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0274 - Zwischen Feuer und Eis

Titel: 0274 - Zwischen Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Fußtritt stieß Atlan die Tür vollständig auf.
    „Rauskommen!" befahl er. „Sonst fliegt eine Bombe hinein."
    Wenn sich ein Gegner im Innern aufhielt, dann würde dieser Trick mit Sicherheit wirken. Doch es blieb alles still. Atlan trat ein. Im Licht, das durch den offenen Eingang fiel, sah er drei tote Männer am Boden liegen. Sie hatten sich mit schweren Verwundungen in diesen Raum geflüchtet und waren dann gestorben.
    Ein paar lemurische Maschinen standen auf der anderen Seite des Raumes. Der Arkonide hätte sie gern untersucht, doch dazu hatte er jetzt keine Zeit. Er verließ den Bunker. Der Pfahl in der Mitte des freien Platzes war geknickt. Atlan rannte hinüber, in der Hoffnung, einer der Festgebundenen hätte den Kampf überlebt, doch er mußte feststellen, daß beide Männer tot waren.
    Auf der anderen Seite erblickte Atlan ein anderes Gebäude, dessen für offenstand. Er ging darauf zu. Als er es fast erreicht hatte, tauchte im Eingang des Bunkers eine hochgewachsenen Gestalt in einer silberfarbenen Kombination auf. Atlan ließ sich fallen und schoß. Rings um den Fremden entstand eine leuchtende Blase. Atlan begriff, daß der Mann einen ungewöhnlich starken Abwehrschirm trug.
    Der Unbekannte lachte höhnisch und ging weiter auf Atlan zu. Wütend schob Atlan die Waffe in seinen Gürtel.
    Der Mann, der ihm gegenüberstand und spöttisch lachte, war älter, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.
    „So ist es vernünftiger", sagte er zu Atlan. „Sie glauben doch nicht im Ernst, daß Sie mit Ihrer unzureichenden Waffe den Schutzschirm eines Meisters der Insel zerstören können?"
    Wie benommen schaute Atlan auf das Symbol, das der Unbekannte auf der Brust seiner Kombination trug. Er stand einem MdI gegenüber. Mit einem Schlag begriff der Arkonide alles. Sie waren von ihren teuflisch schlauen Gegnern hierhergelockt worden. Schleier legten sich ü ber Atlans Augen. Etwas berührte ihn im Nacken - ein Regentropfen. Er warf einen Blick zum wolkenverhangenen Himmel hinauf.
    „Es wird in ein paar Stunden dunkel sein", sagte der Meister der Insel.
    „Worauf warten Sie noch?" fragte Atlan.
    „Mein Name ist Toser-Ban", stellte sich der Mann vor. „Ich möchte, daß Sie diesen Namen erfahren.
    Ich bin der Mann, dem es gelingen wird, dieses große Schiff zu vernichten, das uns schon so viel Schwierigkeiten bereitet hat."
    „Vernichten?" wiederholte Atlan müde. Er deutete auf die Waffe des Mdl. „Wollen Sie die CREST abschießen wie einen Vogel? Ich glaube, Sie sind verrückt. Ihre Männer sind tot oder geflohen. Sie sind noch nicht einmal mit dem Flugpanzer fertiggeworden. Und Sie träumen davon, die CREST zu vernichten."
    Wieder lachte Toser-Ban. Er sah aus wie ein Diplomat, dachte Atlan unbeteiligt. Groß, breitschultrig und mit silbernen Fäden im Haar. Ein gutaussehender Mann, dem man einen diplomatischen Auftrag anvertrauen wurde.
    „Halten Sie unsere Organisation für so naiv, daß wir mit dreihundertzwanzig Duplos dieses große Schiff angreifen würden?" fragte er. „Es ist an alles gedacht worden. Der Tod meiner Männer ist bedeutungslos wir können in den Multi-Duplikatoren jederzeit Nachschub herstellen lassen."
    Es regnete jetzt heftiger, und Atlan fühlte, wie er vor Kälte und Müdigkeit erschauerte. Die Worte Toser-Bans klangen selbstsicher und überlegen. War die CREST III tatsächlich dem Untergang geweiht? „Wer sind Sie eigentlich?" erkundigte sich Toser-Ban. „Sie sehen nicht aus wie ein einfacher Soldat"
    „Ich bin Offizier", entgegnete Atlan. „Ich hatte den Auftrag, diesen Raumhafen einer Untersuchung zu unterziehen."
    „o nein. Sie sind auf der Suche nach den sechs Männern, die durch den Transmitter auf diese Welt gekommen sind. Einer dieser Männer liegt tot in einer Eishöhle im Gletschergebiet. Die fünf anderen sind in den Dschungel geflohen. Ich bezweifle, daß sie noch am Leben sind. Die Mutanten von Makata werden sie inzwischen erledigt haben."
    Atlan fühlte, daß die durchdringenden Blicke des Mannes auf ihm ruhten.
    „Sie sind nicht irgendein Offizier", sagte Toser-Ban nachdenklich. „Sie sind eine führende Persönlichkeit. Ich habe ein Gefühl für solche Dinge. Vielleicht sollte ich Sie foltern, um die Wahrheit zu erfahren."
    Atlan antwortete nicht. Ein paar Minuten standen sie sich schweigend im Regen gegenüber. Es war, als wollte jeder die verborgenen Kräfte des anderen ermessen.
    Schließlich zog Toser-Ban seine Waffe.
    „Ich glaube nicht,

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