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0271 - Ghoul-Parasiten

0271 - Ghoul-Parasiten

Titel: 0271 - Ghoul-Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und preßte mein Ohr gegen den Boden.
    Jetzt spürte ich auch das Zittern und hörte ein Rauschen. In der Tiefe tat sich etwas, für das ich im Moment keine Erklärung wußte.
    »Haben Sie es auch gehört?«
    Ich stand wieder auf und nickte. »Was kann das sein?«
    »Keine Ahnung. Möglicherweise ein unterirdischer Fluß. Wer kann das schon sagen? Jedenfalls hat es keinen Sinn, hier auf dem Fleck stehenzubleiben. Wir werden uns einmal genauer umschauen.«
    »Und wo soll das sein?«
    »Kommen Sie mit«, sagte ich und faßte nach ihrem Arm.
    Vor uns lag ein relativ flaches Gelände. In der Ferne sahen wir einen dunklen Schatten, der wie eine riesige, erstarrte Welle aussah.
    Wahrscheinlich lagen dort ebenfalls Berge. Vor uns jedoch zog sich die Ebene hin.
    Sie zu durchwandern, hätte keinen Sinn gehabt. Wahrscheinlich hätten wir uns die Füße wund gelaufen. So nahmen wir erst einmal unsere nähere Umgebung in Augenschein.
    Für mich war die Ruhe trügerisch. Obwohl wir nicht angegriffen wurden, hatte ich das Gefühl, als würden uns zahlreiche Augen beobachten, und ich gab auch sehr genau acht, als wir weitergingen. Dabei schärfte ich Susan Danning ein, sich immer an meiner Seite zu halten.
    »Ja, ja, ich verschwinde schon nicht.«
    Diese terrassenförmigen Berge vor uns kamen mir nicht ganz geheuer vor. Ich rechnete damit, daß in ihnen etwas auf Opfer lauerte.
    Dieses Geheimnis konnte das Rätsel sein, das die Welt hier für uns bereithielt. Gefährlich, für den, der es lösen wollte, auch tödlich. Alles war möglich. Ich hatte meine Erfahrungen bei zahlreichen Exkursionen durch andere Dimensionen sammeln können.
    Susan hatte ein wenig Mühe, meinen Schritt mitzuhalten. Deshalb nahm ich auf die Frau Rücksicht und ging langsamer. Die düsteren Felsen bildeten manchmal seltsame Formationen und Figuren. Einige kamen mir vor wie Menschen mit gewaltigen Nasen, die aus dem Gestein stachen. Manchmal nach unten hängend, dann wieder eckig und in die Luft stechend wie gekrümmte Arme.
    Es war auch nicht einfach voranzukommen. Es gab keine Wege oder Pfade, und wir mußten uns wie Bergsteiger immer die günstigsten Stellen aussuchen.
    Ich suchte nach einem Einstieg, nach einer Höhle, denn ich wollte diesem seltsamen Brausen auf den Grund gehen. Es mußte eine Ursache haben, und vielleicht verbarg sich dahinter das Rätsel dieser geheimnisvollen Welt.
    Geheimnisvoll waren die Schatten, die von den vorhängenden Felsen produziert wurden. Unheimliche, blauschwarze Gebilde, die alles überdeckten und uns, wenn wir sie durchquerten, zu schlucken schienen wie gierige Mäuler.
    »Meinen Sie, daß wir hier etwas finden?« fragte mich Su.
    »Ich hoffe es.«
    »Was suchen Sie überhaupt?«
    »Einen Einstieg nach unten.«
    Susan erschrak. »Sie wollen in den Berg?«
    »Was bleibt uns anderes übrig? Bisher haben wir keine Feinde gesehen, aber diese Welt ist feindlich, und ich bin fest davon überzeugt, daß die seltsame Flüssigkeit, deren Ursprung ich feststellen will, sich hier irgendwo bildet.«
    »Von allein?«
    »Das ist die Frage. Zudem beschäftigt mich das Schicksal der Besatzung. Vielleicht finden wir die Piloten noch.«
    »Oder ihre Skelette.«
    »Das kann auch sein«, gab ich zu. Dabei dachte ich an das erste Skelett, das wir entdeckt hatten. Ob es einer der Piloten gewesen wart der dort in die Falle…?
    Meine Gedanken führte ich nicht zu Ende. Es hatte zudem keinen Sinn, denn ich wurde eines Besseren belehrt.
    Plötzlich sah ich den ersten.
    Er trug noch seine Fliegerkleidung und löste sich aus einem tiefschwarzen Schatten.
    Langsam kam er näher. Er ging wie eine Aufziehpuppe, so eckig, aber zielstrebig.
    Die beiden anderen wurden von Susan entdeckt. »Da, John!« rief sie, »schräg über uns!«
    Ich drehte den Kopf in beide Richtungen.
    Su Danning hatte sich nicht getäuscht. Nicht nur vor uns stand ein Pilot, auch rechts und links, während die letzteren einen leicht erhöhten Platz eingenommen hatten.
    Sie wirkten wie Denkmäler und starrten auf uns nieder.
    Im ersten Augenblick empfand ich Erleichterung, fühlte wenig später ein gewisses Unwohlsein, denn die Piloten reagierten nicht. Dabei waren wir Menschen wie sie. Zudem trafen wir uns in einer unheimlichen Dimension, einer Welt, die wahrscheinlich von dämonischen Existenzen bedroht wurde.
    Hier stimmte etwas nicht.
    »Fragen Sie die Typen doch mal!« wisperte Susan.
    »Das werde ich auch«, sagte ich und wollte die Frage stellen, als sich die drei

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