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0267 - Dämon der sieben Meere

0267 - Dämon der sieben Meere

Titel: 0267 - Dämon der sieben Meere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie nicht die Kraft dazu, und zweitens scheuerte der Kreuzer vor dem Leck und würde jeden zwischen den beiden Bordwänden zerreiben, der sich dazwischen wagte.
    Aber Winslow konnte die Frau nicht dort unten lassen. Gehetzt sah er sich um und entdeckte ein schweres Tau. Mit fliegenden Fingern löste er es, während sich die Kälte bereits in seinen nackten Körper zu fressen begann wie Stunden zuvor bei Ngatta. Winslow indessen war etwas widerstandsfähiger als der Afrikaner, der zwar durch seine Magie körperlich superstark gewesen war, aber sich dennoch auf andere Weise geschwächt hatte. Dennoch wurde es Zeit, daß Winslow aus dem kalten Wind kam.
    Winslow rannte wieder zur Reling. Die Frau schwamm jetzt dicht neben dem Segler. Winslow rief sie an und schleuderte ein Ende des Taus in die Tiefe. Der Sturm trieb es schräg am Schiff entlang von der Frau weg. Sie mußte hinterherschwimmen, um das Ende zu fassen.
    Sie sah es und verstärkte ihre An strengungen. Aber dann erschrak Winslow.
    Er sah die dreieckigen Rückenflossen.
    Haie erlebte er hier in der Biscaya zum ersten Mal. Aber sie waren da, und sie pflügten durch die schäumende See direkt auf das Schiff und die schwimmende Frau zu! Und sie waren dabei unheimlich schnell…
    ***
    Der Kuttenträger starrte auf den bewußtlosen Zamorra nieder. So leicht war dieses Menschlein zu besiegen, das sich so stark gefühlt hatte! Dann sah der Dunkle mit Augen, die keine Augen waren, zur ANTARES hinüber.
    Der Einsatz hatte Kraft gekostet, aber er lohnte sich wie nie zuvor! Viele, viele Opfer für den Gefräßigen… viele, viele Tage der Ruhe, in der er nicht die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen mußte, indem er Schiffe überfiel. Dazu die Sicherheit, daß auch Kampfschiffe zu besiegen waren…
    Der Dunkle straffte sich. Nicht mehr lange, und auch der letzte Gefangene war an Bord. Der Segler würde fast bersten vor Gefangenen. Danach mußte die ANTARES sinken. So war es bestimmt.
    Der Kuttenträger jagte einen gezielten Gedankenbefehl aus. Augenblicke später turnten zwei seiner durchsichtigen Diener auf die Kommandobrücke hinauf.
    »Packt ihn«, befahl der Dunkle. »Werft ihn in die Grube des Gefräßigen.«
    »Herr, nicht aufhängen über dem Loch…?«
    »Werft ihn hinein«, befahl der Dunkle. »Das ist sicherer. Denn er ist gefährlich, und er könnte sich sonst möglicherweise befreien… Nun schafft ihn schon fort.«
    Leichte Ungeduld zeigte sich in seinem Befehl, und darüber wunderte er sich. War er nicht bisher zeitlos gewesen? Warum jetzt diese Ungeduld? Nervosität? Unruhe?
    Etwas stimmt nicht, dachte er, und ich muß ergründen, was es ist. Aber nicht jetzt. Jetzt kontrolliere ich diesen Überfall. Später, wenn der Kreuzer versenkt ist, dann kümmere ich mich um diese meine eigenartige Unruhe…
    ***
    Siccine wurde überrascht. Bevor er sich wehren konnte, waren Ashley und Carrings schon über ihm und schlugen ihn nieder. Er nahm zwei, drei Treffer hin, die ihn durchschüttelten und halb betäubten. Benommen bekam er mit, wie einer der beiden ihm die Dienstpistole aus dem Gürtelholster zog und durchlud.
    »Legen wir ihn direkt um?« fragte Carrings. »Er ist gegen uns, und er dürfte auch später Schwierigkeiten machen.«
    Ashley nickte. »Auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an. Mach ihn fertig, Steve.«
    Siccine riß die Augen weit auf. Er war immer noch zu angeschlagen, um sich aufraffen und wieder kämpfen zu können. Er sah, wie Carrings seine eigene Pistole auf ihn richtete, und er sah den Wahnsinn in Carrings und Ashleys Augen glänzen. Ein Wahnsinn, der Methode hatte! Sie arbeiteten zusammen - im Sinne der Eroberer! Die magische Kontrolle war überperfekt!
    Es krachte. Steve Carrings wurde zurückgewirbelt, stieß gegen einen Sessel und riß ihn um. Ein zweiter Schuß bellte auf. Etwas riß Ashley förmlich die Beine weg. Er versuchte, sich mit den Händen abzustützen und kroch zur Seite, versuchte die Waffe zu greifen, die Carrings entfallen war. Siccine sah einen Mann in Zivil in die FuM treten, eine rauchende Pistole in der Hand.
    Caroon, der Secret-Service-Mann!
    »Alles klar, Commander? Die beiden richten keinen Schaden mehr an«, sagte der Agent. Er betäubte Ashley mit einem Fausthieb, dann wiederholte er die Prozedur bei Carrings. Der blutete aus einer Schulterwunde. Ashley hatte die Kugel im Bein erwischt.
    Siccine stemmte sich mühsam empor. Er war von den bösen Kopftreffern der Seemannsfäuste immer noch etwas

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