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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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baten."
    Omar Hawk wußte, daß der Kleine oft gewaltig übertrieb. Dennoch glaubte er ihm, was den Sinn der Worte anging. Er atmete erleichtert auf. Also waren die Ikas doch keine Feinde.
    „Das hätten sie billiger haben können", bemerkte Baar Lun. „Wir haben ihnen nämlich vergeblich zu erklären versucht, daß sie einem gräßlichen Irrtum unterlagen. Aber uns wollten sie nicht glauben."
    „Es kommt eben immer auf die Persönlichkeit an", erwiderte Lemy Danger stolz.
    „Allerdings!" ertönte eine fremde Stimme auf Tefroda. „Die beiden großen Kämpfer mußten wir fürchten, aber ein harmloser Zwerg stellte natürlich keine Bedrohung dar."
    „Oh!" keuchte Lemy in Hawks Ohr. „Dafür könnte ich ihn eigenhändig erwürgen!"
    Omar musterte die drei Eingetretenen genau. Sie trugen alle die rote Kleidung, die offenbar den Wissenschaftler kennzeichnete. Ansonsten glichen sie den anderen Flugwesen.
    „Es tut mir leid", sagte der Sprecher der Ikas wieder, „daß wir euch für Gegner hielten. Aber wir mußten alle Fremden für Hilfstruppen des Bösen an sich halten, und wir hatten Rache geschworen.
    Lange haben wir auf diesen Tag gewartet, leider ging er anders aus, als wir es uns vorstellten."
    „Nicht ganz", erwiderte Omar. „Denn die Besatzung der Zeitstation ist tot. Wir sind euch zuvorgekommen, aber das Ziel eurer Rache ist erreicht."
    Er zögerte kurz, dann fügte er hinzu: „Übrigens, mein Name ist Hawk!"
    Baar Lun stellte sich ebenfalls vor. Der Ika gab seinen Namen mit Gamola an.
    „Paddler", ergänzte Lemy Danger. „Die Ikas, wie Sie sie nennen, Hawk sind die Nachkommen ehemals humanoider Paddler. Sie nahmen die Verformung auf sich, um Rachepläne erfüllen zu können. - Aber nun ist es an der Zeit, Kontakt mit dem Großadministrator auf zunehmen, Gamola!"
    Der Paddler neigte den Kopf.
    „Ich bin bereit, Generalmajor Danger. Steigen Sie bitte auf meine Schulter."
    „Nur, wenn Sie garantieren, daß meine Freunde und das Tier mitgenommen werden, Gamola."
    Der Ika erklärte sich mit Lemys Bedingung einverstanden. Eine halbe Stunde später stieg ein Pulk von Flugwesen in den Himmel. An zahlreichen Seilsträngen ließen Omar, Baar und Sherlock sich emporziehen.
    Weit oben tauchte ein silbrig schimmernder Punkt auf: der Aerogleiter.
     
    *
     
    Nach der Begegnung Rhodans mit Gamola nahm der Gleiter sofort wieder Kurs nach Norden. Die Gefahr war noch immer nicht behoben, jedenfalls nicht für die CREST III und die Besatzung der Station. Die Ikas fanden keine Möglichkeit, ihre Art. genossen oder die gezüchteten Hilfstruppen vom Waffenstillstand zu unterrichten, nachdem der Okrill ihre Kontrollstation zerstört hatte. Die einzige Möglichkeit war, an Ort und Stelle für den Abbruch der Kampfhandlungen zu sorgen.
    Während des Aufstiegs zum Aerogleiter hatten sich Omar und Lun gewundert, daß sie in einer völlig anderen Gegend waren, als sie dachten. Das Strahlgatter hatte es auf dem Inselkontinent nicht gegeben.
    Gamola erklärte ihnen die scheinbaren Widersprüche.
    Beide Männer waren, nachdem man sie betäubte, vom Inselkontinent der Tankanskelette zum Äquator transportiert worden, ebenso Sherlock, den man einige Stunden später einfing. Der Okrill hatte sich totgestellt, um sich gefangennehmen zu lassen - und sein Plan war geglückt. Nachdem die Ikas ihn in ihrem Hauptquartier eingesperrt hatten, war er ausgebrochen, fand die Kontrollstation und zerstörte sie. Damit rettete er wahrscheinlich seinem Herrn und dem Modul das Leben.
    „Aus Ihren Worten von vorhin entnahm ich", fuhr Gamola, zum Großadministrator gewandt, fort, „daß sich an Bord Ihres Raumschiffes ebenfalls ein Paddler befindet. Sie wissen also über unser Volk bereits einiges.
    Wir, auf diesem Planeten, den Sie Pigell nennen, gehören allerdings zu einer besonderen Gruppe des Volkes: Wir befassen uns seit undenklichen Zeiten mit dem Urgeheimnis des Lebens und der Lebensformen, mit den verschiedenen genetischen Kodes und ihrer Modulation. Daher nennt man uns die 'Gen-Modulatoren'."
    „Von Ihnen hat uns Kalak nie etwas erzählt!" unterbrach Rhodan ihn.
    „Nein, natürlich nicht." Das Gesicht des Ikas, starr und maskenhaft verzerrte sich zu einer schauerlichen Fratze. Vielleicht sollte es ein Lächeln ausdrücken - oder Bitterkeit wie sie danach in der Stimme mitschwang. „Wir Gen-Modulatoren gelten als Ausgestoßene des großen Volkes der Paddler.
    Von unseren Geheimnissen wagt man seit Jahrtausenden nur noch im Flüsterton

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