Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0268 - Traumschiff des Schreckens

0268 - Traumschiff des Schreckens

Titel: 0268 - Traumschiff des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
der Arzt am OP-Tisch. Nicole zog die eigenartig geformte Pistole aus der Tasche und reichte sie ihm hinüber. Er stellte den kleinen Stift um und zielte auf die Hand. Dann löste er den Kontakt aus. Ein bläulicher Blitz knallte aus der Mündung, flirrte und hüllte die Hand ein, bevor er wieder erlosch. Zamorra gab die Waffe an Nicole zurück.
    »Was ist das denn?« fragte Porter verblüfft.
    Zamorra grinste. »Spezialwaffe«, sagte er. »Von Ihrer Firma, Captain. Der Möbius-Konzern stellt nicht nur Tieftauchkugeln her …«
    Die Hand war jetzt gelähmt, der Dosierung des Schockstrahls nach mindestens für eine Stunde, schätzte Zamorra. Er nahm sie wieder auf. Jetzt konnte sie ihm nicht gefährlich werden. Wieder nahm er das Feuerzeug und schmorte nacheinander alle fünf Krallen restlos ab.
     
    In der Tiefe hallten entsetzliche Schreie zwischen den blau glühenden Wänden. Ein Wesen, das nur noch eine Hand besaß, umklammerte den Armstumpf, krümmte sich und schrie. Und es verfluchte jenen, der ihm diese Schmerzen zufügte. Ich werde dich töten, Feind, kreischte es. Ich werde dich finden und töten für das, was du mir antust! Meine Rache wird furchtbar sein!
     
    Davon ahnte Professor Zamorra nichts.
    ***
    Verblüfft starrte Ray Cooper auf die eigenartige Gestalt, die auf der Reling der RENO kauerte und leicht in den Knien federte. Ein haariges, dunkles Wesen, einem Affen nicht unähnlich. Und neben ihm tauchten jetzt rechts und links zwei weitere dieser seltsamen Geschöpfe auf.
    Die Malayen der ULYSSES-Crew ergriffen die Flucht. Sie sprangen über Bord und tauchten ins Wasser ein.
    Sergei Losnikow keuchte entsetzt. »Jetzt sind sie zu dritt«, preßte er hervor. »Das … das ist das Ende. Sie bringen uns alle um!«
    Und auf dem Vorderdeck waren noch die beiden Mädchen! Wie gelähmt standen sie da. Sergei ballte die Fäuste und wollte sich vorwärtsschnellen, aber Cooper riß ihn zurück. »Wollen Sie Ihren Kopf verlieren wie Contempo seine Hand?«
    »Aber wir müssen etwas tun«, schrie der Russe.
    »Wir tun auch etwas«, sagte Cooper und zog die Pistole.
    »Damit richten Sie nichts aus. Die Biester sind unverwundbar«, zischte Losnikow. Cooper zielte und schoß. Die Kugel traf eine der beiden Kreaturen neben dem ersten, größeren Fremdling und stieß sie über die Reling ins Wasser. Der Knall löste aber auch die Starre der Mädchen.
    »Hierher«, schrie Cooper.
    Sie liefen. Er konnte sie gerade noch festhalten, bevor sie an ihm vorbei waren. Die beiden anderen Ungeheuer vom Typ Klabautermann kamen jetzt in einem seltsam schleichenden Gang näher.
    »Sie bringen uns um«, keuchte Sergei. »Man kann sie nicht töten.«
    »Ab ins Boot mit euch«, sagte er. »Los! Verschwindet! Ich kriege die Viecher schon klein.«
    »Was ist mit Mary-Jane und Contempo?« fragte eines der beiden ausnahmsweise züchtig in winzige Bikinis gehüllten Mädchen.
    »Haben Sie Dynamit an Bord?« fragte Cooper ruhig.
    Losnikow sah ihn groß an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Na, auf einem Spionagedampfer muß man doch alles vorrätig haben … ja oder nein?«
    »Nein!« sagte Losnikow schroff. Seine Gesichtszüge verkanteten sich.
    »Dann helfen Sie mir schnell, Ihren Kollegen ins Boot zu schaffen. Wir geben die Yacht auf. Los, vorwärts! Und die Mädchen … ab nach unten!«
    Er hoffte, daß das kleine Boot sie alle trug. Daß die Yacht kein Rettungsboot mitführte, war ihm gleich zu Anfang aufgefallen. Fataler Leichtsinn, aber nicht zu ändern.
    Die beiden Klabautermänner kamen unaufhaltsam näher.
    »Wir können doch nicht das Schiff aufgeben …«, stammelte der Russe entgeistert.
    »Wir können!« brüllte Cooper ihn an. »Der Kasten ist doch ohnehin ein Wrack! Anfassen, sofort!« Er schob die Pistole ins Gürtelholster und zerrte den Russen mit sich in Contempos Kabine. Mary-Jane hatte erschrocken gelauscht. »Wollt ihr ihn umbringen?« fragte sie mit großen Augen.
    »Die da bringen ihn bestimmt um«, sagte Cooper. Er faßte vorsichtig an. Zu zweit trugen sie den Bewußtlosen nach draußen. Die Klabautermänner sahen ungerührt zu und kamen immer weiter schleichend heran, als wüßten sie genau, daß ihnen ihre Opfer nicht entgehen könnten. Nancy und Sue waren bereits unten im Boot.
    »Runter«, befahl Cooper und lud sich Contempo über die Schultern. »Von unten sichern und mir den Mann abnehmen!«
    Er begann Blut und Wasser zu schwitzen, als er die messenscharfen, langen Krallen der Ungeheuer sah. Wesen dieser

Weitere Kostenlose Bücher