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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Besegelung war zerschossen, aber als jetzt der Wind von vom kam, blähten sich die verbliebenen Segel wieder dagegen auf. Das dunkle Schiff wurde schneller.
    Die ANTARES blieb zurück. Ein teilzerstörtes Schiff, das nur noch wenig Zeit bis zur Explosion hatte. Die künstliche Sprengung vom Maschinenraum aus wäre gar nicht nötig gewesen. Das Feuer fraß sich bereits den Treibstofftanks entgegen.
    Und die Zeit tropfte dahin. Mit jeder Sekunden kam der Untergang des Kreuzers näher.
    ***
    »Danke«, murmelte Nicole und erhob sich langsam. Der kalte Wind fraß sich in die durchnäßte Kleidung, und sie fragte sich, wie ihr unbekannter Retter es aushielt, bei diesem stürmischen Winterwetter wie Adam vor dem Sündenfall über das Deck zu gehen. »Haben Sie meinen Begleiter gesehen, hier irgendwo?« Sie beschrieb Zamorra.
    Warren Winslow schüttelte den Kopf. »Das Schiff ist groß«, sagte er, »und unübersichtlich. Wer sind Sie? Sie gehören doch nicht zur normalen Besatzung eines Kriegsschiffes.«
    Nicole winkte ab. Sie sah zur Schiffsmitte. Dort bewegten sich die gespenstischen Gestalten und schafften die letzten ihrer Gefangenen unter Deck. Die ANTARES blieb bereits zurück.
    Niemand achtete auf Nicole und ihren Retter. Noch nicht. Vielleicht war das ihre Chance. Sie warf einen Blick auf die Ladeanzeige ihrer Kombiwaffe. Vielleicht zwei Schüsse waren noch drin, nicht mehr. Aber wie sollte sie dem Kuttenmann damit beikommen? Einmal schon hatte er unter Beweis gestellt, daß der Lähmstrahl ihm nicht schaden konnte.
    Vielleicht war ihm mit dem Laser beizukommen…
    Aber dazu mußte sie jetzt schnell handeln. Sie sah Winslow fragend an. »Helfen Sie mir, die Brücke zu erobern?« fragte sie hastig, Er nickte. »Warum nicht?«
    Sie hielten sich im Sichtschutz von schweren Behältern, die rutschsicher verzurrt waren, und von Aufbauteilen, und hetzten auf den Mittelteil zu, wo sich wohl die Offizierskabinen, andere wichtige Räume und auch die Kommandobrücke befanden. In der Ferne sah Nicole die ANTARES abdriften. Sie fragte sich, was aus dem Kreuzer wurde. War er dem Untergang geweiht? Und - gehörte Siccine zu den Gefangenen, die vorläufig weiterlebten, oder war er im Kampf gegen die geisterähnlichen Piraten gefallen?
    Darauf gab es jetzt keine Antwort.
    »Warten Sie«, zischte Winslow und schob Nicole zurück, als sie die Stiege hinaufeilen wollte, die sie zusammen mit Zamorra vorhin schon einmal erklommen hatte. Noch ehe sie protestieren und etwas von der Gleichberechtigung der Frau erzählen konnte, turnte Winslow bereits nach oben. Nicole folgte ihm. War der Mann wahnsinnig, daß er wie ein zorniger Büffel vorstürmte? Der Kuttenmann würde ihn fertigmachen! Der Säbel würde da wenig dran ändern…
    Aber Winslow war schneller als der Dunkle. Der hatte mit einem Angriff von dieser Seite schon gar nicht gerechnet. Im nächsten Moment war Winslow über ihm und stieß mit dem Säbel zu. Die Klinge drang in die Kutte ein.
    Überrascht vermißte Winslow jeden weiteren Widerstand. Er fuchtelte mit dem Säbel und schnitt die dunkle Kutte fast auseinander. Darunter war - Schwärze…
    Aber war das wirklich Schwärze? War da nicht noch etwas anderes? Er vermochte es nicht mehr zu erkennen, weil der Dunkle ihn jetzt umklammerte. Funken liefen über Winslows Körper, und er schrie auf, als er emporgehoben wurde. Wie rasend schlug er mit dem Säbel auf seinen schier unverwundbaren Gegner ein.
    Nicole zielte und schoß.
    Der Laserstrahl blitzte auf, durchschlug den Unheimlichen -Durchschlug das Nichts -Winslow prallte auf den Boden, rollte herum und sprang wieder auf. Verwirrt sah er sich um. Nicole starrte fassungslos den leeren Fleck an.
    Der Dunkle war von einem Moment zum anderen spurlos von der Kommandobrücke verschwunden
    ***
    »Das war’s dann«, murmelte Siccine. »Wir haben nur noch eine Chance. Wir müssen eines der Rettungsboote nehmen und verschwinden. Wir dürften die letzten sein, die sich noch an Bord befinden.«
    Caroon schluckte. Er sah dem davongleitenden Fliegenden Holländer nach. »Zamorra hat es nicht geschafft«, sagte er heiser. »Zum ersten Mal wohl… unfaßbar.«
    Der Commander sah den Agenten an. »Können Sie das Boot ausschwenken?« Er deutete durch das zerstörte Fenster auf eines der Rettungsboote am Schwenkhaken. Caroon nickte. »Haben Sie etwas Bestimmtes vor, Commander?«
    »Ich versuche noch einmal in den Maschinenraum zu kommen«, sagte Siccine. »Vielleicht läßt sich die

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