Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war da ja noch der grüne HÜ-Schirm, undurchdringlich und nahezu unzerstörbar.
    „Vielleicht kannst du telepathisch Kontakt mit ihnen aufnehmen", schlug Lemy vor, der an die vermißten Mutanten dachte. „Du kennst doch ihre Gedankenmuster."
    „Die der Zwillinge sind so markant, daß ich sie sofort unter Milliarden Schwingungen herausfinden würde", sagte Gucky stolz. „Auch über ein paar Lichtstunden hinweg. Aber bis jetzt habe ich noch nichts auffangen können. Entweder sind sie tot oder schon weg."
    „Weg? Was meinst du?" fragte Kasom.
    „Wenn Frasbur sie geschnappt hat, Dicker, hat er sie in ein Schiff gesteckt und zum Andromedanebel verfrachtet. Zurück in die Zukunft, aus der sie gerade kamen. Aber dann soll dieser Frasbur was erleben !"
    „Erst müssen wir ihn haben!"
    „Kasom hat recht", stimmte auch Lemy zu. „Und erst muß dieser Frasbur die Mutanten haben. Ich glaube nicht, daß sich Tako so leicht fangen läßt, von den Zwillingen ganz zu schweigen. Also such weiter, Gucky!"
    Gucky schloß die Augen und lehnte sich zurück. Fast wäre Lemy von seinem Schoß gepurzelt, aber er konnte sich im letzten Augenblick am Rand der Tasche festhalten. Schon wollte er seinem Unmut durch einige unhöfliche Worte Ausdruck geben, da sagte Kasom trocken: „Jetzt probieren wir mal die Transformkanone aus."
    Gucky öffnete erschrocken die Augen und richtete sich auf. Diesmal war Lemy nicht schnell genug. Er fiel auf den Boden der kleinen Kabine und landete zum Glück auf den Füßen. Gucky bückte sich schnell und hob ihn auf.
    „Entschuldige", sagte er, wahrscheinlich selbst überrascht. „Was meintest du, Kasom?"
    „Wir werden angegriffen. Von einem einzelnen Wachschiff. Hoffentlich alarmiert es nicht die ganze Flotte."
    Das Wachschiff war ein Kugelraumer mit einem Durchmesser von knapp einem Kilometer. Es kam schräg von vorn und war nur noch fünfhundert Kilometer entfernt. Da es von der Sonne angestrahlt wurde, war es deutlich zu erkennen.
    Es mußte ein reiner Zufall gewesen sein, daß der Lemurer den Moskito gesehen hatte. Wahrscheinlich lag das daran, daß er aus dem Innern des Systems kam und weniger Ortungen in Flugrichtung hatte, als wäre er in der umgekehrten Richtung geflogen.
    Als er dreihundert Kilometer entfernt war, eröffnete er das Feuer.
    Kasom lächelte grimmig, als er die Automatik der Feuerleitstelle anlaufen ließ. Nun brauchte er nur auf den Knopf zu drücken. Die Computer maßen die Entfernung, berücksichtigten den Zeitverlust der Kontaktüberstellung beim Abschuß der Bombe und warteten.
    Kasom drückte den roten Knopf der Transformkanone ein.
    Noch in derselben Sekunde detonierte mitten in dem Schiff der Lemurer eine Bombe mit der Spreng kraft von zwanzig Gigatonnen. Der Kugelraumer verwandelte sich sofort in einen aufflammenden Energieball, an dem der Moskito mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorbeiflog. Der HÜ-Schirm ließ die tödliche Strahlung und die Hitze wirkungslos abgleiten.
    „Hoffentlich war es ein vollrobotisiertes Schiff", sagte Kasom und atmete schwer. „Aber uns blieb keine andere Wahl. Sie hätten uns vernichtet, ohne eine Frage zu stellen. Außerdem müssen wir vermeiden, daß unsere Position bekannt wird."
    „Selbst wenn sie gefragt hätten", knurrte Gucky, „was hä tten wir ihnen denn antworten sollen?" Kasom nickte. Kahalo war noch zwei Lichtstunden entfernt.
    Lemy kroch in Guckys Brusttasche, um ein wenig zu schlafen. Gucky selbst schloß die Augen, um sich erneut auf eventuelle telepathische Impulse der Vermißten konzentrieren zu können.
    Und dann zuckte er plötzlich zusammen und richtete sich auf.
     
    *
     
    Frasburs neue Memo-Halle war so angelegt worden, daß sie dicht unter dem Südpol neben den unterirdischen Hangars eines Raumhafens lag. Zwischen den Hangars und der Memo-Halle gab es keine direkte Verbindung. Wenn Frasbur zum Raumhafen wollte, um seine Anweisungen zu geben, mußte er sein Versteck verlassen, das durch kampfkräftige Spezialroboter bewacht wurde. Ein Antigravlift brachte ihn zur Oberfläche empor. Hinter ihm schloß sich der positronisch gesicherte Eingang, der nur auf sein Gehirnwellenmuster ansprach. Einen Schutzschirm oder ein Energiegitter hielt Frasbur für unnötig.
    Das war der einzige Fehler, den er gemacht hatte.
     
    *
     
    Er warf einen letzten Blick auf seine Gefangenen, die er in der Obhut von drei Robotern zurückließ, und verließ die Memo-Halle. Ein Transportband brachte ihn zum Lift. Der Korridor war hell

Weitere Kostenlose Bücher