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0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

0270 - Geistertanz der Teufelsmönche

Titel: 0270 - Geistertanz der Teufelsmönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit kleinen Ringen aus erlesenen Edelsteinen besetzt. Tief hinein in das Gold waren alte christliche Symbole eingraviert worden, unter anderem erkannte ich ein Kreuz sowie die Buchstaben Alpha und Omega.
    Es war dennoch ein Risiko für mich, so allein das Atelier zu betreten. Die Mönche zeigten sich zwar gebannt, dennoch wußte ich nicht, wie lange dieser Bann noch aufrecht erhalten werden konnte.
    Wenn Satan sich in der Nähe aufhielt, würde es ihm vielleicht gelingen, den Bann zu lösen.
    Sie schauten über die Schneiden ihrer Äxte hinweg, die mit ihren scharfen Kanten direkt auf mich gerichtet waren. Und ich zögerte nicht länger, sondern betrat das Viereck zwischen den Mönchen.
    Mein Ziel war der Kelch.
    Noch einen Schritt mußte ich gehen, um ihn zu erreichen. Ich wollte, daß der Kelch die Mönche vernichtete. Er sollte mir, zusammen mit meinem Kreuz, die Kraft dazu geben.
    Noch lag alles in der Schwebe.
    Neben dem Kelch verharrte ich und ging dann in die Hocke. Über meine Lippen zuckte ein Lächeln, als ich ihn so dicht vor mir sah.
    Wie lange hatte ich ihn vermißt, aber ich hatte ihn bei Tanith in guten Händen gewußt.
    Mit der linken Hand berührte ich ihn, während ich in der rechten Hand mein Kreuz hielt.
    Noch zögerte ich, den Kelch und das Kreuz zusammenzubringen, aber ich wollte den Versuch wagen. Das goldene Schimmern meiner stärksten Waffe hatte mich darauf hingewiesen.
    Ich schaute noch einmal auf die Mönche. Unheimlich sahen sie aus. Sie trugen die seltsamen, hellen Kutten, ihre Haut wirkte im Verhältnis dazu unnatürlich dunkel, und die Schneiden der Äxte leuchteten in einer kalten stählernen Pracht.
    Ein unangenehmes Gefühl kroch über meinen Nacken. Zwar standen die Mönche noch bewegungslos, dennoch mußte ich damit rechnen, daß sie von einer Sekunde zur anderen regelrecht explodierten.
    Deshalb wollte ich mich beeilen.
    Ich hob den Arm mit dem Kreuz ein wenig an. Gleichzeitig drehte ich meinen Körper und zielte mit der Beretta auf die schräg vor mir stehenden Monstern.
    Sollten sie auch nur eine verkehrte Bewegung machen, würde ich sofort abdrücken.
    Sie verhielten sich ruhig.
    Nur mein Kreuz bewegte sich. Ich hielt die Kette zwischen zwei Fingern fest. Langsam ließ ich das Kruzifix nach unten sinken, wobei die Öffnung des Kelchs es aufsaugen sollte.
    Würden diese beiden Dinge eine Verbindung eingehen? Das war die große Frage.
    Da hörte ich das Brodeln.
    Diesmal entstand es unter mir, der Boden vibrierte, und plötzlich breitete sich über seine gesamte Fläche ein roter Schein aus.
    Der Satan griff ein.
    Durch die Mönche ging ein Ruck.
    Nicht nur vor mir standen sie, auch in meinem Rücken.
    Keine Sekunde durfte ich mir Zeit lassen, hechtete zur Seite, ließ dabei das Kreuz los, hörte, wie es in den Kelch fiel, dann flogen die Äxte, aber auch die Gegenmagie wirkte.
    Das Atelier dieses Hauses verwandelte sich, gedankenschnell in eine magische Hölle…
    ***
    Ich sah das Blitzen und hörte das Pfeifen der mörderischen Waffen, als die Mönche sie schleuderten. Diesmal hätten sie mich nicht mit den Stielen getroffen, aber ich hatte Glück.
    Flach lag ich auf dem Boden. Deshalb wischten die halbhoch geworfenen Äxte über meinen Körper hinweg, und ich hörte auch die Einschläge, als sie in die Ziele hieben.
    Die vier Mönche bekämpften sich gegenseitig.
    Sie dachten überhaupt nicht daran, auszuweichen. Zudem standen sie sich direkt gegenüber, und es war klar, daß die Waffen auch trafen.
    Dumpfe Schläge erklangen, als die Äxte in den Körpern der Mönche steckenblieben.
    Plötzlich wurden die Untoten zurückgewirbelt. Die Wucht der Einschläge trieb sie bis gegen die Wände, wo sie zur Ruhe kamen und sich ihre Gesichter verzerrten.
    Sie waren nicht tot, aber für die nächsten Sekunden so abgelenkt, daß ich Gegenmaßnahmen ergreifen konnte.
    Das brauchte ich nicht, denn nun reagierten die beiden stärksten Waffen gemeinsam.
    Kreuz und Kelch!
    Ich hatte den Kelch schon einmal in Aktion erlebt. Vor Jahren vernichtete er die Teufelsmönche, indem aus seiner Öffnung gewaltige Flammen schlugen, die die schrecklichen Gestalten regelrecht fraßen.
    Hier war es ähnlich.
    Die Feuersäule, die aus der Öffnung raste, war dick wie ein Arm, erreichte die Decke und breitete sich dort blitzschnell aus, während der Boden unter mir allmählich seine normale Farbe zurückbekam.
    Die Magie des Kelchs hatte die der Hölle verdrängt.
    Noch etwas geschah.
    Mein Kreuz stieg aus

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