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0273 - Unter den Gletschern von Nevada

Titel: 0273 - Unter den Gletschern von Nevada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Blick sah er harmlos aus, doch dann erkannte ich daß sich am Kopfende unzählige Kabel befanden. Außerdem gab es in Arm- und Beinhöhe Stahlklammern über deren Bedeutung keine Zweifel bestanden.
    Mir wurde klar, daß ich mich nicht aus diesem Sessel erheben würde, wenn ich mich jemals darauf niederließ. Eine Gehirnwäsche schlimmster Art stand uns bevor.
    „Werden wir in diesem Raum verhört?" fragte Redhorse, der offenbar Zeit gewinnen wollte. Noch hatte niemand Platz genommen.
    Der Wissenschaftler schüttelte ungeduldig den Kopf. „Die Sessel befördern Sie in den anschließenden Raum, wo der Plath bereits auf Sie wartet", sagte er.
    „Nun gut", meinte Redhorse zu meiner Bestürzung. Ich sah, wie er auf einen Sessel zuging und mit den Händen über das Polster strich. Alles weitere geschah so schnell, daß ich nur noch rein instinktiv handeln konnte. Ich sah, wie Redhorse mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung seinen Antigravprojektor einschaltete. Er machte einen Satz in die Höhe. Die Ratten neben Kro'artruth rollten blitzschnell auf die Stelle zu, wo Redhorse gerade noch gestanden hatte, doch die spitzen Metalldornen, die aus ihren geöffneten Rachen ragten, stießen ins Leere.
    Papageorgiu warf sich auf Kro'artruth, der offenbar damit gerechnet hatte, daß die Spione jeden Widerstand sofort brechen würden. Der riesenhafte Raumfahrer stieß den Wissenschaftler vor sich her und warf ihn auf einen Sessel. Von allen Seiten kamen Robotspione auf uns zugerollt. Hastig schaltete ich ebenfalls meinen Projektor ein.
    „Plath!" schrie Papageorgiu. „Rufen Sie Ihre Spione zurück, oder dieser Mann hat die längste Zeit gelebt."
    Er schlang einen Arm um Kro'artruths Nacken. Der Wissenschaftler verlor seine würdevolle Haltung und ächzte angstvoll. Ich flog in die Höhe. Unter mir wimmelte es von Ratten aber bis auf Papageorgiu schwebten wir bereits alle unter der Decke.
    „Kommen Sie zu uns herauf!" rief Redhorse dem Griechen zu.
    Doch der Junge gehorchte nicht. Mit einer Hand hielt er den Wissenschaftler, mit der anderen klammerte er sich am Sessel fest. Er begann sich mit den Füßen am Boden abzustoßen, und der Sessel geriet in Bewegung. Er rollte auf die Tür am anderen Ende des Saales zu.
    Die Ratten wichen zur Seite. Ihr unsichtbarer Befehlshaber war offenbar unschlüssig, was er tun sollte. Da schoß eine weiße Dampfsäule auf den Sessel zu. Sie schien direkt aus der Wand zu kommen. Papageorgiu duckte sich. Kro'artruth wurde für Sekunden eingehüllt. Als die Wolke sich verflüchtigt hatte, war der Wissenschaftler erstarrt. Eine dünne Eisschicht bedeckte seinen Körper.
    „Kältestrahler!" schrie Redhorse. „Geben Sie auf, Lastafandemenreaos."
    Der Sessel prallte gegen die Wand und kippte um. Ich riß meine Waffe heraus und begann auf die Ratten zu schießen, die auf den taumelnden Papageorgiu zuhuschten. Kro'artruth lag bewegungslos am Boden.
    Wieder trat der Kältestrahler in Tätigkeit, doch Papageorgiu war hinter dem Sessel in Deckung gegangen. Er hatte jetzt ebenfalls seine Waffe gezogen und schoß auf die überall herumhuschenden Ratten.
    „Wir müssen hier heraus!" rief Redhorse.
    Wir folgten ihm zur Tür. Die Robotspione gebärdeten sich wie wahnsinnig, aber sie konnten uns unterhalb der Decke nicht erreichen. Als wir die Tür erreichten, erfaßte uns der Kältestrahl, doch unsere Individualschutzschirme bewahrten uns vor dem Ende.
    Papageorgiu hatte uns eingeholt. Wir schlugen die Tür hinter uns zu.
    „Wir müssen in einen Seitengang fliehen!" schrie Redhorse.
    Jedesmal, wenn wir einen Raum verließen, waren wir gezwungen uns dem Boden zu nähern, um durch die Tür zu gelangen. Aber nach vier Räumen hatten wir die Robotspione abgeschüttelt. Wir zogen uns in einen unbeleuchteten Seitengang zurück.
    Redhorse gönnte uns keine Pause.
    „Hier können wir nicht bleiben" trieb er uns an. „Der Plath weiß genau, wo er uns zu suchen hat. Ein zweites Mal wird er sich nicht überrumpeln lassen."
    Ich war mir darüber im klaren, daß wir unsere vorläufige Rettung nur der übertriebenen Selbstsicherheit des Plath und seiner Helfer verdankten. Ein zweites Mal würden wir keine Chance zur Flucht erhalten.
    Ein Gedanke, der mich die ganze Zeit über beschäftigt hatte, trat auch jetzt wieder in voller Schärfe in mein Bewußtsein. Ich fragte mich, warum ich nicht in der Lage war, diesen Planeten, von dem wir mit Sicherheit wußten, daß es die Erde war, als meine Heimat zu akzeptieren. Es

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