Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Telepath", sagte Gucky leichthin, „dann wüßte ich auch, was Sie nun zu tun haben, um den Gefangenen zu helfen. Nicht wahr?"
    „Genau", gab Frasbur zu und lächelte kalt.
    Gucky stellte fest, daß der Zeitagent viel zu vorsichtig war, an die Gefangenen zu denken. Auf telepathischem Weg war nicht herauszubekommen, was man tun mußte, um Tako, Tronar und Rakal von den Nachwirkungen des Schocks zu befreien.
    Frasbur ging zum Transmitterkäfig, der wie durch ein Wunder den Titanenkampf Guckys mit den Robotern heil überstanden hatte. Er betrachtete die Gefangenen, ehe er sich mit einem Achselzucken abwandte und zur anderen Seite der Halle ging. Die Wand war mit Instrumenten und Kontrollen aller Art bedeckt. Einige Strahlschüsse hatten beachtliche Schäden angerichtet.
    „Glück gehabt", sagte Frasbur und zog einen Hebel vor. Gucky stand dicht hinter ihm, den Strahler schußbereit. „Ich werde nun ein spezielles Transmitterfeld erzeugen, das die Geschockten völlig einhüllen muß. Das ist die beste und schnellste Methode. Sie bleiben dabei im Transmitter. Es dauert keine fünf Minuten."
    Gucky esperte in Frasburs Gedanken. Bis jetzt stimmte alles, was er sagte. Trotzdem war Vorsicht geboten.
    Aber auch Frasbur war vorsichtig. Wenn es Telekineten und Teleporter gab, warum keine Telepathen?
    Aber nichts ist schwerer, als nicht an etwas denken zu wollen, an das man denken muß.
    Nur für eine einzige Sekunde dachte Frasbur an den Hebel, den er vorgezogen hatte, und dieser Gedanke war mit dem Begriff „falsch" verbunden.
    Der richtige Hebel war jener rechts daneben.
    Gucky sprang vor und schob den Hebel zurück.
    „Sie wollten die Gefangenen irgendwohin transportieren, Frasbur. Pech gehabt. Sie sollten vor unseren Augen verschwinden, nicht wahr?" Frasbur trat zurück. „Sie sind also doch Telepath? Ich ahnte es."
    „Um so dümmer von Ihnen, sich nicht danach zu richten. Lemy, die Lähmstrahlen. Ich werde nun allein mit den Kontrollen hier fertig, Frasbur war so freundlich, jetzt die ganze Zeit daran zu denken." Frasbur sackte zusammen. Gucky betrachtete ihn einige Augenblicke, dann schob er das Röhrchen mit den weißen Tabletten in die Tasche zurück und studierte die Kontrolltafel. Mit einem Ruck drückte er den Hebel nieder, an den Frasbur absolut nicht denken wollte.
    Der Transmitterkäfig begann Plötzlich bläulich zu leuchten. Tako bewegte sich als erster.
    Sprechen kann ich noch nicht, aber es wird schon. Es war der richtige Hebel, Gucky. Gott sei Dank! dachte er.
    „Ich wußte es, sonst hätte ich es kaum gewagt. Achtung, ich schalte wieder ab. Hoffentlich hat es genügt."
    Kaum war das Transmitterfeld ausgeschaltet, konnte Tako sprechen. Tronar und Rakal bewegten sich.
    „Es geht wieder. Ich fürchtete schon, die Nachwirkung würde Stunden anhalten." Tako erhob sich langsam und zögernd. „Wie ein Wunder."
    Gucky öffnete die Tür zum Transmitter.
    „So, und jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich meinen Kursus als Hilfssanitäter umsonst gemacht habe. Bully behauptet immer, ich hätte dabei geschlafen, so ein Flegel ...!"
     
    *
     
    Kasom hatte seinen Spaziergang durch das Tal beendet und dabei ununterbrochen an Gucky gedacht.
    Er hatte sich einseitig mit ihm unterhalten und die Lage geschildert. Da er nicht wissen konnte, ob Gucky seine Gedankenimpulse auffing, hatte er die Geschichte wohl ein dutzendmal wiederholt. Er kannte sie nun fast auswendig.
    Jetzt stand er am Höhleneingang und sah in das Tal hinab. Es war ein freundlicher Anblick. Darüber spannte sich zwar ein trüber Himmel, und die Sonne stand noch immer dicht über dem Horizont. Vom Tal aus war nur noch ihr Widerschein zu sehen.
    Und dann war plötzlich hinter Kasoms Rücken ein Geräusch.
    Er griff zur Waffe und drehte sich um.
    Gucky grinste ihn vergnügt an. „Na, Dicker, dir ist wohl langweilig geworden? Du denkst ja einen ganz schönen Blödsinn zusammen. Was haben eigentlich die Mädchen von Rajika mit unserem Auftrag zu tun...?" Kasom überhörte die Frage. „Was ist mit den anderen? Wo ist Lemy? Habt ihr sie gefunden?"
    „Alles in Ordnung, Kasom. Ich hole sie. Und dann bringen wir auch noch ein hübsches Paket mit, den Zeitagenten Frasbur."
    „Und wie sollen wir das alles mit dem Moskito befördern?"
    „Eben! Setze dich sofort mit Redhorse in Verbindung und regele das. Er soll so nahe wie möglich herankommen, dann teleportieren wir. Du kannst die Zeit ausmachen. Redhorse benötigt bei aller Vorsicht höchstens drei

Weitere Kostenlose Bücher