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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren die Hände gebunden, und das war gut so: Tako hätte spöttisch gegrinst, wenn er das gekonnt hätte. Frasbur fuhr fort: „Ich werde euch einzeln aus dem Transmitter herausholen und von der Nachwirkung des Schocks befreien. Daß ich dabei vorsichtig sein werde, ist wohl verständlich. Sie, mein Freund, bleiben weiterhin unter Lähmeinwirkung, damit Sie mir nicht verschwinden können. Was mit den anderen beiden los ist, finde ich noch heraus. Teleporter sind sie nicht, denn ich habe das Auftauchen in der verlassenen Halle beobachtet. Was aber sind sie dann?" Natürlich erhielt er keine Antwort. Frasbur stand da und überlegte. An der Bildschirmwand summte ein Signal, Wieder leuchtete der große Schirm auf. Es war der Meister, der sich meldete.
    Frasbur beeilte sich; er rannte zum Schirm. Fast zwei Minuten lang sprach der Meister, dann erlosch der Schirm. Frasbur schaltete ab und kam zum Gitter zurück. Diesmal war sein Gesicht noch unzufriedener als beim erstenmal.
    „Ihr müßt noch gefährlicher sein, als ich anna hm. Unangenehm für euch, aber an sich angenehm für mich. Ihr bleibt in eurem geschockten Zustand, bis ihr von den Meistern selbst verhört werdet. Schätzt euch glücklich! Sie machen viel Umstände mit euch. Tut mir leid, aber ihr werdet euch noch gedulden müssen, bis das Schiff euch abholt." Er verschloß die Gittertür und kehrte zu den Nachrichtenkontrollen zurück, um seine Anweisungen zu geben.
     
    *
     
    Die gelbe Sonne hinter dem Heck des Moskitojägers wurde zu einem kleinen Stern, als Kasom beschleunigte. Vorerst blieb er noch unter der Lichtgeschwindigkeit, um mit den Ortern den Raum abzusuchen. Was er sah, wirkte nicht gerade beruhigend.
    „Flottenaufgebote, als ginge es darum, zwanzig Sonnensysteme zu erobern", knurrte er.
    Lemy war aus Guckys Brusttasche gekrochen und saß auf seinem Bauch. Er trug immer noch seinen Spezialanzug, hatte aber den Helm geöffnet.
    „Wenn die Haluter Kahalo finden und vernichten, sind die Lemurer erledigt. Das wissen die ganz genau.
    Es wird uns verdammt schwerfallen, da unbemerkt durchzukommen." Er schlug sich auf die winzige Brust „Mit meiner HELLTIGER wäre es mir gelungen."
    „Mit der Zigarre!" Gucky kicherte belustigt. „Ein Schiff, drei Meter lang! Irgend jemand hätte dich entdeckt und an die Wand geworfen, Kleiner."
    „Streitet euch nicht", rief Kasom gutmütig. „Außerdem stimmt es, was Lemy sagt. Je kleiner ein Schiff ist, desto schwerer ist es zu orten."
    „Außerdem gibt es im Weltraum keine Wände, gegen die man ein Schiff werfen könnte", erklärte Lemy und schickte dem Mausbiber einen triumphierenden Blick zu. Gucky hielt den Mund. Für kurze Zeit ging Kasom in den Linearraum, und als er ins Einsteinuniversum zurückkehrte, war die Sonne Orbon nur noch zwei Lichtwochen entfernt. Auf den Orterschirmen waren soviel Impulsflec ke, daß kein freier Platz mehr blieb. Mit freiem Auge war dagegen nichts zu erkennen, obwohl der Blick aus der Kuppel nach allen Seiten frei war.
    Kasom schaltete den Hyperfunkempfänger ein. Auf fast allen Weilen der Lemurer herrschte Hochbetrieb. Verschlüsselte Botschaften gingen hin und her, dazwischen kamen gut verständliche Klartexte in der Sprache der späteren Tefroder. Viel war mit ihnen nicht anzufangen, und sie hatten nichts mit den vermißten Mutanten zu tun.
    Nach einem neuerlichen Linearflug stieß Kasom mit ausgeschaltetem Antrieb direkt in das Orbon-System hinein und flog genau auf Kahalo zu. Eine Ortung würde nun für die Schiffe der Lemurer sehr schwer sein, denn der Moskito war im Vergleich zum umgebenden Raum so winzig, daß er ohne kaum noch zu entdecken war.
    „Entfernung von Kahalo drei Lichtstunden", las Kasom von den Kontrollen ab. „Wir fliegen mit halber Lichtgeschwindigkeit."
    „Kriecherei!" meckerte Gucky, ohne es ernst zu meinen.
    Die Flottenansammlungen der Lemurer waren nun auch mit bloßem Auge zu erkennen - hell schimmernde Wolken im Widerschein der Sonne. Sie bewegten sich relativ langsam und schienen innerhalb des Systems den Planeten Kahalo zu umkreisen. Es war so gut wie sicher, daß ein größeres Schiff diese Absperrung niemals unbemerkt passieren konnte.
    Aber der Moskito war kein großes Schiff.
    Er war eine Mücke unter Hornissen. Aber ebenso gefährlich - oder gar gefährlicher!
    Unbewußt fast berührten Kasoms riesige Hände die Kontrollen der beiden starr eingebauten Geschütze.
    Allein ihre Existenz verlieh ihm Sicherheit und Selbstvertrauen. Und dann

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