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0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

Titel: 0273 - Die Sekte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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glaubte Zamorra ein Symbol zu erkennen, wie er es noch niemals gesehen hatte!
    Das Emblem einer Galaxis-Spirale und in diesem eine liegende Acht, das Zeichen für die Ewigkeit, die Unendlichkeit…
    Und schon erlosch es wieder, aber das Amulett blieb aktiv. Zamorras Wille lenkte seine Kraft in konzentrierte Bahnen.
    Schlagartig verdunkelte sich der Himmel über dem Dorf! Wolken ballten sich zusammen, innerhalb weniger Sekunden! Und dann zuckten Blitze durch die Nacht, rollte der Donner, brachen Regenfluten aus den finsteren Wolken hervor!
    Gewitter!
    Vor Zamorra zerbarst das Fenster, als er es nur berührte. Mit ausgebreiteten Armen, Merlins Stern in der Hand, stand er da und lenkte das Gewitter!
    War er nicht wirklich ein Hexer?
    Magie in ihrer stärksten Form packte zu, schüttete die Fluten über den lodernden Scheiterhaufen und löschte die Flammen, ehe sie Nicole wirklich berühren konnten!
    Schreiende Menschen hasteten nach allen Seiten davon.
    »Wenn ihr einen Hexer haben wollt, dann aber richtig«, murmelte Zamorra gepreßt. »Einen Wetterhexer… Wartet, Freunde!«
    Er verfolgte die Fliehenden dennoch nicht. Sie konnten doch nichts dafür. Sie waren Fehlgeleitete. Der Hexenwahn des Mittelalters, in dieser Dimension wie in jeder anderen, war eine Krankheit, entstanden ln einem kulturellen Umfeld, das unvergleichlich blieb.
    Tausend Gedanken durchjagten Zamorra in diesem Moment, als er Zusammenhänge begriff wie vielleicht niemand vor ihm.
    Hexen Verbrennungen im Mittelalter! Negersklaven und Indianermorde in den USA… Waren es nicht alles Symptome der gleichen Krankheit?
    Er wischte die Gedanken fort. Er mußte den Augenblick nutzen, mußte handeln, ehe es wieder zu spät war.
    Er stieß sich ab, sprang aus dem Fenster. Die Kraft einer entarteten Sonne, einst von Merlin in das Amulett gezwungen, schützte ihn. Drei, vier Meter tief! Federnd kam er auf, als sei er nur einen Meter tief gesprungen! Er fühlte sich leicht und stark wie nie, und mit weiten Sätzen erreichte er den Scheiterhaufen in der Mitte des Dorfplatzes. Sein Schwert flog förmlich aus der Scheide. Die Klinge durchtrennte die Schnüre, die Nicole banden. Zwei weitere und genau abgezirkelte Schnitte rechts und links - aus dem Sackgewand wurde ein Schlitzrock, in dem sie sich endlich besser bewegen konnte!
    »Zamorra!« schrie sie. »Du lebst ja!«
    »Und wie ich lebe!« brüllte er, ließ das Schwert fallen, ergriff dafür Nicole und wirbelte sie einmal um sich herum. Sein Kuß war Verlangen und Liebe zugleich -und Erleichterung. Und noch immer flammte das Amulett.
    Irgendwo war der Große.
    Irgendwo wartete er auf seine Chance. Er war nicht vernichtet, nicht einmal angeschlagen. Er war nur geflohen, als er eine Niederlage kommen sah.
    »Wo ist Fenrir?« fragte Zamorra.
    »Ich weiß nicht…«
    »Komm, ins Gasthaus zurück! Es gibt da einige Dinge, die ich sicherstellen möchte, solange ich es kann«, sagte er. »Und ich muß den Großen zwingen, mir zu gehorchen…«
    Er rannte los. Nicole folgte ihm, noch ziemlich verständnislos. Sie wußte nicht, was Zamorra vorhatte.
    Der aber wußte es sehr genau.
    Denn Merlins Stern zeigte ihm den Weg zum Großen - zu Meister Eysenbeiß…
    ***
    Eysenbeiß fror. Er hatte den Weißmagier unterschätzt. Woher schöpfte dieser Zamorra die ungeheure Kraft, ihm, dem Großen, zu widerstehen?
    Und Eysenbeiß ahnte, daß Zamorra noch mehr konnte.
    Er kam.
    Er griff an.
    Der Inquisitor fühlte die dumpfe Furcht vor seinem Gegner, der ihm nicht nur gewachsen, sondern sogar überlegen war. Und er erkannte seinen Fehler.
    Er hatte doch selbst erst vor ein paar Minuten begriffen, worum es ging! Erst Zamorra hatte ihn darauf gebracht!
    Magische Ebenen! Und jede hatte ihre eigene Zukunftslinie. Wohin hatte er immer gegriffen, als er Dinge aus der Zukunft holte? Bestimmt nicht nur in seine eigene Ebene!
    Und Zamorra stammte wie Leonardo aus einer anderen.
    Deshalb war er anders. Deshalb konnte er so stark sein.
    Eysenbeiß erzitterte.
    Er dachte an das Buch, das er aus der anderen Zukunft gerissen hatte. Darin fand auch die Sekte der Jenseitsmörder Erwähnung, die immer bestand und immer bestehen würde. Sie mußte es also auch zumindest in noch einer anderen magischen Ebene geben.
    Wer kannte schon die Zusammenhänge, wenn nicht einmal die Großen Näheres wußten?
    Und plötzlich wußte Eysenbeiß, was er zu tun hatte. Er selbst hatte sein Spiel verloren, aber Zamorra sollte schlußendlich auch nicht gewinnen.
    Und

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