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0271 - Im Labyrinth des Todes

0271 - Im Labyrinth des Todes

Titel: 0271 - Im Labyrinth des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Labyrinth des Todes
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fallen. Ihr Blick fiel auf ein paar Karteiblätter, die auf dem Tisch lagen. Interessiert nahm sie sie auf. Es waren Krankenblätter. Schnell überflogen ihre Blicke das Geschriebene. Vielleicht konnte sie auch hier etwas finden, was in ihrem roten Notizbuch notiert werden konnte.
    Die Karten enthielten nichts Brauchbares für sie. Aber es gab bestimmt noch mehr Blätter. Sie stand auf und öffnete den Stahlschrank, der nicht abgeschlossen war. Bis oben hin war der mit Karteikästen gefüllt. Jan6 Price zog einen heraus. Bis Bill zurückkam, konnte sie bestimmt noch einige Zeit ungestört lesen. Das Schlüsselrasseln würde sie früh genug warnen.
    Schnell machte sie sich an die Arbeit. Sie bemerkte den Mann erst, als ein Schatten auf das Krankenblatt fiel, dass sie gerade las. Während sie die Karte hastig in den Kasten zurückstieß, wurde ihr bewusst, dass nicht Bill hinter ihr stand.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Schwester. Gehen sie schön artig nebenan zu Ihrem Kollegen!«, befahl eine tiefe Stimme.
    Zitternd drehte sie sich um. Vor ihr stand die riesenhafte Gestalt von Hank Wilding.
    »Beeilen Sie sich!«, ermahnte er sie. Es klang fast freundlich. Gehorsam ging Jane Price vor dem Riesen her. Auf dem Gang begann sie zu laufen. Sie hatte nur einen Wunsch: schnell in die Zelle.
    Kurz vor der Tür passierte es. Durch das Laufen verlor Jan Price ihre Schwesternhaube. Lang fiel ihr das rote Haar bis auf die Schultern.
    Ein unartikulierter, wilder Schrei ertönte hinter ihr.
    Mächtige Pranken klammerten sich um ihren Hals und schlossen sich fest wie ein Schraubstock.
    ***
    »Die letzten Adressen waren ganz großer Mist«, knurrte Bill Cummings wütend und funkelte sein Gegenüber böse an. »Wir haben fast nur Ärger damit gehabt. Und ’ne verfluchte Menge Kosten. Du wirst mit dem nächsten Flugzeug nach Atlanta fliegen, Grover. Mach dem Girl Beine! Ich will vernünftige Arbeit sehen. Dafür bezahle ich schließlich. Die Kleine in St. Louis kannst du auf der Tour dann auch gleich ins Gebet nehmen.«
    Grover stand auf.
    »Sollten wir nicht lieber die Geschichte mit den Mädchen lassen Boss?«
    »Bist du verrückt? Du weißt genau, wie gut die Idee ist. Wir müssen nur die richtigen Puppen haben. Mensch, wie oft soll ich dir das noch predigen, ’ne Entziehungskur leisten sich nur die Leute, die ’ne Menge Zaster haben. Wenn wir die wieder an den Koks gewöhnen, dann zahlen die bessere Preise als die anderen. Außerdem aber brauchen sie mehr von dem Zeug. Du weißt doch genau, wie leicht die wieder ans Rauschgift gewöhnt werden können. Und wenn wir sie nicht ›rumkriegen‹, können wir immer noch ’ne Erpressung versuchen.«
    »Wir können aber doch auch Bucks machen, wenn wir das Koks verschieben und die kleinen Händler die andere Arbeit machen lassen«, warf Grover ein.
    »Klar, damit können wir auch verdienen. Aber nicht genug, Grover, nicht genug!« Cummings faltiges Gesicht verzog sich zu einer Fratze. »Meinst du vielleicht, wir könnten das Geschäft ein Leben lang machen? Einmal kommen die Polypen doch dahinter. Je länger wir warten, um so wahrscheinlicher finden sie ein Haar in der Suppe. Mit meinem Plan sind wir aber in ein paar Jahren so weit, dass wir aufhören könnten.«
    »Wirst du alt, Boss, dass du dich schon zurückziehen willst?«, fragte Grover ungerührt und grinste.
    Bill Cummings fuhr auf. Er hatte eine heftige Antwort auf der Zunge. Aber er brachte sie nicht mehr hinaus. Die Tür flog auf. Larry Hell platzte ins Zimmer und schwenkte eine Zeitung.
    »Hast du die Morgenausgabe schon gelesen, Boss?«, fragte er atemlos und knallte die Tür hinter sich zu.
    Hell schlug die Zeitung auf und las hastig vor: »WEITERES OPFER DES FRAUENMÖRDERS. Der sechsfache Mörder Hank Wilding hat ein weiteres Leben ausgelöscht. Auch diesmal war es wieder eine rothaarige Frau, die er erwürgte. Es gelang ihm, in der Irrenanstalt von Hartford/Connecticut einen Wärter zu überwältigen und aus seiner Zelle auszubrechen. Wegen eines Balles war in dieser Nacht die Anstalt nur mit dem Wärter und einer Krankenschwester besetzt, deren rotes Haar den wahnsinnigen Mörder zu seiner grauenhaften Tat…«
    »Was soll der Quatsch?«, fragte Cummings.
    »Na. Boss, da ist doch auch ’ne Puppe von uns eingesetzt«, stotterte Hell.
    »Doch nicht in der Irrenanstalt, du Idiot. Und seit wann hat sie rotes Haar, was?«
    »Aber der Name, Boss, der Name!« Hell wich bis an die Tür zurück.
    »Was ist mit dem

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