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0273 - Unter den Gletschern von Nevada

Titel: 0273 - Unter den Gletschern von Nevada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fehldenker im Unterbewußtsein geahnt haben, daß es kein Entrinnen für ihn gab.
    Die Robotspione verteilten sich zu beiden Seiten des Korridors und schufen auf diese Weise eine Gasse, die wir benutzen konnten.
    „Meine kleinen Freunde sind bewaffnet", kam die Stimme des Unbekannten aus den unsichtbaren Lautsprechern. „Begehen Sie deshalb nicht den Fehler, auf sie zu schießen, wenn Ihnen die Situation günstig erscheint."
    Die Ratten setzten sich in Bewegung. Redhorse gab uns ein Zeichen. Wir folgten den Robotern durch mehrere Räume. Sie huschten vor uns über den Boden, als beachteten sie uns nicht.
    „Glauben Sie wirklich, daß diese Biester Waffen besitzen?" flüsterte Brank, als er neben mir ging.
    „Ich weiß es nicht", sagte ich zornig. „Ich verspüre auch keine Lust, es herauszufinden."
    Brank hob in einer verzweifelten Geste beide Arme. „Aber wir müssen doch irgend etwas tun", sagte er.
    „Der Major gibt die Befehle", erinnerte ich ihn.
    Branks Augen verengten sich. Er sah wie ein Mann aus, der scharf nachdachte. Ich konnte mir vorstellen, daß er verrückt genug war, um irgendeine Dummheit zu begehen. Ich beschloß, ihn ständig im Auge zu behalten, damit er uns keine Schwierigkeiten machen konnte.
    „Wenn wir beide das Feuer auf die Ratten eröffnen, zwingen wir die anderen, uns zu helfen", sagte Brank. Was halten Sie davon, Surfat?"
    „Nichts!" rief ich schroff. „Es ist besser, wenn Sie still sind, sonst werde ich den Major von Ihren Ideen unterrichten."
    Ich dachte, er würde wütend werden, doch er lachte nur.
    Wir befanden uns jetzt in einem Raum, dessen Decke auffallend niedrig war. Ein Netz aus Kabeln war daran befestigt. An den Wänden befanden sich mehrere Schaltanlagen. Ein Teil davon war beleuchtet, ein sicherer Beweis, daß es hier Energie gab.
    Die Ratten brachten uns in den nächsten Raum, der mit schweren Möbeln ausgerüstet war. Es gab Sessel, Stahle und Tische. Hinter einem Fenster erstreckte sich eine imitierte Landschaft, die fast echt aussah. Dicke Teppiche dämpften unsere Schritte. Aus verborgenen Lautsprechern erklang fremdartige Musik. Die Tür schloß sich hinter uns. Plötzlich waren die Ratten verschwunden.
    Wie immer fand sich Papageorgiu zuerst mit der Situation ab. Er ließ sich in einen Sessel sinken und seufzte.
    „Endlich können wir uns ausruhen", sagte er. „Es wird Zeit, daß wir ein bißchen schlafen."
    Redhorse und Doutreval untersuchten den Raum, während ich es vorzog, neben Papageorgiu Platz zu nehmen. Brank stand unmittelbar neben dem Eingang. Seine Augen suchten den Boden ab. Er schien nicht glauben zu können, daß die Ratten verschwunden waren. Als er versuchte, die Tür zu öffnen, mußte er feststellen, daß sie verschlossen war.
    Wir waren in diesem Raum gefangen.
    Redhorse und Doutreval entdeckten eine kleine Badekabine.
    „Schauen Sie sich das an", forderte mich Papageorgiu auf. „Für unser Wohl ist offenbar ausreichend gesorgt."
    Doutreval spielte an den Armaturen herum. Ich hörte das Geräusch fließenden Wassers.
    „Es funktioniert sogar", rief der kleine Funker begeistert. „Sir, erlauben Sie, daß ich ein Bad nehme?"
    Ich hörte ein Geräusch an der für und wandte mich um. Die Tür wurde geöffnet. Gleich darauf trat ein hochgewachsener Mann zu uns herein. Soweit ich sehen konnte, war er unbewaffnet. Er trug einen einfachen blauen Umhang. In seinem langen Haar trug er eine Ziernadel. Der Mann besaß ein stark ausgebildetes Kinn, das von ungewöhnlicher Willenskraft zeugte. Sein Gesicht war von feinen, kaum sichtbaren Linien durchzogen. Er verschränkte die Arme über der Brust und musterte uns schweigend.
    „Sie sind bis auf weiteres Gäste des Plath", sagte er schließlich mit wohlklingender Stimme. „Sie können in diesem Raum tun und lassen, was Sie wollen. Versuchen Sie jedoch nicht zu fliehen."
    „Sind Sie der Plath?" fragte Redhorse.
    „Ich bin ein Mitglied der Clique der Wissenschaftler", antwortete der Mann. „Mein Name ist Kro'artruth."
    „Wann werden wir den Plath sehen?" erkundigte sich Redhorse „Sobald Sie ausgeruht sind"; entgegnete der Wissenschaftler. „Der Plath möchte Sie nicht verhören wenn Sie müde und hungrig sind."
    „Heißt das, daß wir etwas zum Essen bekommen?" wollte Bradon wissen.
    „Gewiß", versprach uns Kro'artruth.
    Ich atmete erleichtert auf. Die Aussicht auf eine warme Mahlzeit ließ mir unsere Zukunft etwas aussichtsreicher erscheinen.
    „Was geschieht, wenn der Plath uns

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