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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas brach.
    »Wer da?« rief er.
    Er erhielt keine Antwort. Seine Hand glitt zum Lichtschalter und betätigte ihn. Grelles Neonlicht sprang unten im kleinen Maschinenraum auf. Und da sah der Russe die gnomenhafte Gestalt!
    Er stöhnte auf. »Nicht schon wieder«, fauchte er, sprang zurück und wollte die Luke zuknallen, verriegeln und den Behaarten somit unten einsperren.
    Der spielte Kanonenkugel und schnellte sich über die Eisenstange nach oben, schneller noch, als der Russe reagieren konnte! Die lebende Kanonenkugel traf Losnikow und schickte ihn zu Boden. Eine haarige Faust flog heran und ließ ihn in der Schwärze der Bewußtlosigkeit versinken.
    Der Unheimliche packte ihn, zerrte ihn zur offenen Luke und ließ ihn über die Stiege nach unten rutschen. Dann schloß und verriegelte er sie geschickt. Lautlos huschte er wieder über das Deck. Er kannte sich aus, als gehörte die Yacht ihm.
    Vor einer Kabinentür blieb er stehen, lauschte kurz, dann nickte er wie ein Mensch.
    Und ging zum Angriff über.
    ***
    Porter war ein Meisterschütze. Die Pistolenkugel traf die springende Hand und schleuderte sie zurück. Sie prallte gegen die Kojenkante und blieb liegen, als sei sie benommen. Porter beobachtete sie mißtrauisch. Er wollte nicht ein zweites Mal angegriffen werden.
    Wie konnte sich eine seit vielen Stunden vom Körper getrennte Hand so zielbewußt bewegen? Das waren jedenfalls keine Nervenreflexe mehr! Und warum hatte die Kühlschrankkälte diese Hand nicht angegriffen?
    »Sir?« rief jemand draußen vor der Tür. Percy Scott, der baumlange Texaner. »Kommen Sie herein, Mister Scott«, verlangte Porter.
    »Was ist geschehen, Sir? Warum haben Sie geschossen?« fragte der Offizier. Dann sah er die Hand. »Was ist das denn für ein Spielchen?«
    »Sie lebt«, sagte Porter dumpf. »Sie bewegt sich wie ein lebendes Wesen. Sie griff mich an.«
    Scott warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, dann näherte er sich der Hand. »Vorsicht«, warnte Porter. Scott blieb stehen und ging in die Hocke. »Sie bewegt sich tatsächlich«, sagte er erstaunt. »Wie zum Teufel ist das möglich? Da steckt doch der Klabautermann hinter …«
    »Fangen Sie nicht auch mit diesem Quatsch an«, sagte Porter. Dennoch konnte er sich einer dumpfen Furcht nicht erwehren. Er erzählte, wie er auf die Bewegungen aufmerksam geworden war.
    Die Hand bewegte sich langsam, krabbelte über den Boden, als wolle sie sich heimlich davonschleichen.
    Scott setzte den Fuß drauf. Da drehte sich die Hand unter der Sohle und krallte sich um den Schuh! Mit einem Fluch sprang Scott zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn die Hand versetzte die Krallen gegeneinander – und hätte ihm den Fuß glatt zerschnitten! »Zurück«, befahl Porter, zielte beidhändig und schoß das gesamte Magazin leer. Die Kugeln hämmerten gegen die Hand, schleuderten sie in eine Wandecke und nagelten sie dort förmlich fest. Aber sie drangen nicht ein, schlugen sich nur daran platt. Das war alles. Aber als Porter nachlud, blieb die Hand ruhig in der Ecke liegen.
    »Ich würde sagen, sie ist jetzt besinnungslos«, sagte Porter trocken.
    Die Schüsse hatten inzwischen die gesamte Crew aufgeschreckt. Ein paar Männer drängten sich vor der Tür der Kapitänskajüte. Porter scheuchte sie mit einer Handbewegung beiseite.
    »Ein Mann soll das Ding nehmen und in einen der leeren Stahltanks packen. Und den säuberlich verschließen. Das Biest entwickelt ein beachtliches Eigenleben.«
    Sein Befehl wurde ausgeführt. Porter ließ sich an seinem Arbeitstisch nieder. Er sah zur Uhr.
    »Es wird Zeit, daß Zamorra kommt«, sagte er.
    Percy Scott lehnte an der Tür. »Erst wurde drüben auf der Yacht geschossen, jetzt hier«, sagte er. »Ob es da einen Zusammenhang gibt?«
    ***
    Die Kabinentür wurde von außen geöffnet.
    Das hatte Pablo Contempo gar nicht gern. Auf der RENO herrschten zwar relativ lockere Sitten, aber es war ein Unterschied, ob das Mädchen nackt übers Deck hüpfte oder in Contempos Koje lag. Da wollten sie beide nicht gestört werden.
    Der Kubaner fuhr hoch. Neben ihm schreckte Nancy aus ihrem leichten Schlaf hoch. Contempo sah eine gedrungene, kleine Gestalt hereinhuschen. Seine Hand flog zum Lichtschalter. Aber er kam nicht dazu, ihn zu betätigen.
    Der Eindringling sprang und warf sich auf ihn! Eine Hand umschloß Contempos Hals und klammerte sich fest. Nancy schrie gellend auf und sprang von der Koje. Contempo erstarrte. Er spürte die messerscharfen Krallen. Wenn der

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