0271 - Ghoul-Parasiten
verschwand.
Erledigt!
Suko ging hin und hob die Silberkugel auf, die kaum deformiert war. Er steckte das Geschoß ein und schaute zu, wie die Reste des Ghouls weggespült wurden.
Selbst die wenigen Haare schwammen mit und verschwanden innerhalb des Gullys.
So endete ein Dämon.
Der Inspektor drehte sich um. Er blickte in die fragenden Gesichter der Polizisten, sah sich jedoch nicht veranlaßt, eine Erklärung abzugeben. Er zeigte den Männern nur seinen Ausweis, damit sie beruhigt sein konnten.
Suko ärgerte sich. Jetzt hatte er zwar die goldene Pistole, aber er wußte nicht, woher sie stammte, wer sie gebaut hatte und aus welch einer Welt sie kam.
Eines jedoch war sicher. Diese Waffe mußte so rasch wie möglich von den Spezialisten beim Yard untersucht werden. Und irgendwie schien auch Logan Costello mit in der Sache zu stecken.
Hart drehte Suko sich um. Bevor er wieder von den Polizisten angesprochen werden konnte, bat Suko einen der Männer, für einen fahrbaren Untersatz zu sorgen, und zwar so rasch wie möglich, denn er hatte nichts mehr zu verlieren.
Vor allen Dingen keine Zeit.
***
Drei Piloten hielten uns umkreist. Sie trugen noch ihre Kluft, nur die Helme hatten sie abgenommen. Das alles war unwichtig, für uns zählten die Waffen.
Drei goldene Pistolen. In jeder von ihnen lauerte das Grauen. Wenn sie uns erwischten, wußte ich nicht, ob uns das Kreuz auch in dieser Welt noch half.
Neben mir stand Su Danning. Sie merkte ebenfalls, in welch einer Gefahr wir uns befanden. Ich spürte ihr Zittern und sagte einige beruhigende Worte.
»Keine Panik jetzt. Lassen Sie alles auf sich zukommen, Su!«
»Das sagen Sie so leicht.« Sie atmete scharf. »Ich…Ich kann mich nicht an sie gewöhnen. Sind das Feinde oder…?«
»Wir werden es bald festgestellt haben«, antwortete ich, denn ich hatte mich entschlossen, die drei Piloten anzurufen.
Es ist schwer, in solchen Situationen die richtigen Worte zu finden. Ich wußte auch nicht, ob ich mich lächerlich machte und ob ich überhaupt eine Antwort bekommen würde.
»Woher habt ihr die Waffen?« rief ich. Das interessierte mich besonders, denn sie waren meiner Ansicht nach der Schlüssel zur Lösung des Rätsels.
Ich bekam keine Antwort. Die drei Piloten gingen statt dessen weiter vor und kletterten geschickt die Felsen hinab, wobei sich Susan und ich immer im Zielkreis der goldenen Pistolen befanden.
Ich wollte nicht als erster schießen, hielt mich deshalb zurück und beobachtete nur.
Die drei zogen den Ring dichter. Damit erhöhte sich auch die Trefferquote, und für uns wurde es noch gefährlicher.
Warum sprachen sie nicht?
Wenn sie Menschen waren, hatten sie uns verstanden und mußten einfach eine Antwort geben.
Neben mir atmete Su Danning heftig. Sie kam mir so vor, als würde sie die Spannung kaum mehr aushalten. Sie sah ihr Leben bedroht, obwohl die drei noch nichts taten, aber sie mußte einfach eine Antwort finden.
Damit tat sie genau das Verkehrte.
Ich hätte sie festhalten sollen, aber Su Danning riß sich los und rannte auf denjenigen zu, der ihr am nächsten stand. »Hören Sie!« schrie die Reporterin. »Was hat Sie in diese Welt getrieben? Sind Sie…?«
Der andere hob seine Waffe.
»Su, zurück!« brüllte ich.
Sie hörte nicht, stolperte weiter und hielt nur mühsam das Gleichgewicht.
Meine Hand wischte zur Beretta. Ich zog, zielte und drückte ab. Drei Abläufe, die sich zu einem einzigen vereinigten, wobei ich hoffte, daß meine Silberkugel den anderen stoppte.
Haarscharf sirrte das Geschoß an Su Danning vorbei, und es hieb schräg in den Körper des Piloten, der herumgerissen wurde, dann abdrückte und die seltsame Schleimladung über die Felsen spritzte.
Im nächsten Augenblick fiel er.
Ich konnte mich um ihn nicht kümmern, wechselte gedankenschnell meine Position, tauchte zu Boden, drehte mich um die eigene Achse und feuerte auf den nächsten.
Dessen Ladung befand sich bereits auf dem Weg. Sie klatschte dorthin, wo ich gestanden hatte, und bildete einen feinen Nebel. Der Pilot sprang nach rechts. Ich hatte ihn verfehlt, hörte Susans Schreien und schoß noch einmal.
Wieder sprang der andere. Diesmal in den Flug der Silberkugel hinein, die seinen Sprung nicht nur stoppte, sondern ihn auch gegen einen Felsen schmetterte. Langsam rutschte er tiefer. Ich kam auf die Knie, suchte den dritten Gegner und sah ihn nicht mehr.
Er hatte das Weite gesucht.
»Wo ist er?« schrie ich Susan zu. Vielleicht hatte sie ihn
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