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0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollte ich gefragt haben«, sagte Zamorra. Er erhob sich. »Kommst du mit, Nici?«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Für abgehackte und trotzdem lebende Hände kannst du mich nicht begeistern. Ich bleibe hier.«
    Aber dann entschloß sie sich doch anders und folgte den beiden Männern zu dem sorgfältig verriegelten leeren Tankbehälter, in den man die Hand geworfen hatte. Kapitän Porter selbst schraubte den Deckel auf und klappte ihn zur Seite.
    Seine Augen weiteten sich vor erstauntem Schrecken.
    ***
    Nach dem Motto »ihr seid Freiwillige« hatte Ray Cooper drei Männer ausgewählt, die mit ihm zur RENO übersetzten. Die drei waren vom Typ Klavierträger und konnten ordentlich hinlangen, wenn’s brenzlig werden sollte. Cooper sah der Sache mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Yacht gefiel ihm nicht. Warum benutzte man nicht den Funk? Warum die Flaggensignale?
    Das kleine Motorboot tuckerte hinüber. »Handeln nach eigenem Ermessen und Gewissen«, hatte Porter ihnen aufgetragen. Cooper hätte sich wohler gefühlt, wenn er ein tragbares Funkgerät bei sich gehabt hätte. Aber man kann ja nicht alles haben. Stattdessen steckte im schmalen Gürtelholster, von der Jacke verborgen, die großkalibrige Pistole. Ray Cooper ging auf Nummer sicher.
    Das Boot legte an. Ein bulliger, etwas untersetzter Mann und zwei Mädchen erwarteten die Ankömmlinge. Der Mann sprach mit unverkennbar russischem Akzent. »Sergei Losnikow«, sagte er. »Willkommen an Bord. Wir brauchen schleunigst einen Arzt. Contempo hat eine Hand verloren.«
    »Ich verstehe Bahnhof«, sagte Cooper, während er an der Strickleiter emporturnte. Zwei Malayen folgten ihm, der dritte blieb unten im Boot. Die beiden Männer sahen sich mit wachen und flinken Augen um. Alles wirkte normal. Nein, nicht alles. »Da oben, Sir«, sagte der Mann, den sie seines unaussprechlichen Namens wegen Jack nannten. Er deutete zum Funkmast hinauf. Der war abgeknackt und verschwunden.
    »Deshalb also die Signale«, sagte Cooper. »Wie können wir Ihnen helfen?«
    »Wir wurden in der Nacht überfallen«, sagte Losnikow. »Funk, Scheinwerfer und Maschine wurden zerstört … eine Waffe entwendet … und dem Skipper im Kampf die Hand abgeschlagen. Die rechte«, sagte der Russe.
    Cooper schüttelte sich. »Wie kommt es, daß wir von dem Kampf nichts bemerkten?« fragte er mißtrauisch. »Wir hatten die ganze Nacht über Wachen draußen.«
    Sergei Losnikow zuckte mit den Schultern. »Contempo muß jedenfalls so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden. Können Sie den Hubschrauber noch einmal zurückkommen lassen?«
    »Vielleicht«, sagte Cooper zögernd. »Dürfen wir uns an Bord umsehen?«
    »Sie glauben mir nicht«, sagte Losnikow. »Bitte … schauen Sie sich um.«
    Die beiden Malayen verteilten sich rasch über die RENO. Cooper ließ sich zu Contempo in die Kajüte führen. Ein Mädchen saß neben der Koje, in der der Kubaner lag. »Das ist Mary-Jane«, sagte Losnikow. »Sie hat ihn notdürftig verarztet.«
    Cooper starrte den Verband an, und da wurde ihm ein wenig anders. Das konnte man nicht tricksen. Die Hand war wirklich ab, und der Verband feucht. »Ich wechsele ihn jede Stunde«, sagte Mary-Jane leise. »Aber die Blutung kommt nicht zum Stillstand. Er stirbt, wenn nicht bald Hilfe kommt.«
    Contempo bewegte sich nicht. Er schien zu schlafen.
    »Wenn er aufwacht, fiebert und fantasiert er«, sagte das Mädchen, »ich glaube, die Wunde hat sich entzündet.«
    Cooper nickte. »Sie wissen, wer für den Überfall verantwortlich ist?« fragte er Losnikow. »Wer außer Ihnen ist noch an Bord?«
    »Nur wir zwei und die drei Mädchen«, gestand der Russe. »Der Überfall … ich weiß nicht. Es klingt unglaubhaft, ich weiß … eine affenähnliche Kreatur. Sie taucht auf und verschwindet spurlos im Wasser … wie ein Gespenst. Und dabei ist sie überaus kräftig.«
    Cooper preßte die Lippen zusammen. »Am gestrigen Nachmittag wurde hier ein Schuß abgegeben«, sagte er. »War diese … Kreatur auch da schon anwesend?«
    Sergei nickte.
    »Affenähnlich«, murmelte Cooper nachdenklich. Er dachte an die abgeschlagene, behaarte Krallenhand an Bord der ULYSSES, aber er sagte nichts. Stattdessen nickte er. »Wir tun, was wir können«, sagte er. »Ich werde versuchen, den Hubschrauber zu bekommen. Aber dazu muß ich erst zur ULYSSES zurück.«
    »Sie glauben mir?«
    »Ja«, erwiderte Cooper. »So unglaubhaft erscheint es mir gar nicht.«
    Von draußen ertönte ein lauter

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