Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
Vom Netzwerk:
Namen?«
    »Hier steht er doch. Jane Price hießt die Schwester«, stammelte Hell verwirrt und fuchtelte mit der Zeitung.
    Cummings riss Hell die Zeitung aus der Hand. Mit weit aufgerissenen Augen überflog er die ersten Zeilen des Artikels. Hell wartete gespannt auf eine Reaktion. Die ließ nicht lange auf sich warten.
    Cummings ließ die Zeitung sinken. Ohne die beiden Männer anzublicken, befahl er: »Macht, dass ihr rauskommt. Los, ’raus!«, brüllte er dann, als es nicht schnell genug ging.
    Grover ging als Letzter. Während er die Tür schloss, sah er Cummings mit schweren Schritten zu dem Schreibtisch wanken. Hell ging in das Nebenzimmer. Grover folgte ihm. Kopfschüttelnd fragte er: »Mensch, Hell, wie konntest du das dem Boss so unter die Nase schmieren?«
    »Der regt sich ja sonst auch nicht auf, wenn einer aus unserer Gang vor die Hunde geht. Oder meinst du, er würde heulen, wenn man mich morgen aus dem Hudson fischt?«
    »Nee, das wohl nicht«, grinste Grover. Emst fügte er dann hinzu: »Aber du bist schließlich nicht die Geliebte vom Boss.«
    »Die Price ist…«
    »Na klar, Mensch. Dazu war es das beste Pferd vom Boss. Die anderen Mädchen sind glatte Nieten gegen die. Den Schlag wird er nicht so schnell verdauen. Wir auch nicht. Die Price hat verdammt gut dafür gesorgt, dass wir das Koks los wurden. Sie hat uns viel Arbeit abgenommen.«
    »Grover!« Laut klang die Stimme von Cummings durch die Tür. »Grover! Hell!«
    Die beiden Gangster beeilten sich, ins Nebenzimmer zu kommen. Cummings hockte hinter dem Schreibtisch. Sein Gesicht war auffallend bleich. Dafür zeigten aber seine Augen einen entschlossenen Glanz. Gefährlich funkelten sie hinter zusammengekniffenen Lidern.
    »Grover, du trommelst alle unsere Leute zusammen!«, befahl Cummings. »Alle! Und der Teufel soll euch Hunde holen, wenn ihr mir diesen Wüding nicht in kürzester Zeit aufgegabelt habt. Wenn’s geht, möchte ich den Kerl lebend in die Finger bekommen. Wird mir ein persönliches Vergnügen sein, in dem Fall der Polizei die Arbeit abzunehmen. Klar?«
    »Okay, Boss«, murmelte Grover.
    »Dann macht, dass ihr ’rauskommt!«, zischte Cummings und senkte seinen Blick wieder auf die Zeitung.
    ***
    Der rote Schleier vor seinen Augen war weggeweht. Hank Wilding konnte wieder klar denken. Er musste schnell weg. Das war sicher. Aber er wollte nichts überstürzen. Die Stille, die draußen im Gang herrschte, gab ihm den richtigen Gedanken ein. Aus irgendeinem Grunde waren keine Wärter und keine Schwestern da. Er wusste nicht, aus welchem Grunde. Aber er wusste, dass er für seine Flucht noch einiges brauchte.
    Zum Glück hatte er seine Zivilkleider.
    Zuerst brauche ich eine Waffe. Wenn’s geht, auch Geld. Aber das ist nicht so wichtig. Nur die Waffe, die muss ich haben, überlegte Wilding. Vorsichtig ging er den Gang weiter hinunter. Aber immer noch kam er an den Türen mit den bekannten Klappfenstern vorbei. Dann hatte er endlich gefunden, was er suchte.
    An der Tür, die eine Klinke hatte wie normale Türen, stand der Name eines Arztes. Mit einem Blick durch das Schlüsselloch vergewisserte sich Wilding, dass das Zimmer leer war. Zumindest brannte kein Licht. Er drückte die Klinke herunter. Das Schloss war versperrt.
    Die Tür aufzubrechen, wäre eine Kleinigkeit für Wilding gewesen. Noch wusste er jedoch nicht, wie es in den anderen Zimmern aussah. Gegenüber auf der Tür prangte ebenfalls der Name eines Arztes. Auch hier entdeckte Wilding mit einem Blick durch das Schlüsselloch kein Licht. Hier hatte er mehr Glück. Die Tür war nicht verschlossen.
    Mit der Geschmeidigkeit, die man dem riesenhaften Mann nicht zugetraut hätte, glitt Wilding in das Zimmer. Er schloss die Tür hinter sich und wartete einen kurzen Augenblick, ehe er das Licht anknipste. Als er überzeugt war, dass sich niemand in dem Raum befand, tastete sich seine Hand zu dem Schalter neben der Tür.
    Gewandt machte sich Wilding an die Arbeit. Er zog die dichten Vorhänge zu, damit kein Lichtschein nach draußen fallen konnte. Der Schreibtisch neben dem Fenster war abgeschlossen. Ein starker Ruck genügte, und das Schloss hing nur noch lose in der Fassung. Die Schublade enthielt einen Haufen Briefe, Rezeptblöcke, einige medizinische Broschüren. Ganz hinten fand Wilding einen Pass. Auf dem Bild im Inneren erkannte Wilding einen der Ärzte, die ihn untersucht hatten. Wilding steckte den Pass ein, obwohl das Bild nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihm

Weitere Kostenlose Bücher