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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gewicht auf die Beine.
    Vorsichtig legte er sich hin.
    „Wie ist das möglich!" schimpfte Omar Hawk erbittert. „Seit Minuten laufen wir über den gleichen Boden, ohne einzusinken, und nun, mit einemmal..."
    Der Modul überlegte. Im Unterschied zu Terranern und auch zu dem Oxtorner besaß er nur äußerst geringe Kenntnisse über die Flora und Fauna von Planeten. Auf dem Dunkelplaneten Modul hatte es außer ihm kein Leben gegeben, nachdem die Reste seines Volkes gestorben waren. Und seit Perry Rhodan ihn befreite, war er selten dazu gekommen, sich auf einem belebten Planeten umzusehen.
    Das mochte in den meisten Fällen ein Nachteil sein - diesmal war es sein Vorteil! Baar Lun vermochte vorbehaltlos, und durch keine großen Erfahrungen in seinem Denken eingeengt, zu urteilen.
    „Typische Fallenreaktion einer fleischfressenden Pflanze", bemerkte er sachlich. „Das grauweiße Pilzgeflecht hat uns erst passieren lassen und dann, als wir weit genug eingedrungen waren, nachgegeben. Ich vermute, es wartet nun in aller Ruhe darauf, daß seine Opfer verwesen, um sich danach von den aufgelösten organischen Substanzen zu ernähren."
    „Ich wußte gar nicht, daß Sie ein Sadist sind, Lun", knurrte Omar. „Ihre Logik ist bestechend, aber Sie sollten sie lieber dazu benutzen, nach einer Rettungsmöglichkeit zu suchen."
    Der Modul lächelte flüchtig, wurde aber sofort wieder ernst, als ihm aufging, wie gering die Aussichten auf einer Rettung waren. Er allein würde niemals den fast tonnenschweren Oxtorner aus dem Sumpf ziehen können, und sonst befand sich niemand in der Nähe.
    Obwohl er sich denken konnte, daß es zwecklos war, schaltete er seinen Helmtelekom auf maximale Reichweite und sandte einen Notruf an die CREST III aus. Wie erwartet, kam keine Antwort. Das Ultraschlachtschiff war noch zu weit entfernt.
    „Sie wissen auch nichts, nicht wahr?" flüsterte Omar mit gequält wirkendem Grinsen.
    Stumm schüttelte Lun den Kopf.
    Der Oxtorner holte tief Luft.
    „Dann sehen Sie zu, daß Sie aus dieser Falle entkommen, Lun. Versuchen Sie wenigstens, sich so weit durchzuschlagen, bis Sie mit dem Helmsender Hilfe herbeirufen können. Ich weiß, für einen Mann allein - noch dazu für einen wenig erfahrenen Mann - grenzt diese Aufgabe an Selbstmord. Aber Ihnen bleibt nichts anderes übrig."
    Baar Lun sah den Freund an. Er sah, daß Omar Hawk langsam, aber sicher tiefer sank.
    „Nein!" rief er zornig. „Bevor Hilfe käme, wären Sie längst tot, Hawk. Ich bleibe hier. Es muß doch eine Möglichkeit geben, Ihnen dort herauszuhelfen!"
    Omar lachte gepreßt.
    „Sie belügen sich selbst. Los, verschwinden Sie schon!"
    Baar Lun zögerte noch immer. Er wußte, wenn er jetzt ging, würde er Omar niemals wiedersehen - ganz bestimmt aber nicht lebend. Aber was sonst blieb ihm übrig, als wenigstens das unmöglich Erscheinende zu versuchen!
    „Also gut!" meinte er bedrückt. Ich werde..."
    Er verstummte und hob den Impulsstrahler, wahrend er sich auf den Rücken rollte und nach oben blickte.
    Im Wipfeldach des Dschungels rumorte es. Äste brachen, ein Regen von Blättern kam herab. Kurz darauf wurden silberweiße Fäden sichtbar, die kleine Öffnungen schufen, durch die das gespenstisch trübe Licht des Pigelltages in die düstere Gruft des Urwaldes hereinschien.
    Der Okrill nieste plötzlich laut und anhaltend.
    „Nicht schießen!" rief Omar hastig.
    Langsam ließ Baar Lun die Waffe sinken. Er wollte seinen Augen nicht trauen, als mit huschenden Bewegungen drei Flatteräffchen durch das Loch stießen und darunter zu kreischen begannen.
    Plötzlich lösten sich von der Unterseite der kleinen Tiere silberweiße Fäden und schossen auf den bis zum Hals versunkenen Oxtorner zu.
    Omar hob die Arme, die er bis dahin flach auf die Oberfläche des Pilzsumpfes gelegt hatte. Die Fäden wickelten sich in rasender Schnelligkeit darum und hafteten fest. Immer mehr Flatteräffchen tauchten auf, wirbelten aus dem Loch im Blätterdach hervor und schossen ihre Fangfäden auf den Oxtorner ab. Danach stiegen sie flatternd höher und befestigten die anderen Fadenenden in den Kronen starker Bäume.
    Bevor Baar Lun die Absicht der fliegenden Affen richtig begriffen hatte, schlangen sich die nächsten Fäden bereits um die Vorderpranken des Okrill.
    Omar Hawk spannte vorsichtig die Muskeln seines Körpers. Die Faden hielten, offenbar war die Menge entscheidend. Alles Weitere war für den kräftigen Mann nicht schwer. Zentimeter um Zentimeter zog er

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