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0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady

Titel: 0273 - Im Terrornetz der Monster-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur eine Lösung.
    Lupina!
    Als Werwölfin kam keine andere in Frage, denn sie allein hatte langes blondes Haar, und wahrscheinlich hatte sie auch die Männer getötet.
    »Sie ging also auf einen Gast zu.«
    Der Mann nickte. »Klar, das sagte ich.«
    »Kennen Sie den Namen?«
    »Meinen Sie den Typ, der angesprochen wurde?«
    »Richtig.«
    »Der heißt Roscoe Gable. Wie der berühmte Filmstar. Nur einen anderen Vornamen.«
    »Und was wissen Sie von Roscoe?« fragte Suko.
    »Nicht viel. Er kam öfter her und hat einen getrunken. Ich habe mit ihm auch hin und wieder gespielt. Das ist alles.«
    »Hatte er Arbeit?«
    »In der letzten Zeit nicht.«
    »Womit verdiente er sein Geld?«
    Der Mann vor uns grinste. Wir waren sicher, daß er es wußte, dennoch stritt er es ab. »Tut mir leid, aber das kann ich euch auch nicht sagen. Er hat nie eine Rechnung hinterlassen und konnte immer alles bezahlen.«
    »Hatte er Familie?«
    »Ja, eine Frau.«
    »Und die wohnt?«
    »Meist geht sie wohl auf den Strich, wie ich hörte. Ist aber nur ein Gerücht. Ich selbst habe noch nicht mit ihr…«
    »Danke, das reicht«, sagte ich und hob die Hand. »Wir wollen nur die Adresse haben.«
    Die bekamen wir auch. Allerdings nur den Namen der Straße. Die genaue Hausnummer wußte der Knabe angeblich nicht. Wir bedankten uns trotzdem und verschwanden.
    »Was sagst du dazu?« fragte Suko, als wir wieder im Auto hockten.
    »Die Spuren deuten eindeutig auf Lupina hin.«
    Der Inspektor nickte. »Der Ansicht bin ich auch. Also ist sie wieder aktiv geworden. Wenn man nur erfahren könnte, was sie vorhat. Damit wäre uns schon viel geholfen.«
    Da hatte mein Freund ein wahres Wort gesprochen. Lupina gehörte zu den unbekannten Größen in unserer Rechnung. In der letzten Zeit hatte sie sich zum Glück zurückgehalten, und uns waren einige Erfolge vergönnt gewesen. Ich brauche da nur an die Vernichtung von Lady X und Vampiro-del-mar zu denken. [2] Als wir in die Straße einbogen, wurde soeben der Müll abgeholt. Der große Wagen versperrte uns die Weiterfahrt. Wir fuhren links ran und stellten den Bentley ab.
    Die Mordliga hatte praktisch aufgehört zu existieren. Nur einer war noch übriggeblieben. Xorron.
    Lupina hatte sich sowieso von der Mordliga getrennt. Sie wollte ihre eigenen Wege gehen. Wie Lady X, so träumte auch sie von einer gewaltigen Allianz. Bei ihr jedoch waren es Werwölfe. Sie wollte diese vereinigen und ihre Königin sein.
    Lady X war es nicht gelungen, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Sie lag in Rumäniens kalter Erde und war sicherlich längst nur noch Staub und Asche. Bei Lupina sah es anders aus. Sie ging mit einer ungeheuren Zielstrebigkeit vor und besaß zudem noch den Vorteil einer Doppelexistenz. In ihrem Körper existierten zwei Wesen. Sie selbst und Luparo, ihr Sohn. Sie konnte sich praktisch zweiteilen und widerstand selbst geweihten Silberkugeln, wie Lady X es damals erlebt hatte. Ich hielt Lupina für gefährlicher als die Vampirin.
    Es wäre natürlich toll, wenn es uns gelänge, sie auszuschalten. Dann konnten wir uns auf die anderen großen Probleme konzentrieren, wie die Großen Alten, zum Beispiel.
    Da Lupina diesen Roscoe Gable geholt hatte, mußte sie mit ihm in irgendeiner Verbindung stehen. Oder zumindest eine gemeinsame Plattform oder Basis besitzen. Ohne Grund oder ohne Motiv taten auch Dämonen nichts, das hatten wir längst herausgefunden.
    Als vornehm konnte man die Gegend wirklich nicht bezeichnen, in der Gable wohnte. Eine typische Industriesiedlung, in der sich die Anzahl der Fabriken mit denen der Wohnhäuser die Waage hielt. Unser Bentley fiel auf, obwohl er fast zehn Jahre auf dem Buckel hatte.
    Eine Auskunft bekamen wir erst, als ich etwas Geld lockermachte. Da sagte man uns, wo Gable wohnte.
    »Aber Judy ist heute nicht in Form«, erklärte uns ein Knirps und grinste wissend.
    Wir gingen.
    Das Haus war von der Sonne nicht nur außen, sondern auch innen aufgeheizt worden. Die Luft im Flur konnte man schneiden. Sie war stickig und heiß, obwohl Durchzug herrschte.
    In der ersten Etage, wo Judy Gable wohnte, wurde es noch schlimmer.
    Da bekamen wir kaum Luft, und vor einer verschlossenen Tür blieben wir stehen und klopften.
    Ein altes Messingschild war an die Tür geschraubt worden. Wir lasen den Namen Gable.
    Suko klopfte.
    »Ich bin jetzt nicht in Form!« quietschte eine Stimme. »Hau ab und komm später wieder!«
    »Machen Sie keinen Unsinn, Mrs. Gable, und öffnen Sie!« verlangte mein

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