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0265 - Des Satans Tätowierer

0265 - Des Satans Tätowierer

Titel: 0265 - Des Satans Tätowierer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tropfen Blut strömte. Die Umrisse des Gesichts hatte Gregg fertig gezeichnet. Er mußte nur noch Augen, Mund und Nase schaffen. Ziemlich weit hatte er sich vorgebeugt. Sein Mund stand offen. Auf seiner vorgeschobenen Unterlippe hatte sich Speichel gesammelt, der manchmal nach unten tropfte, wobei er Karas Kinn und Hals näßte. Sie rechnete nicht mehr mit Hilfe. Kara hatte sich in ihr Schicksal ergeben. Myxin mußte ebenfalls ausgeschaltet worden sein, sonst wäre er längst erschienen. Wahrscheinlich war ihm das gleiche Schicksal schon vorher widerfahren.
    Eine Niederlage auf der ganzen Linie.
    Damit hätte Kara nicht gerechnet. Nicht die Großen Alten hatten sie geschafft, sondern dieser alte Mann, dessen Gesicht dicht über ihr schwebte.
    Er würde sie zu einer Dienerin eines finsteren Magier machen, und sie würde all das bekämpfen, was ihr zuvor heilig gewesen war.
    Auch die Freunde.
    John Sinclair, Suko. Wenn Myxin lebte, sicherlich auch ihn…
    »Bald«, erklärte Gregg mit rauher Stimme, »ist das Gesicht fertig.« Er fügte ein zufriedenes Nicken hinzu.
    »Soweit kommt es nicht!« sagte plötzlich eine Stimme dicht hinter ihm.
    Mit einem überraschten Schrei fuhr Gregg in die Höhe. Er wirbelte herum und sah Myxin, den Magier, vor sich…
    ***
    Wäre es Kara möglich gewesen, zu sprechen, sie hätte den Namen des kleinen Magiers geschrien. So aber lag sie auf dem Waldboden, hielt ihr Schwert und starrte an Gregg vorbei, um einen Ausschnitt der Gestalt des kleinen Magiers zu erkennen.
    Er war nicht vernichtet, nicht tot, er lebte, und er würde sie retten. Aber reichte seine Kraft aus, um gegen Arkonada zu bestehen.
    Kara befürchtete das Gegenteil. Ihre Angst wuchs noch, denn die um Myxin kam hinzu.
    »Du bist nicht erledigt«, stellte Gregg nickend fest.
    »Nein, deine Diener waren zu schwach, Arkonada!«
    Gregg lachte. »Arkonada sagst du?«
    »Ja, bist du das nicht?«
    »Doch, das bin ich.« Gregg nickte.
    Myxins Gesicht blieb unbewegt, als er seinen Feind anschaute. Er fühlte sich wieder um eine lange Zeitspanne zurückversetzt. Um mehr als 10.000 Jahre. Es spielte jetzt keine Rolle, ob sie sich in Atlantis gegenüberstanden oder hier.
    Feinde waren sie sowieso!
    »Du hast eine Wandlung durchgemacht!« Die tiefe, leicht grollende Stimme des Magiers Arkonada drang aus dem Mund des Alten. »Damit hätte ich nie gerechnet.«
    »Ja, ich sah ein, daß es keinen Sinn hat, die Menschen zu bekämpfen. Als man mich aus meinem tiefen Schlaf holte, den ich dem Schwarzen Tod zu verdanken hatte, wurde mir klar, daß ich mich entscheiden mußte. Ich habe mich entschieden.«
    »Gegen uns, nicht?«
    »Ja, gegen euch. Ich sah ein, daß der Schwarze Tod nur Elend über die Menschheit gebracht hat. Atlantis ist nicht umsonst untergegangen. Es gab damals einfach zu viele von deiner und seiner Sorte, die mit Kräften gespielt haben, die sie lieber hätten in Ruhe lassen sollen. Vielleicht würde es sonst noch heute diesen Kontinent geben. Nun, die Zeiten haben sich geändert. Ich weiß auch, daß viele überlebt haben, doch ich werde alles tun, damit sie nicht da fortfahren können, wo sie einmal aufgehört haben. Hast du mich verstanden?«
    »Du hast laut genug gesprochen!«
    »Dann richte dich danach, Arkonada!«
    »Wir sind also Feinde?«
    »Natürlich. Zudem hast du versucht, Kara in deinen Bann zu ziehen. Das kann ich nicht zulassen. Sie gehört zu mir, sie steht auf meiner Seite und hilft mir im Kampf gegen Kreaturen wie dich!«
    Der alte Gregg öffnete den Mund. Er lachte mit der Stimme des Arkonada. »Denk lieber zurück, Myxin. Du hast es damals schon nicht geschafft und du wirst es auch heute nicht schaffen, das schwöre ich dir. Wir hatten unsere Gebiete abgesteckt. Niemand kam dem anderen in die Quere. Willst du dich nicht auch heute daran halten?«
    »Wobei du eines vergißt«, gab Myxin zur Antwort. »Erinnere dich daran, daß du mich angegriffen hast. Du wolltest Kara und mich vernichten, die Steine, unser Refugium, zerstören. Es ist dir nicht gelungen.«
    »Aber es wird mir gelingen!« zischte Gregg. »Damals haben wir uns nicht gegenübergestanden. Es mußten erst 10.000 Jahre vergehen, um das nachzuholen. Ich werde dafür sorgen, daß du es nicht schaffst, Myxin. Nie und nimmer. Du hast dich entschieden, ich ebenfalls. Wir sind Todfeinde, Merke dir das! Ich lasse mir meinen Plan nicht zerstören. Lange genug habe ich nach einem entsprechenden Körper gesucht. In diesem hier, in Gregg, habe ich ihn

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