Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in der alten Memo-Halle aufgestellt. Er wußte, wie sie funktionierte, und er vertraute den ungeheuren technischen Kenntnissen der Meister der Insel. Es gab keine perfektere Falle. Den unheimlichen Fremden aus der Zukunft würden auch ihre paraphysischen Fähigkeiten nichts mehr helfen, wenn die Falle erst einmal zuschnappte. Und sie war zugeschnappt! Frasbur wartete einige Sekunden, ehe er sich entschloß, sie in das normale Universum zurückzuholen.
    Über eine geheime Fernsehanlage hatte er gesehen, daß es sich um drei Menschen handelte. Einer von ihnen war zweifellos ein Teleporter, denn er war mit den anderen beiden plötzlich in der alten Memo-Halle materialisiert.
    Frasbur drückte den Hebel nieder. Mitten in der neuen Memo-Halle mit ihren vielen Bildschirmen und sonstigen Nachrichtengeräten stand der Gitterkäfig des Empfängers. Er strahlte ein grünliches Licht aus.
    Dann wurde das Licht plötzlich blutrot - und erlosch.
    Im Gitterkäfig, auf dem Boden, krümmten sich drei Menschen.
    Dann streckten sie sich und lagen wie erstarrt.
    Frasbur lächelte, als er die Hand vom Hebel nahm. Es war ein kaltes Lächeln, das keinerlei Mitgefühl verriet. Jene drei dort waren seine Gegner, und er würde sie töten, wenn sie ihm Schwierigkeiten bereiteten.
    Er öffnete den Käfig und trat ein. Die Augen seiner Gefa ngenen waren weit geöffnet Sie gaben seinen Blick zurück. Und in diesem Blick lag Erleichterung.
    Frasbur wußte, warum. „Ihr seid froh, wieder zu dem geworden zu sein, was ihr einst gewesen seid, nicht wahr?" Er lachte höhnisch. „Wenigstens habt ihr wieder einen Körper. Aber er nützt euch nicht viel.
    Nichts mit Teleportation, mein Freund." Er stieß Tako mit dem Fuß an und stellte fest, daß der Japaner steif wie ein Brett war. „Ihr habt eure Fähigkeiten verloren. Vorläufig wenigstens. Ihr seid fest in meiner Hand. Und vielleicht werde ich nun endlich genau erfahren, wer ihr seid. Schade, noch könnt ihr mir nicht antworten, aber wenn ihr es wieder könnt, gebe ich euch den guten Rat, zu reden."
    Er verließ den Käfig, ohne ihn abzusperren. Er wußte, daß das nicht notwendig war. Die drei Männer hatten noch lange unter dem Schock zu leiden, den die Ruck-Transmission verursacht hatte. Erst wenn er sie entsprechend in Behandlung nahm, konnte er die Lähmung schnell beseitigen. Aber das hatte noch Zeit. Er ging zu der Wand mit den Bildschirmen und setzte sich vor die komplizierten Kontrollen. Geübt glitten seine Hände über die Tasten und Schalter. Der größte der Schirme begann matt zu glühen.
    Farbige Muster huschten darüber hinweg, bis sich ein Bild zu formen begann.
    Und dann erschien ein Gesicht auf dem Schirm.
    Es war ein hartes und befehlsgewohntes Gesicht. Die fast weißen Haare waren dicht und lagen straff zurückgekämmt. In den Augen schimmerte ein kalter Glanz. Die Farbe der Haut war hellbraun.
    Eine Kette um den Hals verriet, daß der Mann einen Zellaktivator trug. Er war unsterblich. Er war ein Meister der Insel.
     
    *
     
    Während Frasbur berichtete, versuchte Tako sich zu bewegen. Aus den Augenwinkeln heraus konnte er den Bildschirm und das Gesicht des Meisters sehen, aber die Unterhaltung wurde so leise geführt, daß er kein Wort von dem verstand, was Frasbur und sein Auftraggeber aus der Zukunft sprachen.
    Jede Bewegung seiner Glieder war unmöglich. Nur die Stellung der Pupillen ließ sich verändern. Tako lag zwischen Tronar und Rakal. Die Zwillinge rührten sich nicht. Tako wußte nicht einmal, ob sie noch lebten.
    Er konnte hören, sehen Und denken, mehr nicht. Im Augenblick mußte er damit zufrieden sein. Trotz Frasburs Warnung versuchte er, sich auf einen kurzen Teleportersprung zu konzentrieren, aber es war vergeblich. Er war so hilflos wie ein neugeborenes Kind.
    Drüben an der Wand erlosch der Bildschirm. Frasbur erhob sich und kam zum Gitter zurück. Er betrachtete seine Gefangenen. Seine Miene zeigte Verwunderung, vermischt mit Unbehagen.
    „Da habe ich mir etwas aufgehalst", sagte er wütend. „Wer seid ihr bloß, daß man solchen Wert auf euch legt? Kein Haarsoll euch gekrümmt werden! Wenn es nach mir ginge,. würden euch sogar mehrere gekrümmt werden. Ihr habt mir genug Ärger bereitet."
    Tako ahnte, daß die Meister der Insel sie selbst ausfragen wollten, um alles über Rhodan und die Terraner zu erfahren, die solchen Aufruhr im Andromedanebel verursachten und sich, nun auch noch um die Vergangenheit kümmerten, wenn auch unfreiwillig.
    Frasbur

Weitere Kostenlose Bücher