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0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das von Ultrarotkameras aufgenommen und mit Laseraufnahmen unterlegt wurde: eine meisterhafte Komposition zweier Techniken. Entsprechend klar und deutlich war das Endergebnis.
    Das Wipfeldach des Dschungels war frei von Nebeln. Zur Linken fiel das geschwärzte Plateau steil zum Schlammozean ab - und von dort schwebten Hunderte gigantischer, leuchtender Wolken heran.
    Nein, sie besaßen keine Ähnlichkeit mit den Geisterwolken!
    Anscheinend wurden die kleinen Insekten von dem Kugelkörper der CREST angelockt. Rhodan fielen die Ultrarotscheinwerfer ein, die ständig eingeschaltet waren. Natürlich Insekten zog es stets zum Licht...!
    Lächelnd trat er zum Interkom und schaltete ihn ein.
    „Hier Rhodan", sprach er ruhig. „Maschinensektor VIII-A-B bitte kommen!"
    Der wachhabende Offizier meldete sich augenblicklich.
    „Schalten Sie bitte für fünf Minuten die Ultrarotscheinwerfer aus!" befahl der Großadministrator. „Ich mochte sehen, ob die Insekten dann immer noch angezogen werden."
    Der Offizier, offensichtlich nicht informiert über die Leuchterscheinungen, verstand den Sinn des Befehls nicht. Aber er bestätigte.
    Doch bevor er hätte schalten können, erloschen die gigantischen, blutrotleuchtenden „Augen" der CREST.
    Aber nicht nur das!
    Auch innerhalb des Raumschiffes flackerte plötzlich das Licht, ging aus, kam wieder und begann erneut zu flackern.
    Perry Rhodan stand nur eine Sekunde lang still. Dann sprang er zum Schaltpult mit der Alarmanlage.
    Seine Faust fuhr herab.
    Die Alarmpfeifen der CREST heulten mißtönend durch alle Räume.
    Doch das gellende Pfeifen erstarb in einem schwachen Wimmern, ohne daß Rhodan die Alarmanlage ausgeschaltet hätte. Gleichzeitig damit erlosch das Licht in der CREST völlig.
     
    *
     
    Baar Lun stöhnte und schlug die Hände vors Gesicht. Der hypersensible Modul war nahe daran, einen Weinkrampf zu bekommen. Aber seine Willenskraft besiegte den Ansturm der Gefühle. Er ließ die Hände sinken und sah mit brennendem Blick auf das gespenstische Bild, das sich seinen Augen darbot: die von einem wallenden, blaurotleuchtenden Mantel eingehüllte CREST III...
    „Ich verstehe nicht, daß man die Gefahr nicht erkannte", sagte er ratlos.
    Neben ihm trat Omar Hawk ins Freie. Auf der Schulter des Oxtorners saß noch immer das Flatteräffchen, das ihn und den Okrill aus einem Pilzsumpf gerettet hatte.
    „Leuchtinsekten!" rief Omar zornig. „Wer schöpft schon Verdacht, wenn derartig winzige, unintelligente Tiere auftauchen!"
    Das Flatteräffchen keckerte ein paarmal, dann wiederholte es den ganzen Satz wortgetreu und verständlich.
    „Man sollte dich Cicero taufen!" knurrte Hawk. „Meines Wissens war das ein Terraner der Frühzeit, der durch besondere Redseligkeit auffiel."
    „Cicero...?" wiederholte das Äffchen in fragendem Ton und neigte den kleinen, runzeligen Kopf.
    Von diesem Augenblick an hatte es seinen Namen.
    Baar Lun schaltete an seinem Helmtelekom. Dann rief er - wohl schon zum hundertsten Male - das Ultraschlachtschiff an. Ohne Erfolg.
    Plötzlich blitzte es an vielen Stellen des gewaltigen Kugelrumpfes zugleich auf. Instinktiv reagierte Omar. Er packte den Modul und riß ihn mit zu Boden. Cicero keckerte aufgeregt vor sich hin und kroch in Omars Achselhöhle. Der Okrill fauchte.
    Unter vorgehaltener Hand blickte Hawk zum Schiff. Er wußte, daß die Energiegeschütze der CREST das Feuer auf den blaurot wallenden Vorhang eröffnet hatten. Im ersten Augenblick erschien es ihm als aussichtsloses Unterfangen, energiesaugende Insekten mit Energie bekämpfen zu wollen. Doch die winzigen Tiere konnten wahrscheinlich mit dem Überschuß nicht fertig werden. Überall dort, wo grelle Strahlbahnen aus den Geschützkuppeln schossen, wurde das leuchtende Netz zerfetzt. Immer größere Lücken klafften in der gefährlichen Glocke.
    Schon wollte Omar erleichtert aufatmen, da erlosch das Energiefeuer abrupt.
    „Da!" schrie Baar Lun mit erstickter Stimme, und deutete auf die kahle Fläche des Plateaus.
    Ein eisiges Gefühl kroch Omars Rücken herauf. Überall aus dem felsigen Boden brachen mit ungeheurer Schnelligkeit weißliche Gebilde hervor. Sie glichen riesigen Baumwurzeln, aber sie wachsen zu schnell, um normale Baumwurzeln sein zu können. Die Gebilde wucherten am schnellsten in unmittelbarer Nähe der CREST. Sie schoben sich an die Schiffswandung heran und bildeten allmählich ein engmaschiges Wurzelnetz darum.
    Jäh brach blauweißes Feuer aus den Triebwerksschlünden

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