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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Palmen ..."
    „Ich sehe nur Gebirge - Gebirge, wie ich sie immer geliebt habe", unterbrach ihn Rakal verwundert.
    „Steil ragen die Gipfel aus den Wolken, und darunter liegen die grünen Täler verborgen. Auf schmalen Pfaden gelangt man nach oben und ..."
    „Ich weiß nicht, wohin ihr seht", meinte Tronar bedächtig, „aber ich kann weder Meere noch Gebirge erkennen. Weite Savannen und lichte Wälder, in denen es vor Wild wimmelt - das ist es, was ich wahrnehmen kann. Flüsse schlängeln sich hindurch, und in den Stromschnellen springen die Lachse ..."
    Tako sagte: „Jeder sieht das, was er gern sehen möchte. Freunde. Wir wollen uns nicht abermals täuschen lassen.
    Das dort unter uns ist kein Planet, wie die gelbe Sonne auch kein richtiger Stern ist. Wir schweben noch immer mitten im Raum, im Nichts. Unsere Phantasie läßt etwas entstehen, das ist alles. Wer von uns träumt nicht manchmal von der Erde oder anderen Weiten, wenn er lange im Raum gelebt hat? Im übrigen muß Frasbur jeden Augenblick..."
    Die leuchtenden Wesen waren näher gekommen. Sie schwebten auf und ab, entfernten sich und kamen wieder heran. Es war Tako, als höre er einen wunderbaren Gesang. Es war eine Melodie, wie er sie noch niemals gehört hatte, harmonisch und schön.
    „Vergeßt eure Körper und bleibt bei uns!"
    Der Gedanke stand klar und deutlich in ihrem Bewußtsein wie eine starke Telepathische Botschaft. Er mußte von den geheimnisvollen Lebewesen stammen, die nun überall zu sehen waren und mit ihnen langsam dem Planeten entgegensanken.
    „Wir gehören nicht zu euch", sagte - oder dachte - Tako, so stark er konnte. „Wir sind fremd hier und müssen in unser Universum zurück. Wie könnten wir unsere Körper vergessen, ohne die es für uns kein Leben gibt?"
    „Vergeßt sie, und ihr braucht sie nie mehr", kam es zurück. Tako fragte: „Nur vergessen - und das sollte genügen?"
    „Jeder Wunsch genügt hier. Wünscht euch einen Planeten, so habt ihr ihn für euch allein. Wünscht euch ein Universum, und es gehört euch. Vergeßt eure Körper, und es gibt sie nicht mehr."
    „Die Versuchung ist groß", sagte Tronar. „Es ist schwer, ihr nicht zu erliegen. Aber Harno warnte uns ja."
    Tako achtete nicht auf den Einwand. Er fragte die Energiewesen: „Wer seid ihr?" Die Antwort war verblüffend: „Wie sollen wir das wissen? Wir existieren schon immer. Und wir werden auch in alle Ewigkeit hinein existieren."
    „Nur hier? Oder ist es euch möglich, jenen anderen Raum aufzusuchen, den wir Normalraum nennen?"
    „Einigen gelang es, aber sie stiften dort nur Verwirrung, weil kein direkter Kontakt möglich ist. Gebt eure Körper auf - wir bitten euch."
    „Was habt ihr davon?" Diesmal erfolgte keine Antwort. Rakal sagte: „Eigentlich bin ich schon bald dabei, meinen Körper zu vergessen. Dieses Geisterdasein hat seine Vorteile, wenn ich es mir recht überlege ..."
    Tako sah, daß der eine Lichtschatten, der neben ihm schwebte, ein wenig verblaßte. Er erkannte die Gefahr, für immer von Rakal getrennt zu werden.
    „Rakal!" schrie er - wenn man seine dringende telepathische Botschaft als Schrei bezeichnen konnte.
    „Sie sind verrückt geworden!"
    Rakals Leuchterscheinung wurde wieder kräftiger.
    „Es wäre also tatsächlich möglich", kam seine lautlose Stimme und drang deutlich an Takos Bewußtsein. „Mehr wollte ich nicht wissen. Wir könnten ewig leben."
    „Ja - ohne Körper."
    Unter ihnen verschwand der Planet und mit ihm verschwanden die Sonne und die tanzenden Energiewesen. Tako, Tronar und Rakal schwebten wieder im Nichts. Die Milchstraße vergrößerte sich rasend schnell, und die drei Männer stürzten hinein in das Gewimmel der Sterne.
    Sie fielen dem Zentrumskern entgegen.
    Frasbur hatte den Hebel des Transmitters niedergedrückt.
     
    4.
     
    Der Zeitagent trug eine neue Uniform. Sie schien aus Silberfäden gewebt und ähnelte einer Kombination. Auf der Brust war ein schwarzer Fleck. Auf ihm war eine goldfarbene Linie zu erkennen, die sich durch zwei Galaxien hindurchschlängelte - das Zeichen für die Zeit.
    Frasbur hatte die alte Memo-Halle unter den sechs Pyramiden geräumt und war in das Ausweichlager umgezogen. Es war genauso gut eingerichtet wie sein ehemaliges Versteck, aber es lag tief unter der Oberfläche beim Südpol Kahalos. Noch immer galt er als Tarnrat der Erde, und die Lemurer befolgten seine Befehle anstandslos, ohne zu fragen.
    Bevor Frasbur seinen Standort wechselte, hatte er die Transmitterfalle

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