinter ihr stehenblieb, wandte sie sich langsam um.
    »Er war der Mörder, nicht?«
    Suko nickte.
    »Dann haben Sie mit Ihrer Behauptung vielleicht recht gehabt«, flüsterte sie mit tonloser Stimme…
    ***
    Zuerst führte das Band durch die Halle. Ein Ziel konnte ich noch nicht erkennen. Erstens, weil es dunkel war, und zweitens verdeckte der vor mir hockende Bellamy die Sicht.
    Das Band lief nicht ruhig. Es schwang, es zitterte und schaukelte auch.
    Zudem spürte ich die Rollen, auf denen sich das Band bewegte.
    Weiterhin lag ich auf dem Bauch. Großartig rühren konnte ich mich nicht. Ich hütete mich auch, eine Bewegung zu machen, die der andere mißverstehen konnte. Eine Berührung mit diesem verfluchten Stab reichte aus, um mich zu erledigen. Nur den Kopf hatte ich ein wenig zur Seite gedreht, um wenigstens etwas erkennen zu können.
    Meine Lage konnte ich schlichtweg als bescheiden bezeichnen. Aus eigener Kraft würde es mir in nächster Zukunft nicht gelingen, mich aus den Klauen zu befreien. Die Feinde hockten mir einfach zu dicht auf dem Pelz, ich mußte abwarten, was sich am Endpunkt des Bandes noch alles ergab und ob sich mir dort Möglichkeiten boten.
    Die Rollen unter mir transportierten Band und Fracht weiter, sogar durch eine Kurve.
    Von einem gewissen Gorgos war gesprochen worden. Angeblich sollte er zu den Großen Alten gehören, diesen finsteren Göttern, denen ich den Kampf angesagt hatte. Die Polizisten waren in die Welt der Antike gefahren, und dort hatten sie etwas entdeckt.
    Aber was?
    Die Stäbe? Waren sie ein Erbe der Großen Alten? Hatten sie der Menschheit diese gefährlichen Waffen hinterlassen? Wenn ja, wo befand sich der Ort?
    Die Antike oder die Welt der Antike war groß. Das konnte Griechenland sein, Italien oder auch die Türkei sowie der Orient. Nein, da mußte ich schon mehr wissen. Ob ich das Wissen allerdings noch verwerten konnte, stand in den Sternen.
    Vielleicht würde man mir noch weitere Hinweise geben. Die Waffen hatten sie mir gelassen. Davor fürchteten sie sich nicht. Auch nicht vor meinem Kreuz, aber ich besaß noch den Bumerang. Nur durch ihn hatte ich bisher einen von ihnen erledigen können.
    Meine Gedankenkette wurde unterbrochen, denn Bellamy bewegte sich vor mir. Er rückte etwas nach hinten und drückte seinen Körper dann in die Lage, die auch ich einnahm. Hinter mir geschah das gleiche, das bemerkte ich am Rucken des Bandes.
    Eine Chance, mich aus dieser prekären Lage zu befreien, bekam ich trotzdem nicht. Denn die stabförmigen Waffen blieben immer dicht in meiner Nähe.
    Allmählich senkte sich das Band. Es ging nur langsam, jedoch stetig und ohne Rucken. Wir glitten in die Tiefe.
    Es ist ein komisches Gefühl, auf einem Transportband zu liegen und selbst nichts tun zu können. Ich hatte das Gefühl, immer schneller zu gleiten, und es gelang mir, an meinem Bewacher vorbeizuschielen.
    Vor uns lag eine Höhle.
    Das Band zielte genau darauf zu.
    Ein Gefühl der Beklemmung überkam mich. Noch sah ich die Umrisse verschwommen, sie wurden allerdings klarer, je mehr wir uns dem Eingang näherten.
    Im nächsten Moment saugte uns das Loch auf.
    War es vorhin noch auf eine gewisse Art und Weise hell gewesen, so wurde es jetzt rabenfinster. Ich hatte das Gefühl, in einem schwarzen Tunnel zu hocken und hindurchzugleiten.
    Das Band führte weiterhin schräg nach unten, einem Keller öder anderen Räumen entgegen. Es war so finster, daß ich meinen Bewacher höchstens ahnen könnte.
    Wir fuhren durch eine enge Röhre. Ich fühlte dies und glaubte auch, manchmal von den Wänden oder der Decke gestreift zu werden.
    Bellamy meldete sich wieder. »Halt dich nur ruhig, Sinclair!« flüsterte er scharf. »Du weißt, daß ich nur zuzustoßen brauche, und damit bist du erledigt.«
    »Keine Bange, ich bin hier.«
    »Das will

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