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0263 - Das gläserne Grauen

0263 - Das gläserne Grauen

Titel: 0263 - Das gläserne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ruhig, sondern befand sich in einer seltsamen Bewegung. Von unten her stiegen Blasen hoch, bildeten dünne Häute und bekamen soviel Druck, daß sie mit einem Blubbern zerplatzten. Die dicke, sirupartige Flüssigkeit schien an mehreren Fäden zu hängen, die unsichtbar innerhalb der Wanne zitterten und das Zeug nie ruhig werden ließen.
    Hatte Bellamy nicht von einem Gesicht gesprochen?
    Ich schaute genauer nach und glaubte, tatsächlich eine Fratze in der Wanne schimmern zu sehen. Rechts von mir, am Kopf oder Fußende. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man das Bassin betrachtete.
    Es war ein Gesicht, das keine menschlichen Züge aufwies. Trotz der Flüssigkeit wirkte es kantig und verzerrt. Augen glaubte ich zu erkennen, den Teil einer Nase und auch die Andeutung eines Mundes.
    Das war schon alles…
    Sah so Gorgos aus?
    »Wir warten nicht mehr länger!« sagte Brian Bellamy voller Ungeduld.
    Ich konnte mir vorstellen, daß sie sauer waren. Trotz meiner miesen Lage beschäftigten sich meine Gedanken mit der Zukunft. Sollte es mir je gelingen, hier wieder herauszukommen, dann würde ich nach Sizilien fahren und diesen See zwischen den Steinen suchen.
    »Sinclair!« scharf wurde mein Name gezischt.
    Ich nickte. »All right«, sagte ich. »Keine Sorge, ich steige schon in das Bassin.« Kaum hatte ich die Worte gesprochen, als ich mein linkes Bein hob und den Fuß auf den Wannenrand setzte. Auch mit dem linken Arm stützte ich mich auf, während der rechte frei war. Ich beugte meinen Rücken, holte noch einmal tief Atem und starrte auf die gefährliche Flüssigkeit.
    Dann stieß ich mich ab!
    ***
    Es war kalt, kälter als draußen, denn sie befanden sich im Leichenschauhaus von Scotland Yard. Daneben lagen die großen Obduktionsräume, und die Gesichter der beiden Männer waren fast ebenso bleich und kalkig wie die der Toten, die hier untersucht wurden.
    Es waren Suko und Sir James Powell, die sich über den Fall unterhielten. Aber auch über John Sinclair, denn er war verschwunden.
    »Und Sie wissen nicht, wo er stecken könnte?« erkundigte sich der Superintendent.
    »Nein, Sir.«
    Powell verzog das Gesicht. »Immer diese verfluchten Alleingänge. Er hätte uns informieren sollen, zum Henker.«
    »Er wollte die Polizisten besuchen.«
    »Klar, da ist niemand zu Hause. Nur einen vernichteten hat er hinterlassen.«
    »Dann wird der andere geflohen sein.«
    »Wohin?« Scharf und fordernd schaute Sir James seinen Inspektor an.
    Suko wußte die Antwort nicht. Auch er sorgte sich um den Freund. Wo sie auch hinfaßten, es wurde immer ein Griff ins Leere. Sie besaßen keine Spuren, keine Anhaltspunkte. Dem Geisterjäger John Sinclair konnten sie in diesen Augenblicken mit dem gesamten Polizeiapparat des Yard nicht helfen.
    Dafür sprachen sie den Fall noch einmal durch. Es fiel auch der Name Eric Wade.
    »Wir haben seinen Wagen mehrmals untersucht«, erklärte Sir James, »und Unterlagen gefunden.«
    »Die mit dem Fall zu tun haben?«
    »Ja.«
    »Eine Spur zu John?«
    »Das ist die Frage. Wade sollte die Bestechungen bei der Polizei aufklären, er muß dabei auf diese Monstren gestoßen sein, denn da sind einige Kapitel in seinen Aufzeichnungen, die mich haben nachdenklich werden lassen.«
    »Welcher Art?«
    »Nun, Wade hat selbst beobachtet, und dabei fielen ihm eben vier Polizisten auf. Sie hockten privat auch immer zusammen, und er dachte an ein Komplott.«
    »Sind Sie sicher, Sir?«
    Der Superintendent nickte. »So gut wie. Wir haben zwar ausschließlich handschriftliche Notizen gefunden, dennoch können wir davon ausgehen, daß Attorney Eric Wade quasi aus Zufall auf diese Wesen gestoßen ist. Er wollte die Spur weiterverfolgen. Was dabei herausgekommen ist, haben wir erlebt.«
    Suko nickte. »Ja, er ist getötet und kristallisiert worden. Das muß ein schrecklicher Tod sein.«
    »Der John auch bevorsteht?« Sir James war Realist.
    Suko zuckte zusammen. Er suchte nach einem Strohhalm und fragte:
    »Konnte man denn die Unterlagen nicht auswerten?«
    Sir James gab sich zwiespältig. »Sie sind nicht vollständig. Zudem handschriftlich. Allerdings sind zwei Experten dabei. Ich hoffe, daß etwas dabei herauskommt.«
    »Und wann?«
    »Das wird sich zeigen. Ich jedenfalls habe ihnen Dampf gemacht.«
    Suko lächelte, denn er wußte genau, was sein Vorgesetzter mit dem Dampfmachen meinte.
    Die beiden Männer verließen den Raum und gingen dorthin, wo die Leiche des Staatsanwaltes untersucht wurde.
    Die Ärzte waren ratlos. Man

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