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0273 - Unter den Gletschern von Nevada

Titel: 0273 - Unter den Gletschern von Nevada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allen möglichen Arten von Ratten, die er im Laufe seines Lebens kennengelernt hatte.
    „Aber ein solches Biest habe ich bisher noch nicht gesehen", beteuerte er abschließend.
    „Nichts", sagte Redhorse und wischte den Papierberg mit einer Handbewegung vom Tisch.
    „Untersuchen wir die anderen Räume"
    „Was haben Sie entdeckt?" wollte Bradon wissen.
    Redhorse lachte. „Mahnungen" sagte er. „Es waren Mahnschreiben die den Empfänger zu schnellerer Zahlung seiner Schulden aufforderten."
    Damals, dachte ich, mußten dem Lemurer, der diese Mahnungen erhalten hatte, diese Schreiben wichtig vorgekommen sein. Jetzt, nach fünfhundert Jahren, beim Anblick dieser verlassenen Gebäude, erschienen diese Zahlungsaufforderungen bedeutungslos.
    Wir begaben uns in den anschließenden Raum. Er lag im Dunkel, doch auf der anderen Seite des Zimmers sahen wir einen Lichtstreifen Redhorse hob einen Arm, und wir blieben im Durchgang stehen.
    Vorsichtig ließ Redhorse den Strahl seiner Lampe über den Boden wandern. Schließlich sahen wir, daß das Licht durch eine für fiel, die spaltbreit geöffnet war. Das Licht war unruhig seine Helligkeit verlor in regelmäßigen Abständen an Intensität.
    „Dort drüben scheint ein Feuer zu brennen", sagte Redhorse ruhig.
    Er schaltete seinen Scheinwerfer aus. Bewegungslos standen wir in der Dunkelheit, und lauschten.
    Nichts war zu hören.
    „Niemand benutzt seinen Scheinwerfer!" befahl Redhorse. „Wir schleichen uns zu dieser für hinüber."
    Nacheinander betraten wir den dunklen Raum. Plötzlich hörte ich die Tür, durch die wir gekommen waren, mit einem Knall zuschlagen. Ich zuckte zusammen. Bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde der Raum in strahlende Helligkeit getaucht. Ich schloß geblendet die Augen.
    „Niemand macht eine Bewegung", sagte jemand in undeutlichem Tefroda.
    Als ich die Augen wieder öffnete, waren wir von einem Dutzend zerlumpter Gestalten umringt. Sie waren mit fremdartigen Waffen ausgerüstet, die sie auf uns richteten. Die Männer gingen gebeugt. Ihre Augen lagen tief in den Höhlen. Ihre Haut war so weiß, als sei sie mit Chemikalien gebleicht.
    „Wir kommen nicht als Feinde" sagte Redhorse.
    Der Sprecher der Unbekannten war ein großer, bärtiger Mann von unglaublicher Hagerkeit. Er hielt einen Metallstab in den Händen, der an einem Ende spitz zugeschmiedet war. Der Mann schien auf diese primitive Waffe stolz zu sein. Ich sah, daß er als einziger keine Schußwaffe trug.
    „Gehört ihr zur Clique der Wissenschaftler?" fragte der Mann.
    „Wir gehören keiner Gruppe an", sagte Redhorse ausweichend. Im stillen gratulierte ich ihm zu dieser Antwort. Schließlich konnten wir nicht wissen, wer die Clique der Wissenschaftler war und ob es sich um Freunde oder Feinde jener Männer handelte, die uns in eine Falle gelockt hatte.
    Der Bärtige stieß seinen Speer vor Redhorse in den Boden.
    „Ihr kommt von der Oberfläche?" erkundigte er sich. Aus dem Süden?"
    Der Mann machte einen Schritt auf den Major zu.
    „Aus welcher Stadt?"
    Redhorse hob die Schultern.
    „Gäbe es dort, wo wir herkommen, eine Stadt, müßten wir nicht im Gebiet der Gletscher herumsuchen", erwiderte er.
    „Wir sind hergekommen, um eine der großen Städte zu finden", fügte Chard Bradon hinzu.
    Der Bärtige dachte einen Augenblick nach. Seine Begleiter wurden unruhig. Ich hoffte, daß ihr Anführer genügend Autorität besaß, um sie daran zu hindern, einfach über uns herzufallen.
    „Habt ihr gefunden, was ihr sucht?" fragte der Lemurer.
    „Godlar", erwiderte Redhorse bitter. „Eine tote Stadt unter den Riesengletschern."
    Der große Mann machte eine alles umfassende Geste. „Die paar Gebäude sind alles, was von Godlar übriggeblieben ist", sagte er dramatisch. „Mehr gibt es nicht."
    „Und die Bunkerstädte?" fragte Redhorse.
    Zu meiner Überraschung lächelte der Lemurer Redhorse zu.
    „Ihr wißt davon?"
    „Natürlich", antwortete Redhorse.
    Wir haben diese Expedition lange Zeit geplant."
    „Was wollt ihr in dieser Stadt?"
    „Wir suchen ein Raumschiff", antwortete Redhorse gelassen.
    Der Bärtige sah ihn überlegend an. Plötzlich begann er schallend zu lachen. Einige seiner Begleiter fielen in das Gelächter ein. Schließlich beruhigte sich der Fremde.
    „Ein Raumschiff!" wiederholte er und schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, daß auf diesem Planeten noch ein einziges Schiff existiert."
    „Dann bauen wir eines", sagte Redhorse unerschütterlich. Er

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