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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewegten.
    Bisher hatte ich nicht auf die Hände achten können, weil die Männer sie auf dem Rücken versteckt hielten. Das änderte sich. Wir sahen ihre Arme und auch die Hände, die goldfarben schimmerten. Nur waren es nicht deren Finger, sondern die Waffen, die sie umklammert hielten, und wir standen genau im Kreuzfeuer dieser gefährlichen Pistolen…
    ***
    Der Mann mit dem Schweinsgesicht kam Suko vor wie ein unheimlicher Geistertänzer. Zudem war er größer geworden. Er bewegte seinen freien linken Arm auf und nieder, die Regenschleier verzerrten seine Gestalt, und er senkte den rechten Arm, um mit der Mündung der goldenen Pistole auf den Inspektor zu zielen.
    Es war für eine Reaktion zu spät, aber Suko besaß noch eine Chance.
    Er trug den Stab bei sich. Wenn er ihn richtig einsetzte, konnte er die Zeit für fünf Sekunden anhalten.
    Gedankenschnell glitt seine Hand unter die Jacke. Sukos Bewegungen waren fließend. Er konnte den Stab schneller ziehen als ein geübter Schießer seine Waffe und hatte ihn kaum berührt, als er das bewußte Wort dem anderen entgegenrief.
    »Topar!«
    Das genau war es. Der Stab entfaltete seine Magie. Was der große Buddha einmal gesät hatte, konnte Suko ernten.
    In Rufweite erstarrte die Welt um ihn herum.
    Auch sein Gegner!
    Er schien plötzlich festgefroren zu sein, konnte kein Glied mehr rühren, auch nicht seinen Finger, der sichtlich schon am Abzugsbügel lag.
    Das war Sukos große Chance. Er jagte in die Höhe, achtete nicht auf seine malträtierten Knochen, sondern stürmte auf den Kerl mit der goldenen Pistole zu.
    Weit brauchte Suko nicht zu laufen. Nur wenige Schritte, dann hatte er ihn erreicht.
    Bevor der andere sich versah, hatte ihm Suko die Hand zur. Seite geschlagen und die Waffe an sich gerissen. Zum ersten Mal sah er den Kerl aus der Nähe. Der Mann hatte tatsächlich ein Schweinsgesicht, das nun vor Nässe glänzte.
    Suko sprang wieder zurück. Dabei richtete er die Waffe auf seinen Gegner, und schon war die Zeit um.
    Die Menschen bewegten sich. Sie führten ihre Reaktionen genau da fort, wo sie gestoppt worden waren, und auch der Mann mit dem Schweinsgesicht stand nicht mehr starr.
    Ungläubig starrte er auf Suko und dann auf seine Waffe, die sich jetzt in den Händen eines anderen befand.
    »Rühr dich nicht!« zischte der Inspektor. »Bleib nur stehen, mein Freund!«
    Der andere ahnte, was auf ihn zukommen würde, und er ging tatsächlich nicht weg.
    Mitten auf der Straße und im strömenden Regen standen die beiden. Um sie herum hatte sich die Szene verändert. Es hatten sich Autoschlangen gebildet. Ein wildes Hupkonzert brandete auf, das Suko zwar hörte, aber nicht zur Kenntnis nahm.
    Er hatte den Mann!
    Zwei Mafiosi hockten in dem Austin. Sie hatten ihren Auftrag, den Logan Costello ihnen eingebleut hatte, nicht vergessen! Die Gangster sollten Mister X schützen.
    Noch war die Zeit günstig, und so reagierten sie auf ihre Art.
    Bei ihnen wurden die Probleme durch Gewalt gelöst. Und das waren Kugeln. Zweimal schossen sie.
    Suko hörte das Krachen der Waffen und hatte zwei große Vorteile. Das Wetter und die Entfernung. Ein genaues Zielen war sehr schwer.
    Deshalb hechtete er auch nicht zu Boden, sondern warf sich nach vorn und umklammerte den Mann mit dem Schweinsgesicht. Der wurde von dieser Aktion überrascht. Er knallte ebenfalls hin, wobei er versuchte, sich aus dem Griff zu drehen, doch Suko war ein Meister seines Fachs.
    Mit einer Hand hielt er ihn in einem eisenharten Griff und preßte ihm die Mündung der goldenen Pistole gegen den Schädel.
    »Ich schieße, wenn du dich rührst!«
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als er die schrillen Töne der Pfeifen hörte. Für ihn ein Zeichen, daß die Londoner Bobbies anrückten.
    Sie waren von dem Verkehrsstau und dem ganzen Drumherum alarmiert worden, und nun hielt sie nichts mehr.
    Das sahen auch die Mafiosi. Suko vernahm einen dumpfen Schlag, als die Wagentür zugeworfen wurde, ein Motor heulte auf, dann startete der Austin.
    Die Killer rasten weg.
    Suko hatte es geschafft. In seinen Händen befand sich der Mann mit dem Schweinsgesicht, und er hatte die goldene Pistole an sich nehmen können.
    »Rühr dich nur nicht!« flüsterte Suko und drückte die Mündung der Waffe in den offenen Mund des Mannes. Suko sah die weit aufgerissenen Augen. Selbst jetzt wirkten sie noch klein, und mit der freien Hand tastete er über die Haut im Gesicht, die sich seltsam schwammig anfühlte, zudem weich wie

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