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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meistern in Verbindung. Es gab Nachrichtenmittel, die anderthalb Millionen Lichtjahre und fünfzigtausend Zeitjahre überwanden.
    Tako ließ sich einfach fallen. Die Schwerkraft des Planeten zog ihn an, und der Teleporter stürzte immer schneller. Er war ein winziger Punkt in der Unendlichkeit und kaum zu orten. Ihm blieben einige Minuten, sich Gedanken um seine Freunde zu machen. Die Zwillinge würden sich auch in Sicherheit gebracht haben, was aber war mit Lemy geschehen?
    Der Siganese - nur etwas über zwanzig Zentimeter groß, aber von völlig menschlicher Gestalt - saß in seinem nur drei Meter langen Schiff. Wenn es noch existierte. Er konnte nicht einfach auf Kahalo landen, und er sollte es auch gar nicht. Hoffentlich war es ihm gelungen, den Lemurern zu entkommen. Wenn ja, dann war er bereits auf dem Weg zur CREST.
    Und Rhodan würde bald Hilfe entsenden.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah Tako ein Aufblitzen. Mehrere Schiffe der Lemurer kamen in eng gestaffelter Formation auf ihn zu, schwenkten dann aber ab und gingen in eine Landebahn um den Planeten. Tako fiel weiter. Das Problem war, Rakal und Tronar wiederzufinden. Die Zwillinge mußten den erstbesten Impuls dazu benützt haben, sich in Sicherheit zu bringen. Vielleicht einen Funkstrahl, vielleicht aber auch das Energiebündel eines Strahlgeschützes. Es war vereinbart, daß man sich auf Kahalo traf, vielleicht irgendwo in der Memo-Halle, die genug Verstecke bot und ja auch nicht nur aus einem einzigen Raum bestand.
    Als Tako die obersten Schichten der Atmosphäre erreichte, schaltete er den Individualschirm ein, um vor der Reibungshitze geschützt zu sein. Er ließ sich noch immer fallen und beobachtete dabei das, was unter ihm lag.
    Die sechs Pyramiden waren deutlich zu erkennen. Sie erzeugten das Materialisationsfeld. In ihm verstofflichten sich alle Gegenstände, die vom Sonnensechseck hierher abgestrahlt wurden. Und umgekehrt.
    Und unter den Pyramiden lag die Memo-Halle.
    Auf dem Raumfeld herrschte ungewöhnlicher Betrieb. Schwere Lastenfahrzeuge rollten auf den Transportbahnen zu den Schiffen und versorgten sie mit Nachschubgütern. Abseits standen die Kampfgeschwader der Lemurer und warteten auf ihren Einsatzbefehl. Es war klar ersichtlich, daß Hakhat fest entschlossen war, Kahalo gegen jeden Angriff zu verteidigen. Wenn Kahalo verlorenging, wurde den Lemurern die letzte Rückzugsmöglichkeit abgeschnitten.
    Im letzten Augenblick teleportierte Tako in das etwa zwanzig Kilometer von den Pyramiden entfernte Gebirge und rematerialisierte auf einem der Gipfel. Er sah die Stadt in der Ebene vor sich liegen und erkannte den schimmernden Widerschein Tausender von Raumschiffen auf dem Landefeld. In der Luft zogen die Geschwader dahin, aber ihre Orter registrierten Tako nicht, denn er hatte den Schutzschirm längst abgeschaltet. Seine Ausstrahlung hätte ihn verraten. Aber das Risiko würde er auch dann eingehen, wenn er das Flugaggregat oder den Deflektor einschaltete, der ihn unsichtbar machte.
    Der Anblick Kahalos würde sich in fünfzigtausend Jahren kaum verändert haben. Immer würde Kahalo der Mittelpunkt der Galaxis bleiben, denn er war der Beginn der Straße nach Andromeda.
    Eine Staffel kleiner Jäger raste in geringer Höhe über das Gebirge dahin. Tako duckte sich unwillkürlich, obwohl er nicht damit rechnete, gesehen zu werden. Sie verschwanden in Richtung der Stadt.
    Tako schaltete den Telekom ein und versuchte, dem Helmlautsprecher einen Ton zu entlocken. Aber alles blieb still. Die Reichweite des kleinen Gerätes war beschränkt, aber wenn die Zwillinge irgendwo auf diesem Planeten waren, mußte er sie empfangen können. Es war natürlich möglich, daß sie in ihrer augenblicklichen Lage keinen noch so kurzen Funkverkehr wagen konnten. Es gab empfindliche Geräte, die auch die geringfügigste Ausstrahlung sofort registrierten und orteten.
    Tako schaltete wieder ab. Ihm blieb keine andere Wahl, als auf eigene Faust zu handeln und die Begegnung mit Rakal und Tronar mehr oder weniger dem Zufall zu überlassen.
    Die Lemurer waren Menschen wie er. Wenn er ihre Uniform trug, würde er sich ungehindert unter ihnen bewegen können, ohne aufzufallen, zumal seine Hautfarbe der der Lemurer angepaßt worden war. In seinem Spezialanzug aber war das unmöglich. Sie erkannten ihn als „Fremden", wenn sie ihn nur sahen.
    Vielleicht war es vorteilhaft, einfach hier im Gebirge zu warten und den Telekom auf Empfang zu schalten.
    Das bedeutete kein Risiko.

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