Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

Titel: 0273 - Die Sekte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Eysenbeiß tat, was er tun mußte.
    ***
    »Versuche, Fenrir zu finden!« befahl Zamorra. »Ich schnappe mir diesen Großen !«
    »Aber wo soll ich ihn denn suchen… ?« stieß Nicole bestürzt hervor. Sie ahnte, weshalb Zamorra sie nicht in seiner Nähe haben wollte. Wenn es zur Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Großen kam, konnten Kräfte frei werden, die jeden Dritten zerpulverten. Schon stürmte der Professor weiter.
    Nicole schluckte. Dann besann sie sich, daß Fenrir davongelaufen war, als man ihn erschlagen wollte. Er mußte irgendwo draußen auf seine Chance lauem. Vielleicht war er aber auch an der Burgruine schwerer verletzt worden, als seine Betäubung erst glauben ließ, und kurierte seine Verletzung aus…
    Nicole machte nicht den Fehler, ins Freie zu laufen. Sie begann zu rufen. Mit all ihrer geistigen Kraft konzentrierte sie sich auf den Wolf und rief ihn mit ihren Gedanken. Er war Telepath. Wenn er noch lebte, mußte er einfach auf diesen Gedankensturm aufmerksam werden und kommen. Und wenn er auf dem Bauch herbeikroch!
    Er mußte kommen Draußen wetterleuchtete es noch immer.
    ***
    Professor Zamorra hatte seinen Gegner gestellt!
    Eysenbeiß fuhr herum. Aus flackernden Augen starrte er den Weißmagier an. Zamorra hob die Hand mit dem Amulett.
    Eysenbeiß wehrte sich. Der Große setzte seine eigene Kraft ein, und die war nicht gerade klein. Unablässig schrie er Zauberworte. Helle Lichterscheinungen hüllten ihn abwechselnd mit schwarzen, finsteren und lichtschluckenden Wolken ein. Das Gebälk und die Lehmmauern zitterten, bröckelten. Das Gebäude vibrierte. Die starken magischen Kräfte gingen an die Substanz, arbeiteten gegeneinander und suchten etwas, das sie zerstören konnten.
    Zamorra fühlte, wie er zurückgedrängt wurde. Er fühlte, wie ihn etwas umschlang und zu erdrücken versuchte. War da nicht eine Pythonschlange, die ihn umwand und zerpreßte? Nein, nur eine Illusion, aber eine sehr wirkungsvolle.
    Er schrie Merlins Worte der Macht: »Analh natrac’h - ut vas bethat - doc’h nyell yen vve!«
    Merlins Zauber, der alles verlangte, aber auch alles gab und stärker war als alles andere.
    Eysenbeiß schrie - er kreischte! Er wand sich im Griff der Weißen Magie, versuchte, sie abzuwehren, und konnte es nicht.
    »Du gehorchst mir!« brüllte Zamorra. »Du gehorchst jedem meiner Befehle! Sofort!«
    »Ja«, wimmerte Meister Eysenbeiß.
    »Du fügst den Stern zusammen! Du brichst die Öffnung! Du schickst Nicole, den Wolf und mich zurück in unsere eigene Dimension! Sofort! Oder ich banne dich in den Zeitkreis, und du wirst ewig leiden unter der Kraft meines Zaubers, selbst wenn ich nicht mehr bin!«
    Eysenbeiß konnte nicht mehr erkennen, daß Zamorra bluffte, daß er dank seiner moralischen Hemmschwellen seine furchtbare Drohung nicht wahrmachen konnte. Allein die Drohung selbst half schon.
    Eysenbeiß gehorchte!
    Der Große fügte sich Zamorras Macht und begann mit seiner Zeremonie. Er schuf hier im Zimmer das Hexagramm mit seinen Zusatzsymbolen.
    »Nun schick uns hinüber!«
    »Ja«, keuchte Eysenbeiß. »Ich tu’s… Aber in einem hast du dich doch verrechnet! Auch in deiner Ebene gibt es die Mördersekte! Und ehe du kamst, konnte ich die anderen Ebenen informieren… überall gibt es die Großen und ihre Diener… In allen Ebenen… Sie werden dich finden, wo immer du auch bist… Irgendwann, wenn du nicht mehr damit rechnest…«
    »Gewäsch!« wehrte Zamorra ab. »Handle endlich oder…«
    Da kamen die Schwärze und der endlose Schacht, in den er gespült wurde und in dem er auch Nicole und Fenrir wiederfand, weil sie nicht im Kreis sein mußten, während die Magie sie beförderte.
    ***
    Die Macht war mit Leonardo.
    Schwärze war über ihm, und diese Schwärze gab seinem Zorn die nötige Kraft. Er sah durch die Geistverbindung, wie Zamorra kämpfte und wie der Große verlor.
    »Versager«, murmelte Leonardo verbissen. »Nichts als Versager, wohin man auch schaut… Muß ich mich denn wirklich irgendwann selbst zum Duell stellen, damit dieser Widersacher endlich verschwindet?«
    Er griff hinaus in die andere magische Ebene, packte zu und wollte einen Versager bestrafen. Aber da flammte es grell vor ihm auf. Er sah eine Galaxisspirale, in der eine liegende Acht blau glühte! Und dieses Symbol baute sich als Sperre zwischen Eysenbeiß und ihm auf und zerstörte die Verbindung zwischen den magischen Ebenen.
    Bestürzt zog sich Leonardo zurück. Was bedeutete dieses Symbol, das er

Weitere Kostenlose Bücher