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0269 - Killer-Bienen

0269 - Killer-Bienen

Titel: 0269 - Killer-Bienen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefährlichen Geschossen geworden und hatte einige Menschen verletzt.
    Durcheinander, Wahnsinn, Angst. Die Menschen saßen in der Falle.
    Kräfte spielten mit ihnen, schleuderten und packten sie, warfen sie hoch, preßten sie gegen die Wände und drückten ihre Mägen bis in die Kehlen, wo sich das Essen Platz schaffte.
    Es war der mutigen Stewardess gelungen, sich ein wenig in die Höhe zu stemmen. Zwischen zwei Sitzen kam sie hoch, fühlte sich dennoch eingeklemmt, aber sie kämpfte weiter. Und ihr Blick erfasste den Teilausschnitt eines Fensters.
    Eine wirbelnde, tosende Welt draußen, in der sich die Maschine drehte und lange Funkenspuren wie Grüße aus der Hölle an der Außenhaut hochstoben.
    Dazwischen der Rauch. Sie roch ihn nicht, sie sah ihn für einen Moment, bevor der Wind ihn zerflatterte.
    Die Stewardess betete, ohne die Hände zu falten. Sie verdrehte die Augen, starrte an die Decke und wartete auf den alles zerstörenden Krach. Sie sah nicht die zahlreichen Wagen, die von allen Seiten heranjagten und die großen Schaumteppiche ausbreiteten.
    Plötzlich brach die linke Tragfläche ab.
    Es gab einen Ruck, den keiner der Passagiere mehr auffangen konnte.
    Die Maschine kippte hart auf die Seite, während sie sich noch drehte und Teile des Leitwerks wie gewaltige Meißel in den weichen Boden stießen.
    Ein Krachen, Splittern und Knirschen erfüllte die Luft. Vom Cockpit wurde ein Teil abgerissen, eines der Räder jagte in den Himmel und war eingehüllt von Dreck und Staub.
    Aber die Maschine kam zur Ruhe.
    Nur die Flammen schlugen höher; und jetzt erst bemerkten die Passagiere, daß sie noch längst nicht gerettet waren.
    Sie steckten in der Feuerhölle!
    Menschen wurden zu Tieren.
    Es gab nur wenige Besonnene unter ihnen, doch sie bekamen die Fäuste und Füße der anderen zu spüren. Niemand konnte den Notausstieg öffnen, etwas hatte sich verklemmt, aber die Menschen hatten Glück im Unglück.
    Die Flughafen-Feuerwehr reagierte und handelte sehr entschlossen.
    Bevor sich das Feuer weiter ausbreiten konnte, jagten die unter hohem Druck ausgestoßenen Schaumfahnen gegen die halb zerstörte Maschine und zischte wie Geysire auf, wenn sie das heiße Metall und die züngelnden Flammen trafen.
    Die Rettungsaktion blieb nicht ohne Erfolg. Alle Passagiere konnte herausgeholt werden. Es gab zwar Verletzte, das jedoch zählte in der Bilanz nicht.
    Hätte die Stewardess nicht die Geistesgegenwart besessen und die Tür zum Cockpit geschlossen, wäre alles anders gekommen, und es hätte mehr als drei Tote gegeben.
    Über die Crew schrieben die Gazetten weniger. Sie kümmerten sich um Helen Age, die große Heldin von Heathrow.
    ***
    Die Experten aber machten sich Gedanken. Besonders über einige Funksprüche, die aufgefangen worden waren. Scotland Yard wurde eingeschaltet, auch der Geheimdienst mischte mit. Man stritt sich um Kompetenzen, und so dauerte es Tage, bis jemand auf den Tisch haute und eine Entscheidung traf.
    Der Mann, der dies zu verantworten hatte, war vor Jahren mal geadelt worden und hörte auf den Namen Sir James Powell, denn ihm war als einzigem etwas Gravierendes aufgefallen…
    ***
    Glenda Perkins wurde nicht nur rot, sondern auch ein wenig nervös.
    Dabei achtete sie nicht auf ihren Löffel, auf dem das Eis schmolz, herunterlief und auf dem Rock einen Fleck hinterließ.
    Ich wollte noch warnen, da war es schon passiert.
    »Pech«, sagte ich.
    Glenda nahm die Serviette und putzte den Fleck notdürftig weg. »Du bist schuld.«
    »Wieso ich?«
    »Weil du mich so angestarrt hast.«
    Ich grinste. »Das hatte auch seinen Grund.«
    »Und welchen?«
    Da ich meinen Becher bereits geleert hatte, schob ich ihn zur Tischmitte hin und lehnte mich auf dem schmalen Eisdielen-Stuhl zurück. »Du hattest mich gefragt, wie es in Blackmoor war. Da sich dort zahlreiche Hexen aufhielten, habe ich überlegt, ob du nicht gut dazwischen gepasst hättest, und deshalb habe ich dich so angeschaut, um…«
    »Passe ich nun?«
    »Nein.«
    Glenda lächelte hinterlistig. »Eine reicht ja auch, nicht wahr?«
    »Meinst du Jane?«
    »Wen sonst?«
    »Ja, sie hat auch mitgemischt. Wie Wikka.«
    »Ich weiß. Schließlich habe ich deinen Bericht gelesen. Wikka wird es übrigens schwer haben, so wie sie jetzt aussieht. Schwarz und verbrannt. Es wird ihr nicht passen.«
    »Mir kann's nur recht sein.«
    Ich hatte Glenda zu einem Eis eingeladen. Die Mittagspause wollten wir ausnutzen. Draußen vor dem italienischen Eiscafe trugen die

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