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0263 - Sieben Stunden Angst

Titel: 0263 - Sieben Stunden Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben zehn Beiboote ausgeschleust, um den Gegner irrezuführen", erinnerte Ko-Antin. „Das bedeutet, daß wir noch im Besitz von drei Rettungsbooten sind. Zwei davon werden wir zu Joakin schicken. An Bord eines jeden werden sich Kopien der Strukturaufzeichnungen befinden. Die Terraner werden nicht wissen, wen sie nun verfolgen sollen. Ein Boot wird auf jeden Fall zu Joakin durchkommen. Dem Geschwaderkommandanten stehen dann innerhalb kürzester Frist ebenfalls Duplos zur Verfügung, von denen er alles erfahren wird, was wir bereits wissen." Er winkte Berryin zu sich, der niedergeschlagen neben dem Duplikator stand. „Beginnen Sie sofort mit den Kopien."
    Arrek besaß keinen Grund, den Plan des Kommandanten zu kritisieren.
    „Während die Rettungsboote zu Joakin unterwegs sind, werden wir das Schiff der Terraner in die Falle locken", fuhr Ko-Antin voller Begeisterung fort. „Damit ist bereits der erste Schritt getan, um das sogenannte Solare Imperium zu zerschlagen."
    Das Schrillen der Alarmanlagen enthob Arrek einer Antwort. Ko-Antin schnellte aus seinem Sessel heraus.
    „Vernion!" rief er. „Ich wußte, daß irgend etwas geschehen würde."
    Arrek hatte Mühe, dem Kommandanten zum nächsten Mikrophon des Interkoms zu folgen. Hastig schaltete Ko-Antin die Sprechanlage ein.
    „Was ist passiert, Vernion?" fragte er atemlos.
    „Unsere Gegner haben sich einen neuen Trick ausgedacht, Kommandant. Kommen Sie bitte sofort in die Zentrale."
    Ko-Antin fuhr herum. „Beeilen Sie sich mit der Fertigstellung der Kopien!" rief er Berryin zu.
    Plötzlich wurde die SUSAMA schwer erschüttert. Arrek klammerte sich neben der Sprechanlage fest, während Ko-Antin versuchte, zum Ausgang des Duplikatorraumes zu gelangen.
    „Wir haben einen Treffer erhalten", stellte Arrek nüchtern fest. „Ich möchte wissen, wie so etwas passieren konnte."
    „Wir werden es gleich erfahren", gab Ko-Antin zurück. „Wenn Vernion einen Fehler begangen hat, lasse ich ihn erschießen."
     
    *
     
    Als Arrek an der Seite des Kommandanten in die Zentrale der SUSAMA stürmte, genügte ihm ein einziger Blick auf die Bildschirme, um ihn erkennen zu lassen, daß Vernion keinen Fehler begangen hatte. Er war von einem unerwarteten Manöver der Terraner einfach überrumpelt worden.
    Innerhalb der Intervallzone wimmelte es von Raumschiffen.
    „Sie haben Beiboote ausgeschleust", berichtete Vernion, der keinen Augenblick die Kontrollen aus den Augen ließ.
    Arrek und Ko-Antin erfuhren, wie die SUSAMA in eine geschickt gestellte Falle geraten war.
    Nachdem Vernion das Duplikatorschiff zum wiederholtenmal in den Linearraum gebracht hatte, um dem Verfolger zu entgehen, hatten die Terraner blitzschnell Hunderte von Kleinstraumschiffen ausgeschleust und innerhalb der Intervallzone verteilt.
    Als die SUSAMA materialisierte, sah sie sich von mehreren Schiffen umringt.
    „Es blieb mir keine Zeit zu einer Reaktion", schloß Vernion verzweifelt. „Sie begannen sofort mit einem Feuerüberfall auf die SUSAMA."
    „Feststellbare Schäden?" fragte Ko-Antin.
    „Lineartriebwerke und Hyperfunkstation sind ausgefallen", sagte Vernion.
    „Zum Glück konnte ich dem Schwarm kleinerer Schiffe noch einmal entkommen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie die SUSAMA wieder gestellt haben. Wir können weder um Hilfe rufen, noch in den Linearraum flüchten."
    Einen Augenblick fürchtete Arrek, Ko-Antin wollte sich wutentbrannt auf den Piloten stürzen, doch der Kommandant befahl Vernion nur, die Steueranlage wieder an ihn zu übergeben. Mit offensichtlicher Erleichterung räumte Vernion den Kommandosessel. Ko-Antin ließ sich darin nieder und machte sich mit den von den Kontrollen angezeigten Werten vertraut. Mehrere Warnleuchten waren eingeschaltet.
    „Hm", machte Arrek nachdenklich. „Die Terraner haben uns in der Klemme."
    „Allerdings", gab Ko-Antin zu. „Jetzt bleibt uns nur noch die Möglichkeit, das große Schiff auf den Planeten zu locken. Gleichzeitig muß die Duploproduktion vorangetrieben werden. Vielleicht gelingt es uns doch noch, einen Angriff zu inszenieren."
    „Wollen Sie mit Berryin sprechen und ihm sagen, daß der Plan mit den Kopien aufgegeben wird?"
    erkundigte sich Arrek.
    Ko-Antin schüttelte den Kopf. „Die Rettungsboote werden ausgeschleust. Ich hoffe, daß wenigstens eines davon sein Ziel erreichen wird."
    Das geschickte Manöver der Terraner ließ Arrek neuen Respekt vor dem Gegner empfinden. Sie hatten es mit Angehörigen eines Volkes zu tun,

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