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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen.
    Die Reporterin nickte. Sie deutete schräg an mir vorbei, wo die Plateaustufe ein wenig anstieg.
    Ohne zu zögern, nahm ich die Verfolgung auf. Ich mußte es tun, denn ich liebte keine halben Sachen.
    »John!«
    Als ich Sus Schrei vernahm, drehte ich mich noch um. Sie rannte hinter mir her. »Nehmen Sie mich mit, John!«
    Ja, es war besser.
    Ich wartete, bis sie ankam. Ihr Gesicht zeigte Angst. Atemlos warf sie sich in meine Arme und flüsterte: »Ich habe durchgedreht, verdammt, ich habe durchgedreht.«
    »Schon gut, schon gut«, beruhigte ich sie, wobei ich über ihren Kopf hinwegschaute und nach dem letzten suchte.
    Der hatte sich verkrochen.
    Ich wollte die Verfolgung erst einmal stoppen und nach den beiden anderen Piloten sehen. Vielleicht waren sie verletzt, denn ich rechnete mittlerweile mit allem.
    Die beiden lebten nicht mehr. Als Menschen hätten sie noch existiert.
    Die Treffer waren nicht tödlich gewesen, aber vor mir lagen keine Menschen, sondern dämonische Wesen, und die lösten sich vor unseren Augen auf.
    Sie wurden zu Schleim.
    Ich wußte sofort Bescheid, auch ohne den Leichengeruch wahrzunehmen. Meine Silberkugeln hatten hier zwei gefährliche Ghouls erledigt. Aus den Menschen waren Ghouls geworden.
    Wodurch, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls mußte ich mich damit abfinden.
    »Schauen Sie weg!« sagte ich zu Susan Danning, die neben mir stand und schluchzte.
    Ich aber bückte mich und nahm die beiden goldenen Waffen an mich.
    Gern hätte ich sie genauer untersucht, dafür jedoch fehlte mir einfach die Zeit. So steckte ich die Pistolen nur in meinen Gürtel, wobei ich mich über deren Leichtigkeit wunderte.
    Ich wußte, daß der Reporterin zahlreiche Fragen auf der Zunge brannten. Meiner Ansicht nach war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, sie aufzuklären. Deshalb faßte ich nach ihrer Hand und zog sie mit.
    »Wohin denn?« fragte sie verzweifelt.
    »Das werden wir schon sehen. Zunächst einmal müssen wir uns des dritten Piloten annehmen.«
    »Vielleicht ist er nicht mehr da!«
    »Das hoffe ich im Endeffekt auch. Ist aber nicht sehr wahrscheinlich, meine Liebe.«
    Wir gingen in die Richtung, wohin der dritte verschwunden war. Noch immer konnte ich es nicht fassen. Diese Eskalation der Gewalt war urplötzlich über uns hereingebrochen. Ich hatte nicht anders handeln können, als die beiden zu töten. Sie hätten Su Danning unter Garantie erwischt.
    Woher kamen sie?
    Diese große, alles entscheidende Frage wollte ich beantwortet haben, und ich war mir sicher, daß sie sich nicht weit entfernt aufgehalten hatten.
    Irgendwo in der Nähe mußten sie ihren Schlupfwinkel besitzen. Wir beide tauchten ein in die Finsternis der langen dunkelblauen Schatten, die von den Felswänden produziert wurden.
    Auf jedes Geräusch achteten wir, hörten jedoch nichts. Manchmal wurde es heller, wenn die Gesteinsdächer über uns verschwanden, und dann standen wir vor einem schmalen Gang, der wie mit einem Werkzeug in eine Felswand hineingesägt zu sein schien.
    Ich zögerte.
    »Haben Sie auch Angst?« fragte mich Su leise.
    »Sehr wohl ist mir nicht«, gab ich ehrlich zu. »Aber was soll's? Wir müssen durch.«
    »Ich…Ich weiß nicht…«
    Es war jetzt wirklich nicht einfach für mich, hier eine Entscheidung zu treffen, aber zurücklassen konnte ich Susan auf keinen Fall. Deshalb flüsterte ich ihr zu: »Halten Sie sich dicht an meiner Seite, dann kann nichts passieren.«
    Sie lachte nur bitter auf.
    Ich ging jetzt vor und spürte Susans Hand an meiner Hüfte. Der Körperkontakt schien ihr Mut zu machen, denn sie beschwerte sich nicht mehr, sondern folgte mir schweigend.
    Unheimlich war es schon. Rechts und links waren wir von den glatten Wänden umgeben, nur weiter vor uns hörten wir wieder das seltsame Geräusch, das wir schon einmal vernommen hatten.
    Befand sich dort das Ziel?
    Meine Spannung wuchs.
    Ich schielte auf mein Kreuz, das nach wie vor vor meiner Brust baumelte.
    Noch verhielt es sich ruhig, aber es saugte die andere Atmosphäre in sich auf, denn seine Farbe veränderte sich ein wenig. Zudem fanden an den Enden immer wieder kleine Explosionen statt.
    Wir näherten uns dem Zentrum.
    Noch immer hatten wir keine Spur von dem letzten Piloten entdeckt.
    Wenn er sich verborgen hielt, dann hatte er wirklich ein gutes Versteck gefunden.
    Weiter vor uns änderten sich die Lichtverhältnisse. Die Finsternis trat zurück. Wir sahen ein schwaches rotes Leuchten, das durch die Felsen auf einen bestimmten

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