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0268 - Wikkas Rache

0268 - Wikkas Rache

Titel: 0268 - Wikkas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Panik verfallen«, sagte Suko ruhig.
    »Die haben wir schon.«
    »Wir hätten die Kreuze nicht wegwerfen sollen«, sagte ein anderer und erntete ein bestätigendes Nicken.
    »Es ist nicht zu ändern«, sagte Suko. »Auch auf der Kirche befindet sich kein Kreuz mehr. Die Hexen haben es abgerissen. Aber«, so fuhr er fort, »die Kirche ist noch immer der sicherste Platz, an dem wir uns aufhalten können, meine ich.«
    »Ja, das stimmt.«
    Alle anderen nickten ebenfalls.
    »Gibt es dort noch geweihte Dinge?« wollte Suko wissen.
    »Das müßte es…«
    Der Inspektor wunderte sich und schaute in die Runde. »Ist denn kein Pfarrer hier?«
    »Nein, der befindet sich bei Verwandten.«
    Suko lachte auf, als er die Antwort vernahm. »Sehr gut haben sich die Hexen den Zeitpunkt ausgesucht, wirklich.«
    »Wir kommen trotzdem rein!« sagte Rodney.
    »Sicher.«
    »Aber weshalb greifen die verfluchten Hexen nicht an?« rief ein älterer Mann und schaute Suko so scharf ins Gesicht, als wollte er ihm schon vorher die Antwort von den Lippen ablesen.
    »Weil sie noch auf ihre Anführerin warten. Das ist Wikka, die Oberhexe. Wenn die erst im Dorf ist, gibt es kein Pardon mehr. Niemand weiß, wann sie kommt, deshalb müssen wir uns so beeilen, damit wir vor ihrem Erscheinen in der Kirche sind.«
    Das sah jeder ein. Suko erntete auch keinen Widerspruch, und Rodney übernahm die Führung.
    Suko hatte gesehen, wie das Kreuz von der Kirche gefallen war. Er wußte ungefähr, wo das Gotteshaus lag, und sie gingen jetzt den kürzesten Weg. Die Menschen stampften durch Gärten und kletterten über Zäune, das war ihnen egal, sie wollten nur so rasch wie möglich den Schlupfwinkel erreichen.
    Die Hexen begleiteten sie.
    Diese dämonischen Furien blieben stets an ihrer Seite. Außerdem hockten sie auch nahe der Kirche. Zwei saßen in den Astgabeln eines Baumes und lachten schrill, während grüner Qualm aus ihren offenen Mäulern drang.
    Suko hatte seine Blicke überall. Er schritt an der Spitze, schaute nach vorn, nach links und rechts. Er sah jede Hexe und auch die beiden im Geäst der alten Ulme.
    Bisher war alles glatt verlaufen. Die Menschen hatten sich gut unter Kontrolle, wobei Suko sich wunderte, daß es noch nicht zu Zwischenfällen gekommen war. Er konnte an den Gesichtern und Haltungen der Dorfbewohner erkennen, wie sehr sie unter Druck standen, und irgendwie mußte sich dieser Streß einmal Luft verschaffen.
    Bei Rodney fing es an.
    Daß er stehengeblieben war, merkte Suko erst, als er an ihm vorbeigelaufen war. Der Chinese hatte sofort ein dummes Gefühl, drehte sich um und sah noch, wie der Rothaarige sein Gewehr hochriß und auf die Hexen in der Ulme zielte.
    »Verdammtes Pack!« brüllte er. In seine laute Stimme hinein krachte der Schuß.
    Daß Rodney nicht nur schießen, sondern auch treffen konnte, sahen Suko und die anderen im nächsten Moment. Die Hexe bekam das Geschoß in die Brust. Die Wucht des Treffers trieb sie aus dem Geäst des Baumes, und sie fiel nach unten, wobei sie dumpf zu Boden klatschte.
    »So ergeht es euch allen. So…« Rodney verstummte, denn die Hexe stand auf.
    »Du Narr!« schrie sie. Du…«
    Da feuerte Suko.
    Er traf sie sicher. Ein stinkender Qualmschwaden war alles, was von ihr übrigblieb. Doch die eigentliche Gefahr drohte von der zweiten, noch auf dem Baum sitzenden Hexe.
    Die griff Rodney an.
    Sie schrie eine Zauberformel, die niemand verstand, doch Rodney bekam das Grauen zu spüren. Einen winzigen Moment später puffte etwas vor seinem Gesicht auf, und er spürte die Zähne und Krallen einer Ratte, die sich bei ihm festgebissen hatte.
    Rodney schrie wie ein Wahnsinniger und taumelte zurück. Das Gewehr ließ er fallen und versuchte, mit beiden Händen die Ratte von seinem Gesicht zu reißen.
    Es gelang ihm nicht.
    In seinem Schrei ging das Klatschen der Dämonenpeitsche unter. Suko hatte zugeschlagen. Er war dabei in die Höhe gesprungen, und die Riemen der Peitsche klatschten gegen die Beine der auf dem Baum hockenden Hexe.
    Schreiend und mit ausgebreiteten Armen fiel sie nach unten. Vor Sukos Füßen blieb sie liegen und starb einen qualvollen Dämonentod.
    Sofort kreiselte der Inspektor herum, um nach dem rothaarigen Mann zu sehen.
    Er lag am Boden. Die Ratte gab es nicht mehr. Sie hatte sich ebenfalls aufgelöst.
    Neben Rodney kniete Suko nieder, während die anderen einen Kreis um die beiden bildeten.
    Den Mann hatte es schwer erwischt. Er blutete stark und stöhnte vor

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